Der Alpha des Alphas

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Wo steckt er nur?

Eine Frage die sich Stiles seit Monaten jeden Tag aufs neue stellte. Er hatte alles versucht was er konnte, doch nichts hat funktioniert. Jede Spur verlief sich in Sand oder brachte erst gar keinen Anhaltspunkt. Manchmal beschlich ihn der unwohle Gedanke Derek könnte einfach von selbst gegangen sein, doch immer wieder verwarf er diesen Gedanken sofort, da es keinen Grund für den Wolf gegeben hätte der ihn dazu bewegte einfach zu verschwinden. Noch dazu da sein Blut am Balkon klebte.

Verzweifelt und frustriert ließ er er sich nach einer erneuten erfolglosen Suche an der Wand zu Boden sinken.

Wo zum Teufel bist du nur?

Immer wieder wurde Derek mit einem Kabinett an Übernatürlichen Kreaturen konfrontiert und so gezwungen sich in seine Wolfsform zu verwandeln um sein Leben zu schützen. Ohne auch nur das geringste dagegen tun zu können, spielte er damit direkt in Varis Hände.

Er wollte seine Kontrolle und er wusste ganz genau wie er sie bekam. Er legte Derek erneut ein stählernes Halsband um, doch dieses Mal trug es den selben violetten Stein wie die Kette von Mira.

Ein Jahr war er nun hier und war zahllosen Kämpfen ausgesetzt. Stück für Stück verlor er sein menschliches Bewusstsein und formte sich zu der Kreatur die er war. Er konnte nichts dagegen tun. Egal wie sehr er sich dagegen wehrte, der Stein um seinen Hals zwang ihn schließlich in die Knie.

"Er ist so weit."

Siegessicher musste der Älteste grinsen, während er dabei zusah wie Dereks Menschlichkeit Stück für Stück zerbröckelte. Anfangs waren seine Angriffe Notwehr um das eigene Überleben zu sichern, doch schon bald waren es blutrünstige Angriffe und die Morde der Wesen wurden immer brutaler.

Rote glühende Augen wanderten auf der Suche nach einem neuen Ziel durch den Käfig und unruhig lief der Wolf in seiner kleinen Zelle auf und ab.

Der Jäger scheuchte seinen Wolf grinsend zu Derek um zu sehen was passiert wenn er auf seine eigene Art trifft. Erbarmungslos gingen die Wölfe immer wieder aufeinander los und Varis wusste, das Derek wieder so war wie vor der Zeit bevor er Stiles getroffen hatte.

Er war wieder ein reiner Werwolf, diesmal jedoch unter seiner Kontrolle.

Um sich auch sicher zu sein, das jegliche Gefühle und Erinnerung an den Hexer ausgelöscht waren, rief er ihm immer wieder den Namen zu, während sie ihn folterten. Immer weniger hatte er auf diesen Namen reagiert und sich zur Wehr gesetzt. Aus Neugier ließ er einen der Wendigos wie Stiles aussehen und ohne zu Zögern hat der Wolf ihm den Kopf abgerissen.

Er betrat die Zelle in der sich der schwarze Wolf befand, gefolgt von seiner weißen Wölfin. Wütend knurrten sie sich an und versuchten den jeweils anderen mit ihren Zähnen zu erreichen. Varis zog einmal an der Kupferleine seines Wolfes um sie wieder unter Kontrolle zu bekommen und hockte sich zu Derek zu Boden, welcher ebenfalls mit einer Kupferleine an die Wand gekettet wurde.

"Was meinst du mein Großer? Denkst du wir können es uns wagen dich wieder in einen Menschen zu verwandeln?"

Verwirrt sah der schwarze Wolf zu ihm auf. Beinahe vorsichtig löste er das schwere Halsband von Dereks Hals und ließ es zu Boden fallen. Kurze Zeit später schaute er zu dem Ältesten in seiner Menschenform auf. Die Wärme und Fürsorge aus seinem Blick war vollständig verschwunden und machte purem Hass und Kampfgeist platz. Jeder Widerstand war wie weggewischt und der Drang Varis zu töten existierte nicht mehr.

"Hab ich dir nicht gesagt das dir dein Knurren bald vergehen wird? Von nun an hast du auf meine Befehle zu hören. Ich bin jetzt dein Alpha!"

Bestätigend nickte der Wolf einmal kurz.

Der mit dem Wolf tanzt || AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt