Kapitel 19 - Priestley

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John starrte auf den Mann, der Sherlock angrinste.

"James Priestley?", fragte er ungläubig. Sherlock nickte. John sah, dass er es selbst kaum glauben konnte. Er drehte sich zu James, der sie immer noch breit angrinste. "Du... du hast ihm das Leben in Hogwarts zur Hölle gemacht! Du warst derjenige, der ihn verprügelt hat?!" James nickte.

"So geht man mit Freaks um!", rief James. "Ich habe es geliebt! Ich hatte immer etwas, worauf ich mich freuen konnte. Und jetzt bin ich in Hogwarts, versuche, die Zauberer hier zum Zittern zu bringen, und was passiert?" James musterte sie beide abfällig. "Der Freak ist zurück. Siehst gut aus. Du bist hübsch geworden." John starrte ihn ungläubig an.

"Ich befürchte, du wirst sofort nach Askaban eskortiert, sobald du wieder in das Klassenzimmer gehst", sagte Sherlock ruhig. James lachte.

"Du glaubst wirklich, ich werde so einfach zurückgehen?", fragte er. "Oh nein." Er ging auf ihn zu. Sherlock hob seinen Zauberstab an.

"Denk nicht einmal dran", sagte er. James sah ihn grinsend an, dann schlug er Sherlocks Zauberstab aus dessen Hand und schlug ihm feste ins Gesicht. Sherlock stolperte und fiel auf den Boden. John sprang auf James zu, doch der hatte den Zauberstab gefangen. John fand sich vor ihm, Sherlocks Zauberstab unter seiner Nase.

"Oh, das wird lustig", flüsterte James. "Sherlock, wieviel ist er dir wert?" Sherlock, der mit einer blutenden Nase auf dem Boden lag, starrte ihn entsetzt an.

"Tu ihm nicht weh", sagte er laut. James musterte ihn.

"Du liebst ihn? Wirklich? Interessant", murmelte er. Er ging auf John zu. "John, Kumpel, komm her." John trat ein paar Schritte nach vorne. Er war kaum einen Zentimeter von James entfernt. Sherlock richtete sich auf. "Ah, ah, Sherlock. Bleib bitte auf dem Boden, sonst werde ich John töten. Sofort."

Sherlock setzte sich wieder hin. "Es tut mir leid, John", sagte er verzweifelt. John starrte James weiterhin an.

"Es ist nicht deine Schuld", sagte er feste. James grinste.

"Das wird witzig", flüsterte er. "Ich sage dir, was ich tun werde. Ich werde dich foltern. Bis du verrückt wirst. Und wenn Sherlock versucht, dich zu retten, werde ich dich töten. Und es wird seine Schuld sein." John starrte ihn lange an. Angst kroch in sein Herz.

Wie zum Teufel sollte er überleben? Es musste einen Ausweg geben! Sherlock dachte immer an etwas, oder? Doch nicht jetzt, jetzt saß er auf dem Boden und konnte nicht verhindern dass John James hilflos ausgeliefert war.

"James", sagte Sherlock laut. "Wenn du ihm wehtust, bringe ich dich um."

"Was bringt dir das?", fragte James laut. "Er wird tot sein. Mein Tod wird ihn nicht zurückbringen. Da sehen wir es. Das ehemalige Genie auf dem Boden." James grinste. "Belatrix Lestrange hat die Longbottoms gefoltert, bis sie den Verstand verloren haben. Mal sehen, wie lange es dein Freund aushält."

John hob sein Kinn an und stellte sich gerade hin. Er war ein Soldat, und er würde Schmerzen als ein Soldat annehmen.

"Crucio!"

John schloss die Augen, bereit für was auch immer kommen möge.

Nichts.

Kein Schmerz, kein Schrei, noch nicht einmal ein Zauber entkam dem Zauberstab. John öffnete die Augen. Er hörte, dass Sherlock lachte und aufstand.

"Setz dich hin!", rief James wütend. "Crucio! Crucio! Wieso funktioniert es nicht?!" Sherlock stellte sich neben John.

"Ich sage dir, warum es nicht funktioniert!", rief er laut. "Weil ich diesen Mann unglaublich liebe. Ich habe ihm am Quidditch Feld mit diesem Zauberstab das Leben gerettet. In diesem Zauberstab sind meine Gefühle für ihn vergraben, so tief, dass nicht einmal ich sie stoppen könnte. Ich würde John niemals wehtun. Mein Zauberstab kann es deshalb ebenfalls nicht. Ich kann ihn retten, ich kann mich mit ihm duellieren, doch ich würde ihn niemals foltern, geschweige denn töten. Niemals." John ergriff Sherlocks Hand und grinste. James starrte sie beide wütend an.

Potterjohnlock - Liebe braucht keine MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt