Gedankenverloren saß Stiles in der Küche un drehte den Anhänger der Argent Kette in seiner Hand hin und her.
"Meinst du die Kette verrät dir wir die Jäger finden wenn du sie lang genug in der Hand hältst?" fragte der Wolf spöttisch.
"Nein natürlich nicht. Ich habe nur nachgedacht."
"Und worüber?"
"Wieso sie das getan haben." er schaute von der Kette auf und blickte Derek direkt in die Augen.
"Wenn wir sie finden wirst du alle Zeit der Welt haben sie ausführlich dazu befragen zu können." Kampflustig ließ Derek seine Krallen spielen und seine Augen leuchteten Rot auf.
"Dann ist ja gut das ich weiß wie wir sie finden können." er sprang von seinem Stuhl auf und holte eine Landkarte aus seinem Zimmer.
"Ich geh jetzt einfach mal davon aus, und ich hoffe es sehr, das diese Jäger das Land nicht verlassen haben. Wenn doch müssen wir uns andere Karten besorgen. Aber vielleicht reicht diese ja."
Er breitete die Karte über den Tisch aus und hielt die Kette in dessen Mitte in die Höhe. Mit der linken Hand zündete er ein Feuerzeug an und hielt es an die linke untere Ecke der Karte. Er flüsterte etwas vor sich hin und entzündete dann die Karte.
Sie begann von allen Seiten an zu brennen und kohlte auf einen kleinen Fetzen Papier zusammen.
Vorsichtig, um sich nicht die Finger zu verbrennen, hob Stiles das kleine Stück Papier auf.
"Sie sind hier. In Columbus, Ohio." er drehte den Zettel zu Derek.
"Das mit der Zauberei werde ich nie verstehen."
"Ach das war nur ein kleiner Findungszauber. Nichts Besonderes."
"Also schön. Machen wir uns auf den Weg."
Drei Tage später kamen sie in Ohio an. Sie verschwendeten nicht all zu viel Zeit damit sich in ihrem Hotel einzurichten, und begannen direkt mit der Suche nach den Jägern.
"Sag Mal Derek. Woher wusstest du eigentlich das dieses Symbol das Familienwappen der Argents ist?"
"Keine Ahnung. Einfach so schätze ich. Als Werwolf kommt man eben viel rum und man trifft auf viele Jäger."
Stiles entging nicht, das Dereks Herz einen kurzen Sprung machte als er ihm auf seine Frage antwortete. Er wusste das er ihn anlog, doch er wollte ihn nicht verdächtigen und ihn darauf Aufmerksam machen das er seine Fuchssinne dazu nutzte um herauszufinden was in dem Wolf vor sich ging. Also schwieg er.
Allmählich machte es ihn wirklich sauer, das der Wolf alles für sich behielt und ihm anscheinend nicht mehr Vertrauen schenkte als er nicht zwingend musste.
Noch immer beschäftigte ihn die Frage wieso der schwarzhaarige ihn wirklich gerettet hatte.
Mittlerweile ist es Nacht geworden und das ungleiche Duo beschloss zurück ins Hotel zu gehen. Aufgrund der Ferienzeit war nur noch ein Zimmer frei gewesen, dass die beiden sich nun teilen mussten. Was aber keinen so recht störte, da Derek es im allgemeinen Vorzog in seiner Wolfsgestalt auf dem Boden zu schlafen.
Manchmal wünschte sich Stiles der Wolf würde mit ihm in einem Bett liegen und er könnte sich in das Fell des Tieres kuscheln, so wie er es immer bei seinem Hund getan hatte, doch Derek hatte ihm mehr als verständlich klar gemacht das er kein "Plüschtier" sei.
In der Nacht wurde Derek von einem leisen, aber hektischen, Gemurmel geweckt.
Verschlafen und genervt sah er zum Bett auf und sah das Stiles sich unruhig hin und her warf. Seine Haare klebten an der nassen Stirn und sein Atem ging stoßweise.
Alarmiert sprang der Wolf auf und lief auf das Bett zu. Er merkte schnell das Stiles mitten in einem Albtraum steckte aus dem er offensichtlich nicht aufwachen konnte.
Energisch riss er an der Decke, im Versuch Stiles so wecken zu können. Doch dieser schlief einfach weiter.
Also verwandelte er sich einfach in einen Menschen zurück und begann unsanft an dessen Schulter zu rütteln.
"Stiles! Stiles wach auf!" Erschrocken fuhr er zusammen und schreckte auf.
Er klebte am ganzen Körper und hektisch schaute er sich in dem dämmrigen Raum um.
"Was ist passiert?" fragte er mit brüchiger Stimme.
"Nichts. Du hattest nur einen Albtraum."
"Achso..." erschöpft ließ er sich wieder in das Kissen sinken.
"Tut mir leid das ich dich geweckt habe."
"Schon okay."
Es waren keine zwei Minuten vergangen, schon war Stiles wieder eingeschlafen. Da der Wolf nun völlig wach war, entschloss er sich die Suche vorerst allein weiter zu führen.
Er schnappte sich seine Klamotten und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer.
Als Stiles am nächsten Morgen aufwachte, fühlt er sich als sein ein Laster über ihn gerollt. Müde hielt er sich den Kopf fest und gähnte laut auf.
"Guten Morgen Der-" er hielt inne als er bemerkte das der Wolf nirgends zu sehen war. Verwirrt stand er auf und ging ins Badezimmer.
Er runzelte die Stirn und versuchte nicht weiter darüber nachzudenken und ging als erstes Duschen.
Gerade als er mit Duschen fertig war und frisch angezogen das Bad verließ, öffnete Derek gerade die Tür zum Hotelzimmer. In der Hand trug er zwei Becher Kaffee.
"Guten Morgen Rotkäppchen."
"Morgen." Stiles war durch seinen Traum sichtlich angeschlagen und ging noch nicht einmal auf Dereks Spitznamen für ihn ein.
Nach seinem Becher Kaffee ging es dem Hexer ein wenig besser. Auch seine Stimmung hellte sich auf.
"Wo warst du?" fragte er den Wolf neugierig.
"Ich war auf der Suche nach unseren Jägern." er zog eine leere Patronenhülse aus der Tasche und stellte sie vor Stiles auf den Tisch.
"Was ist das?"
"Eine Patronenhülse einer Schrotflinte. Aber das interessante daran ist die Rückseite."
Er drehte die rote Hülse um damit Stiles die Rückseite sehen konnte.
In das Metall wurde ein kleiner Wolf eingraviert und Stiles konnte mithilfe seiner Fuchsnase den Geruch des Wolfs Wurz schon von weitem riechen.
"Wir sind ihnen näher als wir dachten. Aber aus irgendeinem Grund kann ich keine Gerüche der Menschen daran feststellen."
Stiles nahm die Hülse aus Dereks Hand und untersuchte sie genauer.
"Sie haben sich mit einem Zauber getarnt. Anscheinend haben sie Angst entdeckt zu werden."
Ernst schaute er auf und blickte in die grünen Augen des Schwarzhaarigen.
"Du musst mir zeigen wo du die her hast."
Kurze Zeit später erreichten sie das Waldstück in dem Derek die Patronenhülse gefunden hat.
"Sie waren auf der Jagd."
Vorsichtig ging der junge Hexer auf einen der vielen Bäume zu und strich mit seinen Fingern über tiefe Kratzspuren die die Rinde des Baumes um den halben Stamm herum aufriss.
Harz sickerte wie goldenes Blut durch die Verletzungen der Rinde.
Der Geruch von Schießpulver und frischem Blut durchtränkte die Luft.
"Und anscheinend waren sie erfolgreich." besorgt sah er zu dem Wolf auf, der nur bedauernd mit dem Kopf schüttelte.
"Was haben sie gejagt?" fragte Stiles an den Wolf gewandt, in dessen Augen Wut aufblitzte.
"Werwölfe."
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Der mit dem Wolf tanzt || Abgeschlossen
FanfictionGedankenverloren lief er durch den ruhigen Wald, Er genoss die Stille und den Frieden und ließ die Ruhe der Natur in sich wirken. Aus den tiefen des Waldes drangen gequälte Rufe an das Ohr des Spaziergängers. Er wusste, etwas konnte nicht stimmen...