Ray of Hope

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Auch diese Nacht hatte ich kaum ein Auge zu gemacht. Zu entsetzt war ich noch von der Entscheidung von Dad. Und zu enttäuscht war ich von Mom, da sie einfach nichts dagegen machte. Auch jetzt konnte ich es noch nicht richtig fassen. Ich und ein Internat? Vor allem dieses Internat? Ich fühlte mich schon jetzt fehl am Platz. Doch ich sollte erst einmal an das hier und jetzt denken, und sofort wurde meine Laune besser. Heute Abend würde Liz endlich wieder zu mir kommen, und dann für eine ganze Woche bleiben. Und dann wäre da noch mein Geburtstag. Ich freute mich schon riesig darauf, endlich 17. zu werden. Dann ist es nur noch ein Jahr lang bis zu meinem 18. Geburtstag, und ich wäre endlich volljährig. Wenn ich so an die Zukunft denke, verschwinden die Sorgen wegen der neuen Schule wieder. Ich bin zwar für ein Jahr weg, doch was ist schon ein Jahr in meinem Leben? Ich werde vielleicht 80 oder 90, da machen diese zwölf Monate doch nicht viel aus, oder? Doch. Ich öffnete langsam meine Augen, da ich nicht mehr einschlafen konnte, und blinzelte einige male. Die Sonnenstrahlen, die durch meinen Vorhang blitzten, blendeten mich und ich hielt mir die Hand vor meine Augen. Verschlafen sah ich rüber zu meinem Wecker. 15:56 Erschrocken setzte ich mich auf. Ich hatte doch so lange geschlafen?Dabei fühle ich mich, als hätte ich nicht mal eine Stunde Schlaf bekommen. Schnell tapste ich ins Bad und machte mich frisch. Ich zog mir mein Lieblings Croptop und eine Highlowjeans an, und föhnte anschließend meine Haare. Da Liz mit in meinem Bett schlafen würde, zog ich das Bettgestell unten aus, sodass es nun ein Doppelbett war. Ich bezog noch schnell die Bettwäsche, und strich dann alles glatt. Die restliche Zeit vertrieb ich mir mit Fernsehen, wobei ich darauf achtete Mom immer stets zu ignorieren, wenn sie mich entschuldigend oder besorgt anguckte. Sie hatte es nicht verdient, sich mit mir auszusprechen. Das würde ich machen, wenn Liz wieder weg war. Als ich das Rauschen von Autoreifen vor unserer Haustür vernahm, sprang ich sofort auf und rannte schon fast zur Tür. Aufgeregt riss ich sie auf und stürmte hinaus zu dem schwarzen BMW. Die hintere Tür öffnete sich, und ich erkannte Liz blonden Hinterkopf. Ich quiekte einmal auf und lief dann auf sie zu.

„Liz!" Rief ich und sie drehte sich um. Strahlend sah sie mich an, und zog mich dann sofort in eine feste Umarmung.

„Beca! Gott, ich habe dich so vermisst!" Sagte sie und löste sich wieder von mir.

„Und ich dich erst! Wo ist dein Gepäck?" Fragte ich.

„Stimmt. Noch im Kofferraum, warte." Sie öffnete ihn und hob ihren Koffer raus.

„Ein Koffer? Du bist nur eine Woche hier, du ziehst sowieso die Hälfte meiner Sachen an." Lachte ich und nahm ihn ihr ab.

„Hey, du hast morgen Geburtstag, da brauche ich schon ein paar mehr Sachen als nur meine Klamotten!" Deutete sie an und zwinkerte mir zu.

„Oh nein, du musst dir wirklich keine Mühe machen, ich werde nur 17!" Beschwichtigte ich sie und lief mit ihr zur Haustür.

„Nur? Na warte erst einmal ab, was ich mache, wenn du 18 wirst!" Drinnen angekommen, saß Dad im Esszimmer, während Mom in der Küche Essen kochte.

„Hallo, Robert! Schön, sie wieder zu sehen!" Sagte Liz lächelnd und gab ihm die Hand. Er schüttelte sie, nickte ihr kurz zu, und steckte seine Nase wieder in die Zeitung, die er schon eine gefühlte Ewigkeit las. Nun lief Liz auch in die Küche zu Mom, um sie zu begrüßen.

„Hallo, Scarlett!" Trällerte sie.

„Oh, hallo Liz! Schön, dass du mal wieder bei uns bist." Sagte sie und umarmte Liz kurz.

„Das Essen ist gleich fertig, wenn ihr also Hunger habt?" Fragte sie und zeigte auf den Topf. Ich sah Liz kurz an, die aber den Kopf schüttelte.

„Nein." Erwiderte ich kalt und lief dann, gefolgt von Liz in mein Zimmer. Dort ließen wir uns auf mein Bett sinken. Liz musterte mich eine Weile komisch, bis ich sie fragend anschaute.

„Was?" Fragte ich verwirrt.

„Das sollte ich eher dich fragen." Erwiderte sie und sah mich durchdringend an.

„Ach, ich hab nur wieder Streit mit-" Versuchte ich zu erklären, doch sie unterbrach mich.

„Uh, Beca! Es stinkt hier ganz gewaltig nach schlechter Laune." Meinte sie theatralisch und wedelte sich demonstrativ vor der Nase herum. „Aber nicht wenn ich hier bin, kommt nicht in Frage! Wir machen heute einen Mädelsabend. Dein letzter Abend als 16-jährige. Der muss einfach perfekt werden!" Sagte sie und zog einige Sachen aus ihrer Tasche.

„Was ist das?" Fragte ich und zeigte darauf.

„Kommt darauf an, was genau du meinst. Das eine sind kitschige Teenfilme, und das andere ist ein Koffer voller Schmink- und Kosmetiksachen." Erklärte sie und lächelte mich an. Ja, sie war wirklich die Beste!

„Du denkst wirklich an alles." Lachte ich. Und dann machten wir einen richtigen Mädelsabend, wie es sich gehörte. Neben einer ganzen Reihe Liebesfilmen, begannen wir mit einer einstündigen Schminkorgie. Mittlerweile war es bereits 23:58. Noch zwei Minuten, dann wäre ich 17.

„Ah Beca, gleich sind wir wieder gleich alt!" Quiekte Liz und fuchtelte aufgeregt mit ihren Händen herum. Mein Wecker schaltete auf die nächste Minute um. Noch 1 Minute... 10, 9, 8 ,7, 6, 5, 4, 3, 2, 1...

Liz ist wieder daa *-* Ich freue mich schon total lange darauf, sie endlich wieder schreiben zu können, da sie irgendwie einer meiner Lieblingspersonen hier ist. Mich würde es interessieren, ob ihr auch eine Lieblingsperson, oder eine Person, die ihr sehr interessant findet, habt? Oder gibt es auch Charaktere die ihr überhaupt nicht leiden könnt? Ich würde mich über ein paar Antworten wirklich freuen! ;)

~bluerose68

Drunk by Love *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt