„Happy Birthday!“ Schrie Liz und umarmte mich stürmisch. Lachend drückte ich sie an mich. Endlich 17!
„Singen werde ich nicht, denn du weißt ich bin eine schreckliche Sängerin, aber ein Geschenk habe ich trotzdem!“ Sagte sie, hüpfte vom Bett zu ihrer Tasche und zog ein großes Paket mit gelben Geschenkpapier drum heraus.
„Hier.“ Trällerte sie und übergab mir das Geschenk strahlend. Neugierig packte ich es aus, und bestaunte es mit leuchtenden Augen.
„Danke, danke, danke! Das ist so süß von dir!“ Quiekte ich und sah es mir genauer an. Sie hatte ein großes Fotobuch gebastelt, in dem alle besonderen und schönen Momente von Claire, ihr und mir festgehalten waren. Auf der letzten Seite hatte sie zwei lila Armbänder eingeklebt.
„Sind das etwa-“
„Die Freundschaftsbänder aus der 4. Klasse? Ja. Ich hab sie beim Umzug in unserer „Einhornbox“ gefunden. Lachte sie.
„Oh Gott, die hast du noch? Ist Mr. Tiggy auch noch da drinnen?“ Hektisch nickte sie und unterdrückte ihr Lachen. Mr. Tiggy war ein pinkes Plüscheinhorn, das wir damals überall mit hin genommen hatten. Am Ende war uns jedoch leider ein Bein abgerissen, nachdem wir ihn mit in eine Schlammpfütze genommen hatten, und danach versucht hatten, ihn wieder sauber zu schrubben. Seit dem bewahrten wir ihn, sowie einige andere uns damals wichtige Dinge, in unserer „Einhornbox“ auf. Das war sozusagen sein Grab. Und mithilfe unserer Freundschaftssymbole sollte er wieder gesund werden. Ja, wir hatten eine ganz schön große Fantasy.
„Danke, das ist besser, als jeder Schuh auf dieser Welt!“ Sagte ich und drückte sie noch einmal fest.
„Das dachte ich mir. Den Rest gibt es später.“
„Den Rest?“ Fragte ich sie verwirrt und schaute sie an. Sie schmunzelte nur und zuckte mit den Schultern.
„So, und jetzt lass uns unseren Schönheitsschlaf halten, wir wollen später ja keine Augenringe haben!“ Ermahnte sie mich und schlüpfte wieder unter die warme Decke. Ich schaltete das Licht aus, legte mich wieder hin und schlief dann ein.
Schon acht Stunden später klingelte mein Wecker, und ich musste mich schweren Herzens von meinem Bett trennen. Die zweite Matratze war bereits leer, also war Liz schon aufgestanden. Ich zuckte mit den Schultern, und ging erst einmal ins Bad, um mich zu duschen. Ich schäumte mir gerade die Haare ein, als jemand wie wild gegen die Tür hämmerte. Erschrocken stellte ich das Wasser aus und rieb mir über die Arme, die ohne das heiße Wasser von einer Gänsehaut überzogen wurden.
„Ja?“ Rief ich. Es dauerte einen Moment, bis eine Antwort kam.
„Was fällt dir ein, an dem Morgen deines Geburtstags zu duschen, ohne vorher nach unten zu kommen?! Beweg deinen 17-jährigen Arsch da raus, aber dalli!“ Kam es todernst von Liz. Kurz danach hörte ich sie aber kichern. Sofort grinste ich.
„Bin ja gleich da!“ Beschwichtigte ich sie und stellte das Wasser wieder an. Ich hörte noch wie sie die Treppe herunter polterte und wusch mir dann den restlichen Schaum aus den Haaren. Als ich die Seife abgespült hatte, trocknete ich mich schnell ab, und zog mir dann im Turbotempo eine graue Leggins und meinen Strickpulli an. Ich ging einfach mit nassen Haaren die Treppe hinunter, denn mit Liz war nicht zu Spaßen, wenn man ihre Überraschung versaute. Dieser Gedanke brachte mich wieder zum Grinsen. Einmal war sie kurz davor Dean aus meinem Chemiekurs anzuzeigen, da er Claire von ihrer Überraschungsparty zum 16. erzählt hatte. Ja, das werde ich nie vergessen. Als ich unten angekommen war und um die Ecke sah, erhellten meine Augen. Meine Eltern und Liz standen neben dem dekorierten Esstisch im Wohnzimmer. In der Mitte waren ganz viele Kerzen zu einer 17 geformt und drumherum lagen ein paar Geschenke.
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Drunk by Love *
Teen FictionBeca Chaplin ist nett, liebenswert und einfühlsam, während Ryan Hastings einen wahren Badboy verkörpert. Arrgoant, eingebildet und kalt. Die zwei sind Gegensätze, die sich schon lange kennen, doch nie wirklich leiden konnten. Doch Gefühle ändern sic...