Ich lief immer weiter, doch der Wagen verschwand nicht. Man, was war denn bloß mit den Leuten heut zu Tage los? Ist es jetzt etwa üblich, fremden Mädchen hinterher zu fahren? Während ich mich innerlich weiter darüber aufregte, bemerkte ich gar nicht, dass der Wagen mittlerweile neben mir fuhr. Plötzlich hielt er an, sodass die Reifen laut quietschten. Erschrocken sprang ich zur Seite. Mit einem mal wurde alles schwarz. Nein, ich bin nicht ohnmächtig geworden, sondern mir wurde ein Tuch uber die Augen gebunden. Panisch versuchte ich diesen Jemand, der versuchte meine Hände zu packen, wegzuschubsen. Doch vergeblich.
„Halt still!" Fauchte der Unbekannte. Die Stimme war tief, aber dennoch irgendwie kindlich. Ein Junge also. Dem festen Griff nach zu urteilen, ein sehr starker Junge...
„L-lass mich los!" Schrie ich ängstlich und rüttelte weiter mit den Hände. Was verdammt nochmal war hier gerade los?!
„Sei leise!" Flüsterte er bedrohlich nah an meinem Ohr, und schubste mich dann nach vorne. Gerade dachte ich, ich würde auf den harten Asphalt fallen, als ich von zwei weiteren Armen über weiches Leder gezogen wurde. Die leichten Sonnenstrahlen verschwanden genauso wie die frische Luft. Sitze ich jetzt etwa in dem Auto? Da ich nicht wusste, was ich machen sollte, da ich schließlich auch noch nie gekiddnapt wurde, fing ich einfach an zu schreien. Ja, ich saß eindeutig in einem Auto, da meine Stimme gedämpft wurde.
„HILFE! Kann mich irgendjemand hören? HILFE!" Schrie ich. Plötzlich wurde mir eine Hand über den Mund gelegt. Als ich versuchte diese mit meinen Händen wegzuschupsen, spürte ich ein Seil um meine Handgelenke. Im Ernst? Das ist ja wie im Film!
„Er hat gesagt, du sollst still sein! Man, bei diesem Geschreie bekomme ja selbst ich Kopfschmerzen!" Ärgerte sich nun eine andere Stimme über mich. Sie war ebenfalls männlich, doch deutlich jünger als die andere. Vielleicht war der Junge sogar jünger als ich.
„Oh, tut mir leid." Nuschelte ich sarkastisch in seine Hand. Erst als er seine Hand wegzog, bemerkte ich, was ich da gerade eigentlich gesagt hatte. Ich werde gerade verschleppt von irgendwelchen Unbekannten, und bin dann auch noch frech. So blöd kann auch nur ich sein!
„Was hast du gesagt?!" Fragte er scharf.
„N-nichts." Antwortete ich leise.
„W-wer seit ihr, u-und w-was wollt ihr von mir?" Stotterte ich.
„Lass die Fragen, und halt den Mund!" Kam es von vorne. Das tat ich dann auch lieber. Langsam fing ich an zu zittern. Was passiert hier nur gerade? Ich wollte doch nur nach Hause gehen, und wieder Schokolade zum Liebeskummer heilen in mich hinein stopfen, und jetzt? Sitze ich hier mit Verrückten in einem Auto und kann nichts sehen. Nach bestimmt einer halben Stunde Fahrt, inder niemand etwas sagte, hielt der Wagen mit einem mal. Ich hörte wie zuerst Fahrertür, und anschließend die Tür neben mir geöffnet wurde. Vermutlich der Ältere der beiden, packte mich am Arm und zog mich brutal aus dem Auto, sodass ich fast hingeflogen wäre.
„Hey, nicht so doll!" Beschwerte ich mich.
„Halt die Klappe!"
„Nein, zuerst sagt ihr mir, was ihr von mir wollt." Forderte ich.
„Du bist nur Mittel zum Zweck, Kleine. Nichts besonderes. Also hör auf, dich hier so aufzuspielen."
Aufzuspielen?! Ich wurde ja auch nur gerade von Fremden mitgenommen. So ein Idiot. Soll ich hier etwa ein Mittagsschläfchen halten, oder was?!
Der Idiot, so habe ich gerade den Älteren getauft, zog mich weiter,bis wir kurz anhielten. Irgendetwas klapperte, er hatte vermutlich eine Tür oder so geöffnet, und wir gingen weiter. Nun hallten unsere Schritte nach. Verdammt, wo bin ich?! Irgendwann hielten wir noch einmal, und wieder klapperte es. Nur liefen wir dieses mal nicht weiter, sondern ich wurde einfach auf den kalten Boden geschmissen. Da meine Hände noch zugebunden waren, konnte ich mich nicht halten, und mein Kopf knallte mit voller Wucht auf den Stein. Keien Sekunde später wurde mir das Seil von den Händen gerissen und die Tür flog zu. Hastig zog ich mir das Tuch von den Augen und fasste mir an den Kopf. Scheiße, tat das weh. Als ich daraufhin meine Finger betrachtete, sah ich rot. Ich blute... Okay Beca, keien Panikattacke bekommen. Plötzlich kam mir wieder meine Schwangerschaft in den Sinn. Nein, bitte nicht! Wenn meinem Kind irgendetwas wegen diesem Idioten passiert, dann reiße ich ihm persönlich den Kopf ab! Mit schmerzverzogenem Gesicht schaute ich mich um. Es war komplett schwarz.
