Mittlerweile standen Claire und ich schon am Bahnhof, und warteten auf unseren Zug. Claire war immer noch ganz aufgeregt, das sie ihren Vater wieder sah. Ist ja auch kein Wunder. Nach meinem Wissen, haben sich die beiden schon seit vier Monaten nicht mehr gesehen. Manchmal wünschte ich, mein Vater würde wo anders wohnen... Das klingt hart, aber diesen Wunsch hat er sich nur selber zuzuschreiben. Wegen ihm muss ich vielleicht auf ein Internat. Das schlimmste, was man mir antun kann! Aber das werde ich erst noch mit meinen Eltern klären! Wer weiß, vielleicht entscheidet sich Dad ja doch dagegen. Die Chancen darauf stehen allerdings schlecht, da ich die Arbeit ja verhauen hatte. Die quietschenden Bremsen des Zugs, rissen mich aus meinen Gedanken.
„Komm Beca, das ist unser Zug!“ Rief Claire und lief schon los.
„Warte!“ Rief ich ihr hinterher, und hatte Mühe, mit ihr mit zu halten. Ich hob schnell die Tasche hoch, und trottete ihr dann hinterher. Im Zug, suchten wir dann erst einmal eine gute halbe Stunde nach einem Sitzplatz. Irgendwann kamen wir dann wieder in dem selben Abteil an, indem wir schon vor zehn Minuten waren, und gaben auf.
„Ach Mist! Komm, wir setzten uns einfach auf unsere Taschen.“ Seufzte Claire und ließ sich auf ihre Reisetasche plumsen. Ich tat es ihr gleich, und lehnte mich an die Wand.
„Wie lange fahren wir jetzt bis nach Virginia?“ Fragte ich erschöpft.
„Eigentlich 3 Stunden, aber ich denke wir sind ein bisschen früher da. Dad holt uns dann gleich vom Bahnhof ab, und fährt uns dann erst einmal nach Hause.“ Erklärte sie und ich war sofort wieder fit wie ein Turnschuh.
„Können wir dann auch wieder in den Pool?“ Fragte ich aufgeregt.
„Klar, nur musst du nur mit einem Besuch von Ethan rechnen.“ Sagte Claire und grinste mich an. Ethan. Das war der nervige Nachbar von Claires Dad, der jedes mal rüber kam, wenn ich mit dabei war. Da er sich wirklich jedes mal total offensichtlich an mich ran machen wollte, gehen wir davon aus, dass er auf mich steht. Er sieht zwar gut aus, und war auch immer ganz nett, aber er war mir einfach immer zu aufdringlich.
„Oh nein! Bitte nicht. Aber ich glaube nicht, das er immer noch auf mich steht. Immerhin war ich seit einem Jahr nicht mehr da.“ Wehrte ich ab. Claire hustete einmal gespielt bevor sie antwortete.
„Jedes mal wenn es heißt, dass ich komme, fragt er ob du mich begleitest.“ Lachte sie. Empört schlug ich ihr gegen den Arm.
„Als ob. Außerdem habe ich jetzt Ryan, da muss er sich leider mal zurückhalten!“ Gedankenverloren nickte Claire, und sah dann aus dem Fenster.
„Hey, ist alles in Ordnung?“ Fragte ich sie besorgt. Etwas erschrocken sah sie mich an und biss sich auf die Lippe.
„Naja... ich wünschte manchmal, bei mir wäre das auch so einfach wie bei dir...“ Seufzte sie. Verwirrt sah ich sie an.
„Wie meinst du das?“
„Bei dir und Ryan war das doch irgendwie schon von anfang an klar. Er fand dich toll, und du fandest ihn toll. Und-“
„Wer ist es?“ Unterbrach ich sie neugierig.
„Wer ist was?“ Fragte sie zurück, und fühlte sich dabei eindeutig ertappt.
„In wen hast du dich verliebt?“ Fragte ich nun direkt und musterte sie gespannt.
„Verliebt? Nein, nein. Ich finde Mason nur... sehr interessant!“ Erklärte sie. Mason? Claire findet Mason toll? Ich hätte ja mit jedem gerechnet, nur nicht mit jemanden aus Ryans Gruppe. Ganz und gar nicht.
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Drunk by Love *
Teen FictionBeca Chaplin ist nett, liebenswert und einfühlsam, während Ryan Hastings einen wahren Badboy verkörpert. Arrgoant, eingebildet und kalt. Die zwei sind Gegensätze, die sich schon lange kennen, doch nie wirklich leiden konnten. Doch Gefühle ändern sic...