You play with Fire, baby!

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Am nächsten Morgen wachte ich, wie gewohnt, zu spät auf. Als ich mich frisch geduscht und geschminkt hatte, rannte ich schreiend durch das Haus, weil in 4 Minuten der Unterricht beginnt. Ach Fuck, wie soll ich das jetzt jemals schaffen? Ja klar, ich stehe sonst auch immer echt spät auf, aber SO spät bin ich wirklich selten! Ich sprintete schnell zu meinem Auto und fuhr los. Schließlich kam ich dann 13 Minuten zu spät endlich im Klassenraum an. *-* Zum Glück hatten wir die ersten beiden Stunden mit meiner, eigentlich schon ZU netten, Klassenlehrerin Mrs.Buckley Unterricht. Daher bekam ich nicht all zu großen Ärger. Außer das Ryan und Damian mich im Unterricht die ganze Zeit mit Papierkügelchen abgeworfen haben, und Mr.Loran uns mal wieder in Mathe angeschrien hat, war der Tag eigentlich ganz in Ordnung. -.-“

 Nach der Schule verabschiedete ich mich noch schnell von Liz und Claire, und fuhr dann nach Hause. Da ja schon am Freitag die Party ist, musste ich wohl oder übel heute die Playliste fertigstellen. Also setzte ich mich an meinen Laptop und suchte im Internet nach passenden Songs. Nebenbei ging ich noch auf Facebook. Plötzlich bekam ich eine Nachricht von... Ryan Hastings?! Seit wann schreibt der mich denn bitte an?

 >> Hey Süße, ich freu mich schon auf Freitag. Hoffe du ziehst was knappes an ;D <<

 Ernsthaft? Deshalb hat er mir geschrieben? Man, der Junge hat wirklich keine Hobbys... Ich beschloss einfach gar nicht erst zurück zu schreiben. Soll er doch andere mit seinem blöden Gelaber nerven. Nach dem ich dann meine Nachrichten gecheckt hatte, machte ich mich weiter an die Playliste. Nach bestimmt zwei Stunden, war ich dann endlich fertig. Plötzlich klingelte mein Handy. Panisch rannte ich zu meiner Tasche, kramte es raus und ging ran.

„Jaa?“

„Heeyy! Ich bins! Gehen wir morgen noch kurz shoppen? Ich habe nämlich kein einziges vernünftiges Kleid mehr für meine Party.“

 „Hey Liz! Mist, daran habe ich gar nicht gedacht! Ja klar, kommt Claire auch mit?“

 „Ne, die hatte leider keine Zeit, dafür habe ich aber Jenna gefragt.“

 „Jenna? Wieso denn bitte Jenna?“

 „Naja... sie ist doch eigentlich ganz nett, nur hat sie echt keinen Plan von Mode. Ich dachte, dass wir ihr vielleicht mal ein bisschen auf die Sprünge helfen könnten. Dann sieht sie wenigstens auf der Party vielleicht mal gut aus...?“

 „Oh Liz! Dich möchte ich mal verstehen... Tja jetzt kann ich es ja sowieso nicht mehr ändern oder?“

 „Nope! Ich muss dann auch wieder Schluss machen. Hab dich lieb, bis morgen!“

 „Bis morgen!“  Suuppeeerr Aussichten also. Mit Jenna shoppen gehen, wer will das nicht? Wieso ist Liz bloß so übersozial?

 Am nächsten Morgen, machte ich mich wie gewohnt fertig und lief zur Schule. Gelangweilt saß ich im Unterricht, und träumte eher vor mich hin, als ihm zu folgen. Ich konnte die Nacht einfach nicht einschlafen. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mich so auf heute "freute". Als ich endlich die ersten zwei Stunden hinter mich gebracht hatte, gingen ich mit Liz zu en Schließfächern, um meine Bücher für Englisch zu holen. „Ich gehe mal kurz auf Klo, wartest du hier?“ Fragte Liz und zog eine Grimasse.

 „Ja klar, aber beeile dich!“

 Und schon war sie verschwunden. Um mir die Zeit zu vertreiben, steckte ich mir Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik. Leise summte ich mit und bewegte meinen Fuß im Takt. Plötzlich wurde ich gegen den Spind gedrückt, und jemand riss mir die Kopfhörer heraus. Als ich erschrocken aufsah, erblickte ich Ryan... wen auch sonst? Was will er denn schon wieder?!

 „Was willst du? Lass mich los!“ Befahl ich ihm. Er grinste nur dreckig, wie immer also.

 „Also wenn du schon so direkt fragst... dich! Und nein, erst wenn du mir sagst, wieso du mir gestern nicht zurückgeschrieben hast. Weißt du, ich kann es gar nicht ab, wenn man mich ignoriert!“ Er ließ mich zwar nicht los, aber nahm den Druck ein wenig weg.

 „Mich? Fängt das schon wieder an? Wie ich es dir schon vor einem Jahr gesagt habe, du bekommst mich nicht! Und wieso bitte sollte ich dir antworten?!“

 „Ähm... vielleicht weil ich heiß und beliebt bin?! Du solltest dich geehrt fühlen, dass ich dir schreibe!“

 „Beliebt schon, aber heiß?! Ja genau Ryan...“ Sagte ich ironisch.

 Plötzlich drückte er mich wieder doller an den Spind, und lehnte ich leicht an mich. Augenblicklich schlug mein Herz schneller, und mein Atem stockte. Was hat er denn jetzt vor? Er sah mir mit seinen braunen Augen tief in meine. Ich versuchte seinem Blick auszuweichen, weil es mir echt unangenehm war, doch er hielt mein Kinn gewaltsam fest. Langsam machte sich Angst in mir breit.

 „Hör zu! Ich hab schon immer, und werde auch weiterhin immer JEDE bekommen. Ich bin ein Player, Beca. Die bekommen immer was sie wollen. Du kannst nicht „nein“ sagen! Das Problem bei dieser Sache ist, dass jeder weiß, das ich mal bzw. immer noch auf dich stehe. Und wenn du nicht wenigstens einen Tag mit mir zusammen bist, ist mein Ruf gefährdet. Die kleinen Spielchen von uns waren ja immer ganz unterhaltend, aber jetzt werden wir mal ernst. Also, willst du gleich mit mir zusammen sein, oder muss man dich erst zu deinem Glück zwingen?“ Fragte er belustigt, funkelte mich dennoch böse an.

 Moment... hat er gerade wirklich gesagt, jeder weiß, dass ich mal bzw. IMMER NOCH AUF DICH STEHE?! Ach du scheiße... Hat er sie nicht mehr alle? Ich lasse mich doch nicht auf eine Beziehung mit ihm ein, nur weil sein blöder Ruf gefährdet ist. Was sollte ich denn jetzt auf diese Frage antworten??? NEIN natürlich!

 Ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich Liz hinter Ryan auftauchte.  „Äh... Ryan? Beca? Was bitte macht ihr da?“ Fragte sie sichtlich verwirrt.  Ryan zuckte leicht zusammen und drehte sich schnell um. Dadurch ließ er mich auch endlich los. :/

 „Tja das frag ich mich auch. Beca, wenn du das nächste mal vor hast, über mich her zu fallen, dann bitte hinter verschlossener Tür. Ich steh nicht so darauf, wenn mir jemand dabei zusieht...“ Lachte er und zwinkerte mir zu.

 Da ich gerade noch in einer Schockstarre war, konnte ich ihm leider nicht widersprechen. Liz guckte mich immer noch verwirrt an. Sie wusste natürlich, dass Ryan nur Scheiße von sich gab, dennoch war diese Situation wirklich schwer zu deuten von ihr.

 „Beca? Was war DAS???“ Flüsterte sie interessiert.

 Nach einem Moment der Stille, in dem ich mich fangen musste, antwortete ich schließlich auch im Flüsterton.

 „Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht....“

 Plötzlich vibrierte mein Handy, da ich eine Nachricht bekommen hatte. Ich nahm es raus, und öffnete sie. Sie war von Ryan:

 >> You play with fire, baby! <<

 Na super...

Drunk by Love *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt