Als John und Harry das Zimmer betraten, war das erste, was John sah, mehrere große Himmelbetten, Einzelbetten jedoch, nicht so wie bei Sherlock und ihm. Harry blieb in der Tür stehen.
"Unglaublich", flüsterte er. "Es ist drei Jahre her, dass ich hier meinen Abschluss gemacht habe. Hier habe ich studiert, Zaubertränke, Verwandlungen, Verteidigung gegen die dunklen Künste." John lächelte.
"War es schön?", fragte er. Harry nickte grinsend.
"Das beste Jahr meines Lebens", sagte er. Er zeigte auf das erste Bett. "Wollen Sie sich setzen? Ich bin mir ziemlich sicher, Sie könnten jemandem zum Reden brauchen." John nickte dankbar und setzte sich. Harry setzte sich neben ihn.
Sie saßen eine Weile vor sich hin, dann seufzte John. "Waren Sie... waren Sie jemals liebeskrank? So vernarrt in jemanden zu sein, dass man sich in dessen Augen verlieren könnte?", fragte er leise. Harry sah ihn überrascht an, dann lächelte er.
"Tatsächlich war ich das", sagte er. "Ihr Name ist Ginny Weasley und sie ist die Liebe meines Lebens." John lächelte. "Sie ist die Schwester meines besten Freundes, und ich habe mich tatsächlich schuldig deswegen gefühlt. Doch er hatte nichts dagegen. Und ich liebe sie immer noch. Sie ist meine Freundin." John schmunzelte.
"Das... ist wundervoll", sagte er. "Doch ich werde Sherlock niemals meine Liebe gestehen." Harry grinste.
"Ich wusste, es war Sherlock", sagte er. "Also. Warum? Hat er etwas gegen homosexuelle Menschen? Oder ist er vergeben?" John zögerte.
"Nun, nein", sagte er. "Aber... er hat mir einmal gesagt, dass er mit seiner Arbeit verheiratet ist. Außerdem glaube ich, dass sein Herz an eine Frau vergeben ist." Harry nickte langsam.
"Wann hat er dir gesagt, er wäre mit seiner Arbeit verheiratet?", fragte er. Dann fügte er schnell hinzu: "Ich hoffe, duzen stört nicht."
"Natürlich nicht", sagte er. "Es ist... sieben Jahre her." Harry starrte ihn lange an, dann schloss John beschämt die Augen. "Fantastisch. Ja, sieben Jahre her. Und es hat sich so viel geändert. Ich habe geheiratet, und sie ist gestorben. Wir haben beide so viel durchgemacht." Harry sah ihn fragend an.
"Wieso versuchst du es nicht einfach? Frag ihn nach einem Date, vielleicht wenn ihr hier fertig seid", schlug er vor. John lachte auf.
"Wenn es so einfach wäre, hätte ich es vielleicht schon getan", murmelte er. "Das Problem ist, ich beginne, zu träumen, wenn ich ihn bloß ansehe. Ich berhalte mich wie ein Kind mit einem Schwarm, und das schlimmste ist, dass er etwas bemerkt." Harry nickte kurz.
"In Ordnung, also du... nimm es mir nicht übel, du steckst da ganz schön im Schlamassel", sagte er. John drehte seinen Kopf zur Seite und starrte Harry an. Der grinste nur, und John lachte los.
"Ja, ja das tue ich", antwortete er grinsend. "Und nur wegen eines Mannes. Aber nicht irgendeines Mannes. Ach, verdammt." Harry lächelte.
"Hör mal, wenn du irgendwann einmal jemanden zum Reden brauchst, sag mir Bescheid. Aber wenn ich dir einen Tipp geben kann: versuche, Andeutungen zu machen und versuche, herauszufinden, wie er darauf reagiert", schlug Harry vor. John sah ihn fragend an.
"Zum Beispiel?", fragte er. Harry zucke mit den Schultern.
"Sanfte Berührungen, Flirten, Komplimente", zählte er auf. John schluckte.
"Oh Gott", seufzte er. "Aber weißt du was? Genau das werde ich ausprobieren. Hoffentlich wird es gut ausgehen. Aber danke." Harry grinste.
"Gerne, denke ich", sagte er. "Dann versuch es doch jetzt." John sah ihn überrascht an.
DU LIEST GERADE
Potterjohnlock - Liebe braucht keine Magie
FanfictionJohn Watson war einst ein Griffindorschüler in Hogwarts. Doch seitdem er mit Sherlock, seiner geheimen großen Liebe, zusammenlebt, hatte er eigentlich keine Magie mehr nötig gehabt. Als dann eine frühere Bekannte den beiden in der Baker Street eine...