Kapitel 25 - Vielsafttrank

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Als John aufwachte, war es Dämmerung. Er blinzelte und sah sich um. Er saß in einem großen Raum, auf einem Stuhl, die Hände verbunden. Der Raum sah alt aus, altes Holz und keine Möbel, abgesehen von dem Tisch in der anderen Ecke, auf dem mehrere Flaschen und ein Kessel, dessen Inhalt brodelte, standen.

James stand hinter dem Tisch und war offenbar dabei, ein Kraut klein zu schneiden, als er seinen Kopf hob und bemerkte, dass John aufgewacht war.

"John!", rief er mit Enthusiasmus. Er ließ das Messer und das Kraut liegen und ging auf ihn zu. "Wie geht es dir?"

"Wo sind wir?", fragte John wütend. "Wo ist Sherlock? Lass mich gehen!" James grinste und schüttelte den Kopf. "Du verdammter Psychopath! Wo ist Sherlock?" James zog einen Zauberstab heraus und musterte ihn gründlich.

"Er ist in Baker Street, ohne die leiseste Ahnung, wo sein kleines Haustier ist. Armer Kerl. Aber wenigstens habe ich dich hier bei mir", sagte er abwesend. John starrte ihn wütend an. "Wieso sehen wir uns nicht an, was er treibt?" James schwang den Zauberstab und ein Bild erschien in der Mitte des Raumes.

Sherlock saß in einem Haufen von Büchern, die Augen geschlossen und die Hände an die Schläfen gepresst. "Denk nach!", flüsterte er verzweifelt. "Denk nach!" James lachte und ließ das Bild verschwinden. John starrte sehnsüchtig auf die Lehre.

"So witzig", murmelte er. "Er glaubt tatsächlich, er könnte dich retten. Interessanterweise wird er Recht haben." John starrte James verwirrt an.

"Was meinst du?", fragte er. James ging auf ihn zu, packte John an den Haaren und zwang ihn, ins Gesicht zu sehen. John grollte auf. James grinste und hob eine Schere an. John konnte es nicht sehen, doch er spürte, wie James ihm eine Stäne seines Haares abschnitt.

"Nun, einfach. Er wird dich sehen, und denken, dass du es geschafft hast, mich zu besiegen, und das letzte, was er sehen wird, ist, dass du ihn tötest", sagte er, während er wieder zurück an den Tisch ging und die Strähne neben den Kessel legte. John starrte ihn ungläubig an, dann begann er, wütend an seinen Fesseln zu reißen.

"Das kannst du nicht tun!", schrie er. "Du Feigling! Du elender Feigling! Du könntest ihn nicht besiegen, wenn er blind und einärmig wäre! Er ist so viel besser als du, und du wirst ihn nie überlegen sein. Wäre er hier, und hättest du mich nicht als Geissel, würdest du ihn nie in einem Duell besiegen. Er ist besser als du, und er wird für immer besser bleiben!" James drehte sich langsam um und sah ihn genau an.

"Sag bloß, du willst mich provozieren", sagte er. John starrte ihn wütend an. "Du sitzt dort, gefesselt, ohne einen Zauberstab-"

"Du hast deinen zerbrochen!", knurrte John.

"Ich habe mit einen neuen angeschafft!", sagte James zurück. "Du willst mich provozieren, während es so leicht für mich wäre, dich zu foltern? Du bist wirklich dumm. Ich weiß nicht, was Sherlock in dir sehen würde. Wahrscheinlich spielt er nur." John starrte ihn lange an.

"Was?", fragte er. James grinste.

"Du glaubst doch nicht, dass er dich wirklich liebt, oder?", fragte er. John sah ihn lange an. "Oh bitte! Er wird dich lang genug um sich herum lassen, bis du ihm langweilig wirst. Du glaubst nicht wirklich, dass er eine Familie mit einer Göre anfangen will, und einem in Rente gegangenem Army - Doctor. Nein, Sherlock steht über diesen Dingen."

John blickte ihn lange an, dann senkte er den Kopf. James lachte abfällig und ging zurück an den Schreibtisch. Während er einen grauen Trank in zwei große Gläser füllte, dachte John genau daran, was James ihm gerade gesagt hatte.

Er war ein Idiot. Ein absoluter Idiot. John starrte auf James. James war ein Dummkopf.

"Schade", murmelte John grinsend. James hob seinen Kopf. "Schade, dass du niemals Liebe erfahren hast. Ich habe es. Von Sherlock. Du kannst mir sagen, was immer du willst, wenn Sherlock meint, er wolle nicht mit mir zusammen sein, hätte er es mir gesagt. Und genau deshalb bemitleide ich dich." James starrte ihn lange an.

Potterjohnlock - Liebe braucht keine MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt