Beca P.O.V.
Ich konnte es nicht fassen, Claire hatte Ryan wirklich eine gescheuert! CLAIRE! Ich hatte ja noch versucht sie aufzuhalten, aber sie war nicht zu stoppen als ich ihr erzählt hatte, was Ryan mit mir abgezogen hatte. Irgendwo hatte es der Dreckskerl ja dann doch verdient. Als ich gestern zu mir nach Hause gerannt war, hatte ich noch bis um 1 Uhr morgens geweint. Ich fühlte mich auch heute noch extrem schlecht. Deshalb bekam ich auch nur die Hälfte des Unterrichts mit. Zuerst benutzt er mich, und dann muss ich wahrscheinlich noch wegen ihm auf ein Internat gehen. Immerhin ist er daran Schuld, dass ich die ganze Zeit nur in Selbstmitleid schwelge.
Nach langem betteln ließ meine Mutter mich dann für den Rest der Woche krankschreiben. Ich meine, was hatte es für einen Sinn zur Schule zu gehen, wenn ich sowieso nicht mitnehme? Und außerdem hätte ich es nicht ausgehalten andauernd Ryan über den Weg zu laufen, geschweige denn mich mit ihm in einem Raum aufzuhalten. Schließlich saß ich noch bis Freitag die ganze Zeit in meinem Zimmer, die Vorhänge zugezogen, und aß bestimmt einige Kilo Schokolade. Ja, ich habe definitiv Liebeskummer.
Claire kam ein paar mal vorbei, um nach mir zu schauen, und bei Liz hatte ich mich auch schon ausgeheult. Das ging dann bis Samstag, also heute, so weiter. Irgendwie wurde mir das jetzt dann doch zu blöd, und ich beschloss mich wieder ein bisschen hübsch zu machen, Zugegeben, ich sah gerade aus wie ausgekotzt! Zum Glück waren meine Eltern gerade mit Freunden essen. Das hieß, das ich das ganze Wohnzimmer für mich alleine hatte. Perfekt! Ich schob mir schnell eine DVD rein, und setzte mich dann samt Chips auf die Couch. Gerde an der spannendsten Stelle des Films, klingelte es an der Tür. Genervt stand ich auf, stoppte den Film und trottete zur Tür. Als ich sie öffnete blickte ich in das lächelnde Gesicht von Ryan. Wow, nach 4 Tagen lässt er sich auch mal blicken! Halleluja! Aber wieso lächelt er?! Es gab absolut keinen Grund zu lächeln.
„Was willst du?!“ Zischte ich wütend. Als er meinen Tonfall bemerkte, gingen seine Mundwinkel ruckartig nach unten. Dachte er etwa, ich hätte ihm verziehen? Naja, das interessiert ihn wahrscheinlich gar nicht, schließlich war ich für ihn ja nur ne kurze Nummer. Aber wieso ist er dann hier?
„Ich wollte mich bei dir-“
„Entschuldigen? Wow, damit kommst du aber früh an!“ Unterbrach ich ihn.
„Ja, ich wollte mich bei dir entschuldigen. Beca-“
„Das war nur ne kurze Nummer, lass uns alles wieder vergessen? Fein! Dann wären wir ja jetzt fertig!“
„Verdammt, lass mich doch mal ausreden!“ Knurrte er.
„Also... Beca, es tut mir unendlich Leid. Das... Das war so nicht geplant. Ich weiß das was ich gemacht habe war echt kacke, und ich bin ein riesiges Arschloch, aber ich habe dich nicht angelogen...“
„Wie nicht angelogen?“
„Naja... Das ich mich in dich... Na du weißt schon!“
„Nein, nicht wirklich.“ Oh doch, und ob! Ich glaube, er versucht mir gerade seine Gefühle zu gestehen. Gott, ist das süß! Und er muss es ja doch irgendwie ernst meinen. Sonst würde ihm das doch jetzt nicht so schwer fallen... oder? HALT! Er hat dich zu tiefst gedemütigt, du kannst jetzt nicht einfach wieder auf heile Welt tun!
„Ich... I-ch... Ach Scheiße!“
Okay, das wird mir jetzt irgendwie zu dumm.
„Komm wieder, wenn du weißt was du sagen möchtest!“ Und schon hatte ich ihm die Tür vor der Nase zugeknallt. Ich wollte gerade wieder in das Wohnzimmer gehen, als Ryan wie ein Bekloppter gegen die Tür hämmerte. Was soll ich denn jetzt machen? Wenn ich wieder aufmache, gesteht er mir vielleicht seine Gefühle und ich werde wieder weich, dass weiß ich jetzt schon. Vielleicht sollte ich einfach mal Claire anrufen, und sie fragen.
