Kapitel 14 - Ein Monster

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John lag in seinem Bett und starrte die Decke an. Hätte ihm jemand vor einer Woche gesagt, wie seine jetzige Situation aussah, nackt an den einzigen Consulting Detectiv der Welt gekuschelt, der ebenfalls nichts trug, nach einer leidenschaftlichen Stunde von purer Liebe, hätte John ihn wahrscheinlich bloß ausgelacht.

Doch John konnte sich nicht beschweren. Absolut gar nicht. In diesem Moment, in dieser Nacht war sein Leben perfekt. Es gab nichts, was jetzt schief gehen könnte.

John seufzte genüsslich, kuschelte sich näher an Sherlock heran, der ihm sanft zulächelte, und küsste ihn müde auf die Wange.

"Gute Nacht, Sherlock", murmelte er. Sherlock lächelte und schloss die Augen.

"Gute Nacht, Liebling", flüsterte er zurück. Dann schlief John ein.

~

John öffnete seine Augen.

Was?

Er drehte sich herum. Er war im Wohnzimmer von 221B Baker Street. Der Raum war hell. Niemand war hier.

Plötzlich kamen Mycroft und Sherlock in das Wohnzimmer.

"Mycroft?", fragte John. Mycroft schien ihn nicht zu sehen. Dann fiel John auf, wie jung Sherlock hier aussah. Sherlock sah schrecklich aus.

"Was soll ich Mrs Hudson sagen?", fragte Mycroft bitter. Sherlock warf ihm einen wütenden Blick zu.

"Lass mich, Mycroft. Ich brauche einen Schuss. So schnell, wie möglich", flüsterte Sherlock und sah sich um. Mycroft sah ihn wütend an.

"Du wirst nichts dergleichen tun", sagte er. "Wieso kannst du sich nicht benehmen? Und wieso jetzt ein Rückfall?" Sherlock sah zur Seite.

"Ich habe heute jemanden kennengelernt. Er wird morgen zur Wohnung kommen und sich umsehen. Er ist... interessant", sagte er. Mycroft starrte ihn an, dann seufzte er.

"Oh, Sherlock. Lass dich in nichts verwickeln! Es ist bloß ein langweiliger Bursche, der wahrscheinlich sowieso nicht in dich interessiert ist!", sagte er höhnisch. "Wieso sollte er dich mögen? Mit deinen Angewohnheiten?"

John starrte von Mycroft zu Sherlock. "Wenn ihr wüsstet!", sagte er amüsiert.

"Ich werde aufhören", sagte Sherlock entschlossen. "Auch mit dem Rauchen. Und wir werden sehen, was passiert."

"Oh, Sherlock, du Idiot! Lass es sein", sagte Mycroft. "Und versuche dieses Mal zu schlafen. Was ist sein Name?"

"John", flüsterte Sherlock. "John Watson." John grinste.

Also waren sie hier am 29. Januar. An dem Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten. Wieso war er hier?

Alles wurde urplötzlich schwarz. Dann drehte sich John um. Er war immer noch in ihrem Wohnzimmer, doch das hier war nicht mehr der Tag ihrer Begegnung.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Sherlock trat herein. John fragte sich, wo, oder wann, sie gerade waren, doch als Sherlock seinen Mantel ablegte, sah er den besonderen Anzug, den Mary und er für ihn als Best - Man ausgesucht hatte. Sherlock ging langsam in das Wohnzimmer und starrte auf den Boden. Jetzt erkannte John, wo sie waren.

Sie waren in dem späteren Abend von Johns Hochzeit.

John ging einen Schritt auf Sherlock zu. Er war wohl immer noch unsichtbar zu dem, was passierte.

Sherlock setzte sich auf das Sofa und holte ein paar kleine Karten aus seinem Jackett hervor, und warf sie auf den Boden. Johns Augen wanderten über die Worte auf den Karten, und erkannte, Wort für Wort, die Best - Man Rede.

Potterjohnlock - Liebe braucht keine MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt