"Wieso willst du einen Dämon zum Leben erwecken?" fragte Derek skeptisch.
"Weil ich seine Macht zurück haben will!" das Funkeln war in Stiles Augen zurück gekehrt.
"Zurück?"
"Als ich 16 war, haben sich meine Geschwister einen Spaß aus einem Buch gemacht das sie in einer dunklen Ecke in der Bibliothek meiner Eltern gefunden haben. Meine Schwester und meine beiden Brüder haben wahllos alle möglichen Rituale durchgeführt ohne auch nur darüber nachzudenken was passieren könnte. Ohne es zu wissen haben sie einen mächtigen Fuchsgeist beschworen, welcher ziellos auf der Suche nach einer Hülle umherirrte.
Durch meine damaligen Albträume, Angstattacken und den Schlafmangel wurde ich ein leichtes Ziel für den Nogitsune.
Er hat sich über meinen Schlaf und meinen labilen Zustand Zugang zu meinem Kopf verschaffen und so die Kontrolle an sich gerissen.
Er hat viele meiner Freunde und Familienmitglieder verletzt um Chaos, Schmerz und Streit zu sähen.Denn davon ernährt er sich.
Und ich konnte nichts tun. Ich musste tatenlos mit zusehen wie er mit meinem Körper seine Spielchen mit ihnen spielt.
Doch es hat lange gedauert bis jemand raus gefunden hat das der Dämon in mir steckte, denn Nogitsune sind meister der Rätsel und der Tricks.
Ich verzeihe mir bis heute nicht das ich damals eingeschlafen bin und ihm so einen Zugang zu mir geboten habe. So viele Leute wurden wegen mir verletzt und sogar getötet.
Doch es gibt eins das ich daran niemals abstreiten könnte.
Auch wenn dieser Dämon mich kontrolliert hat, fühlte ich mich dennoch Mächtig, Stark und Unzerstörbar.
Nachdem wir es geschafft haben ihn aus meinem Körper zu vertreiben, töteten wir ihn.
Dabei fiel dieses kleine Glühwürmchen zu Boden.
Niemand hatte bemerkt das es noch lebte.
Also nahm ich es mit. Damals wusste ich nicht was mich dazu getrieben hat, ihn mitzunehmen. Wahrscheinlich wollte ich einfach nur sicher gehen das er nicht mehr wieder kommt, doch eigentlich wusste ich tief in mir das ich ihn nur mit nehme weil ich seine Macht zurück will."
Er machte eine kurze Pause und betrachtete das kleine Insekt und war soweit in Gedanken vertieft das er Derek neben sich nicht wahrnahm.
"Ein Jahr später, fand eine Gruppe Jäger unser Haus.
Sie waren auf der Jagd und sie würden nicht eher Ruhe geben bis sie kriegen was sie haben. Nämlich uns.
Wir waren völlig unvorbereitet als sie unser Haus gestürmt und auf alles geschossen haben was sich bewegt hat.
Wir versuchten alles um uns zu retten doch diese Jäger waren einfach in der Überzahl.
Wir konnten nichts tun.
Sie wurden alle vor meinen Augen erschossen und ich konnte nichts tun als Untätig mit zusehen, da ich der erste war den sie mit einer Schrottflinte erwischt hatten."
Er stand etwas auf und zog sein T-Shirt hoch. Zum Vorschein kamen mehrere kleine und größere Naben die quer über sein Becken und Bauch verteilt waren.
"Sie haben mir die linke Beckenseite zertrümmert, und der Schmerz wurde so groß das ich Ohnmächtig wurde.
Als ich wieder zu Bewusstsein kam, waren die Jäger weg.
Und meine Familie lag zerfetzt im gesamten Haus verteilt. Ich bin der einzige der Überlebt hat."
Er versuchte mit aller Macht die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Seine Stimme wurde kratzig und brach immer wieder weg. Als er sprach war es kaum mehr als ein Flüstern.
Wütend ballte er die Hände zu Fäusten un zerdrückte so fast mit seiner linken Hand die Schatulle in der sich das Glühwürmchen befand. Das Holz knackte leise unter dem Druck.
"Ich war so schwach und machtlos. ich konnte nichts tun um meine Familie zu retten!
Ich hasse mich für diese Schwäche und ich hab mir geschworen nie wieder in meinem Leben so schwach zu sein wie damals!
Und dafür brauch ich dich!
Mit Hilfe deines Blutes kann ich den Dämon zum Leben erwecken und ihn dazu bringen erneut Besitz von mir zu Ergreifen. Jedoch wird nicht er derjenige sein der die Kontrolle über mich hält. Ich werde ihn mithilfe eines Bindungszaubers an mich ketten und so dafür sorgen das ich immer die Kontrolle über meinen Verstand und Körper besitze.
Ich will nur seine Macht, Gerissenheit und Stärke um mich an diesen gottverdammten Jägern rächen zu können!"
Purer Hass flammte in Stiles Augen auf. Er würde die Jäger dafür brennen lassen was sie ihm und seiner Familie angetan haben.
Sanft berührte Derek ihn an der Schulter und riss Stiles damit aus seinen tiefen Gedanken.
Wie auf Knopfdruck änderten sich seine Emotionen von Hass zu Angst.
Er hält mich jetzt wahrscheinlich für total übergeschnappt und bescheuert.
Vorsichtig drehte er seinen Kopf zu dem Wolf, in der Angst er würde ihn jetzt verabscheuen.
Doch sein Blick überraschte ihn.
Er schaute ihn irgendwie...verständnisvoll an.
"Wenn du dir mit deiner Sache absolut sicher bist, werde ich dir helfen."
Er traute sich nicht auch nur ein Wort zu sagen, in der Angst seine Stimme könnte wieder wegbrechen. Also nickte er nur und der Wolf sah in seinem Blick mehr als Worte hätten erreichen können.
Er sah pure Dankbarkeit.
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Der mit dem Wolf tanzt || Abgeschlossen
FanfictionGedankenverloren lief er durch den ruhigen Wald, Er genoss die Stille und den Frieden und ließ die Ruhe der Natur in sich wirken. Aus den tiefen des Waldes drangen gequälte Rufe an das Ohr des Spaziergängers. Er wusste, etwas konnte nicht stimmen...