„Hallo?“
„Claire? Ich brauche deine Hilfe! Ryan steht vor meiner Tür, und hämmert wie wild gegen sie. Er ist gerade vorbeigekommen und hat sich entschuldigt. Dann wollte er mir glaube ich seine Gefühle gestehen, das hat er aber nicht wirklich auf die Reihen bekommen. Naja und jetzt weiß ich nicht ob ich aufmachen soll, weil ich dann mit Sicherheit schwach werde!“
„Hm.. Ich glaube du solltest die nochmal anhören, was er zu sagen hat.“
„Warte... das Klopfen hat aufgehört. Wow, er muss mich wirklich gern haben...“ Sagte ich sarkastisch. Ich dachte wirklich, er würde jetzt nicht wiederkommen, doch nach ein paar Sekunden klingelte es wieder.
„OMG! Da ist er wieder. Ich lege dann mal wieder auf. Danke für deine Hilfe, Süße!“ Und schon hatte ich aufgelegt. Wie eine Irre rannte ich wieder zur Tür. Kurz bevor ich sie erneut öffnete, setzte ich mein Pokerface auf, und versuchte möglichst genervt auszusehen.
„Was willst du denn jetzt schon wieder?“
„Dir sagen, dass ich dich liebe.“
Waaas? Er hat es gesagt! Er liebt mich! Aber noch werde ich nicht weich!
„Aha.“
„Ja... und dann wollte ich dir noch die hier geben.“ Er zog hinter seinem Rücken einen Strauß GELBE Rosen hervor. Woher weiß er, dass ich gelbe Rosen lieber mag als rote...?
„W-woher weißt du-“
„Von Claire. Ich habe sie gefragt.“
Er hat extra Claire gefragt? Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er sich so viel Mühe gibt.
„D-danke.“ Stotterte ich und nahm die Blumen entgegen.
„Ist ja wohl das mindeste gewesen! Hör zu, ich weiß das dass jetzt noch nicht genug war, um meine Taten zu entschuldigen, aber könntest du mir vielleicht trotzdem verzeihen?“
„Nein. Woher soll ich wissen, ob du es dieses mal ernst meinst?“
„Würde ich sonst hier stehen? Du kennst mich doch mittlerweile gut genug, um zu wissen das ich so etwas noch nie für ein Mädchen getan habe, oder?“
Das stimmt wohl... Trotzdem blickte ich ihn immer noch emotionslos an.
„Beca, bitte! Ich liebe dich, wirklich!“
Okay, nun hat er sich genug zum Affen gemacht. Überglücklich stürzte ich mich auf ihn und presste meine Lippen auf seine. Zuerst war er etwas verwundert, erwiderte ihn aber dann. Eine gefühlte Ewigkeit standen wir einfach nur so da und küssten uns. Nach einer Weile benötigten wir dann aber doch etwas Sauerstoff, und lösten uns von einander. Immer noch meine Arme um seinen Hals geschlungen, sah ich ihm tief in die Augen.
„Danke.“ Sagte er plötzlich.
„Wofür?“
„Das du mir verziehen hast.“
Ich lächelte ihn als Antwort einfach nur an. Wow, ich bin jetzt wirklich mit Ryan Hastings zusammen! Warte... waren wir das überhaupt?
„D-du Ryan?“
„Ja?“
„Sind wir jetzt eigentlich... zusammen?“
„Das hoffe ich doch.“ Lachte er.
„Gut.“ Lachte ich ebenfalls.
Ich zog ihn mit ins Haus und setzte mich wieder auf die Couch. Er setzte sich neben mich, und ich kuschelte mich an ihn, während wir uns den Film zu ende ansahen. So verweilten wir, bis es spät wurde und Ryan wieder rüber ging. Irgendwann kamen dann auch meine Eltern nach Hause und schickten mich ins Bett. Eigentlich war das ja total überflüssig, weil ich eigentlich alt genug war um selber zu wissen wann ich schlafen gehen sollte, aber naja... Überglücklich, und mit den Gedanken bei Ryan schlief ich schließlich ein.
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Drunk by Love *
Teen FictionBeca Chaplin ist nett, liebenswert und einfühlsam, während Ryan Hastings einen wahren Badboy verkörpert. Arrgoant, eingebildet und kalt. Die zwei sind Gegensätze, die sich schon lange kennen, doch nie wirklich leiden konnten. Doch Gefühle ändern sic...