Die Tage verstrichen und nichts war seit Stiles Gefangennahme passiert. Einzig Mira konnte sich nach ihrer Heilung aus ihren Ketten befreien und half dem Hexer ebenfalls bei seinen.
Die weiße Wölfin lief am Gitter knurrend auf und ab und ließ den schwarzen Wolf nicht einmal aus den Augen. Stiles rieb sich die wunden Handgelenke und lehnte an der nassen Wand.
Seine Klamotten waren klitschnass und Eiskalt. Er zitterte am ganzen Körper.
Tiefe schwarze Augenringe lagen unter seinen Augen, da er kaum Schlaf bekam.
Nur in den Momenten wo er sich an das wärmende Fell von Mira kuscheln konnte, fand er ein wenig Ruhe. Mit einer boshaften Zufriedenheit stellte er fest das Dereks Blick sich jedes Mal unwillkürlich mehr verfinsterte wenn er Mira in der Nähe von Stiles sah.
Nur selten hatte er Varis zu Gesicht bekommen, zu den seltenen Moment wenn es so etwas wie Essen gab, damit er nicht durch Verhungerung ums Leben kam. Sein spärliches Essen teilte er mit der Wölfin, da sie nicht einmal etwas zum Fressen bekam.
Stiles war gerade an der Seite von der Wölfin eingedöst als sie plötzlich aufsprang und sich wütend vor ihn aufbaute. Derek stand in seiner menschlichen Form vor ihr und funkelte sie böse an. Varis kam hinter ihm durch die Gittertür in die Zelle getreten. Er deutete mit einem Kopfnicken Derek an sich in Bewegung zu setzen. Unsanft zog er Stiles auf die Füße und kam ihm dabei so nah, dass der Hexer seinen warmen Atem in seinem Nacken spüren konnte.
Mit einem flehentlichen Winseln nahm Varis die Wölfin an die Leine und zerrte sie hinter sich her. Sie wusste das es keinen Sinn machte sich zu wehren und so folgte sie dem Jäger mehr oder weniger aus freien Stücken.
Sie gingen tiefer in die Lagerhalle und kamen an Dutzenden weiteren Zellen vorbei. Weit riss der Hexer die Augen auf, als er alle möglichen Kreaturen und Wesen, eingepfercht und angekettet in diesen kleinen verdreckten Räumen vorfand. Wild und wütend schrien sie ihre Verzweiflung und den Hass dem Jäger entgegen und warfen sich brutal gegen ihr persönliches Gefängnis.
"Sie sind wunderschön oder?" fragte der Jäger mit Stolz geschwellter Brust und auch Mira zog ehrfürchtig den Kopf ein, fast so als wolle sie nicht sehen was dich dort ihren Augen bot.
"Ich habe sie alle selbst gejagt und gefangen. Und dieses Schmuckstück hier-" er klopfte Mira auf die weiche Schulter "hat mir wunderbar dabei geholfen."
Sie durchschritten den endlosen Gang und kamen in einen kleinen dunklen Raum, der der alten Blockhütte der Argents zum verwechseln ähnlich sah. Überall hingen Trophäen, Krallen, Zähne und wer weiß was noch alles, von Übernatürlichen Wesen und hunderte von Waffen und Büchern stapelten sich in jeder Ecke.
"Doch das alles hätte ich ebenfalls nicht geschafft wenn mir deine Eltern dabei nicht so großartig geholfen hätten." mit einem selbstgefälligen Grinsen drehte er sich zu dem Hexer.
"Meine Eltern?" er dachte er hätte sich verhört.
"Ja deine Eltern. Vor mehr als 30 Jahren haben wir Seite an Seite gearbeitet.
Anfangs waren sie nur einem Jäger auf den Versen der Monster tötet, doch bald fanden sie heraus was es wirklich mit meiner Jagd auf sich hatte. Die Forscherneugier deiner Mutter kannte keine Grenzen und übertraf sogar meine um Längen. Sie wurde äußerst Kreativ darin sich Experimente und Versuche auszudenken. Sie wollte über jedes noch so schwache Lebewesen wissen wie es funktioniert. Wie es lebt. Wodurch es stirbt."
Er fing der Erinnerung willen an zu lachen.
"Ich sehe sie noch genau vor mir. Wie sie mit diesem Wissbegierigem Glitzern in den Augen ihre Ergebnisse studierte und sie mit deinem Vater ausdiskutierte. Du ahnst gar nicht wie viele Rituale, Taktiken und Fallen diese zwei in ihrem Eifer entwickelt haben. Viele neue Möglichkeiten. Deine Eltern waren wirklich begnadete Hexen und mit Abstand die stärksten die ich je kannte." er griff sich ein Messer von einem der kleinen Tische und drehte es in der Hand. Das Grinsen aus seinem Gesicht war verschwunden und wich einer kalten Maske.
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Der mit dem Wolf tanzt || Abgeschlossen
FanfictionGedankenverloren lief er durch den ruhigen Wald, Er genoss die Stille und den Frieden und ließ die Ruhe der Natur in sich wirken. Aus den tiefen des Waldes drangen gequälte Rufe an das Ohr des Spaziergängers. Er wusste, etwas konnte nicht stimmen...