„H-hallo?" Flüsterte ich. Dem Schall nach zu urteilen, war ich hier in einem kleinen Raum. Wow, jetzt weiß ich wofür Schule gut war! Da niemand antwortete, war ich wohl auch alleine hier. Ich krabbelte gerade aus, bis ich endlich eine Ecke fand. Ich war vielleicht zwei Meter gekrabbelt, der Raum war wirklich sehr klein! Ich setzte mich wieder hin, und hielt die Hände schützend auf meinen Bauch. Wir schaffen das! Auch wenn es mich noch nicht hören konnte, flüsterte ich beruhigende Worte in den Raum. Gott hier war so schlechte Luft drinnen. Ich glaube, ich ersticke bald! Plötzlich hörte ich Schritte, die sich immer mehr näherten.
Langsam begann ich wieder zu zittern. Mit einem mal war der Raum mit Licht erfüllt, und die Luft wurde ein bisschen besser. Erschrocken sah ich nach oben. Dort stand ein großer, gut gebauter Junge mit hellbraunen Haaren. Er konnte kaum älter als ich sein. Er hielt ein Tablett in der Hand und sah mich fragend an. Als er ein paar Schritte näher kam, wurde mein Griff um meinen Bauch stärker.
„Jake meinte, ich soll dir das hier bringen." Sagte er knapp und stellte das Tablett vor mir hin. Mit ein wenig Erleichterung stellte ich fest, dass er keienr der beiden war, die mich gefahren hatten. Auf dem Tablett stand ein Glas wasser und Brot. Was soll ich jetzt damit?!
„Es wird bis morgen erst einmal das einzige sein, was du bekommst, also teile es dir gut ein." Teielte er mir mit und kam ein Schritt näher und hockte sich vor mir hin. Misstrauisch musteret er mich.
„Hast du da etwas in deinen Händen?" Fragte er und zeigte auf meine Arme, mit die ich immer noch schützend um meinen Bauch gelegt hatte. Stumm schüttelte ich den Kopf.
„Dann kannst du ja auch sicher kurz die Arme wegnehmen." Wieder schüttelte ich den Kopf. Jetzt seufzte er. Wow, die anderen beiden hätten gleich rumgeschrien, doch dieser Typ hier, war zum Glück nicht so aggressiv.
„Haben sie dich verletzt? Hast du da eine Wunde?" Fragte er wieder. Nun presste ich meine Lippen aufeinander und schüttelte wieder den Kopf. Wenn sie mich schon hier festhalten mussten, könnten sie mich dann nicht wenigstens in Ruhe lassen? Jetzt lachte er. Man, der ist echt komisch!
„Oder bist du etwa schwanger?" Fragte er belustigt. Schnell sah ich zu Boden, und versuchte Augenkontakt zu meiden. Ganz bestimmt sage ich ihm das jetzt nicht. Sonst wäre ich ja lebensüde. Außerdem hat ihn das einen Dreck zu interessieren! Vorsichtig sah ich wieder hoch. Sein Lachen verstummte mit einem mal, und seine Mundwinckel fielen nach unten.
„D-du bist wirklich schwanger?! Scheiße! Verdammt, was macht Jake immer nur für eine Kacke? Jetzt hält er auch noch schwangere Mädchen hier fest!" Regte er sich auf.
„Okay... Dir und deinem Kind wird nichts passieren, in Ordnung? Es gibt nur ein paar Dinge, die geklärt werden müssen, und dann kannst du wieder gehen. Das dauert allerdings vielleicht ein paar Tage..." Was, ein paar Tage?! Das können die doch nicht machen. Vor Schock vergrößerten sich meine Augen.
„Ich weiß, hört sich erst einmal schlimm an, aber glaube mir, die gehen ganz schnell vorbei. Hör zu,... warte wie heißt du überhaupt?" Fragt er mich gerade wirklich nach meinem Namen?! Na da kann er lange auf eine Antwort warten! Stumm sah ich ihn an.
„Okay, du willst mir deinen Namen also nicht verraten. Aber ich sage dir wenigstens meinen. Ich bin Colin! Gut, also hör zu Kleines, ich bin für dich zuständig. Ich werde dir weder weh tun, noch werde ich dich hier verhungern lassen. Auch werde ich alles mögliche tun, damit du morgen hier mehr zu Essen bekommst, aber deine Zeit hier kann ich leider nicht verkürzen. Das hängt allein von Jake und- Stopp, das darfst du nicht wissen! Also wie dem auch sei, iss lieber, ist besser für dich und das Kind!" Somit stand er wieder auf und schloss die Tür von außen ab. Das Licht hatte er netter Weise an gelassen. Komischer Typ. Okay, alle hier sind komisch... Colin hieß er also. Irgendwie kam mir der Name bekannt vor...
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Drunk by Love *
Teen FictionBeca Chaplin ist nett, liebenswert und einfühlsam, während Ryan Hastings einen wahren Badboy verkörpert. Arrgoant, eingebildet und kalt. Die zwei sind Gegensätze, die sich schon lange kennen, doch nie wirklich leiden konnten. Doch Gefühle ändern sic...