Kapitel 22 - Die Geschichte

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John wurde von einem leisen Schmerzlaut geweckt. Er öffnete seine Augen und sah sich um. Es war Nacht, und er war im Wohnzimmer, auf dem Sofa. Außerdem lag Sherlock neben ihm-

Sherlock!

John richtete sich auf und sah erschrocken auf den Mann neben ihn, der sich zitternd an ihn kuschelte.

"John", murmelte Sherlock verschlafen. "John?" John sprang auf. Sherlock stieß ein beleidigted Geräusch aus. "Hey!"

"Sherlock", rief John. Sherlock öffnete die Augen und sah ihn an. "Was ist los? Wieso zitterst du so?" Sherlock richtete sich mühevoll auf und sah ihn an.

"Albtraum", flüsterte er. John starrte ihn lange an. "John, kann ich dich um etwas bitten?" John nickte vorsichtig. Diese Anspannung um sie herum war so seltsam. Doch John wusste nicht mehr, wie er reagieren sollte.

Er hatte Sherlock so unglaublich vermisst, doch er war noch immer skeptisch, ob dies hier wirklich sein Sherlock war. Was, wenn nicht? Wenn er nur ein Betrüger war, der John den letzten Stoß zum Teufel versetzen würde?

Sherlock hob tief Luft. "Könntest du mir einen Kuss geben?", fragte er. John starrte ihn weiterhin an. Das war etwas, oder nicht? Er wusste, wie Sherlock küsste. Hier war seine Chance, einen Betrüger zu entlarven.

Er lehnte sich nach vorne und presste seine Lippen auf die Sherlocks. Sherlock erwiderte den Kuss vorsichtig. Er zitterte immer noch, und drückte sich an John. Oh Gott, dieser Kuss. John grinste automatisch. Das war Sherlocks Kuss.

"John", flüsterte Sherlock lächelnd. John löste sich von ihm. Sherlock musterte ihn und das Lächeln verschwand. "Du glaubst mir immer noch nicht, oder?", fragte er. John sah ihn überrascht an, dann nickte er. "Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich sehe dich an und sehe den Schmerz, durch den du den letzten Monat gelebt hast."

John seufzte und stand auf. "Ich brauche einen Drink", flüsterte er. Sofort stand Sherlock auf.

"Nein", sagte er entschlossen. "Du hast genug getrunken. Und dass du gestern kurz davor warst, Drogen zu nehmen, macht es nicht besser. Du wirst deine Hände von diesen Dingen lassen." Johm erstarrte und drehte sich um.

"Wo... woher weißt du, dass ich beinahe Drogen genommen habe?", fragte er langsam. Sherlock seuftze.

"Das ist die lange Erklärung, die ich dir schulde", sagte er. John nickte.

"Ganz genau", sagte er. "Denn mein Sherlock ist auf der anderen Seite eines Portales."

"Gewesen!", flüsterte Sherlock. "Nein, ich habe keinen Beweis, dass ich ich bin, aber den werde ich dir auch nie bringen können. Ich kann dir ein Buch zeigen, in dem die Wirkung von Vielsafttrank genau genannt wird, und dass sie bloß eine Stunde anhält, doch du würdest mir nicht glauben. Weil du leider unglaublich stur bist, Liebling." John zuckte zusammen bei dem letzten Wort.

"Bitte nenn mich nicht so", sagte er leise. Sherlock seufzte auf.

"Sieben Jahre und alles in einem Monat verloren", murmelte er so leise, dass John es fast nicht gehört hätte. Dieser wollte gerade eine Antwort zurückrufen, da stand Sherlock auf. "Gut. Ich werde es dir erklären."

John sah ihn erwartungsvoll an.

"Ich hatte erwartet, in dem Raum zu sterben", sagte er. "Mir war es sehr egal, denn du warst in Sicherheit und James würde sehr wahrscheinlich hinter Gittern landen. Doch irgendwann habe ich mir eines der Bücher angesehen, die James in dem Raum gelagert hatte. Es war klein gewesen und nicht wirklich viel stand drin. Es war über die Entstehung von Hogsmeade, dem Dorf neben Hogwarts." John hörte Sherlock aufrichtig zu.

Potterjohnlock - Liebe braucht keine MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt