Kapitel 2 - Der Hogwarts Express

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John stürmte die Treppe hoch.

"Sherlock? Wir müssen re- Sherlock?"
Doch Sherlock war nicht mehr im Wohnzimmer. John sah in der Küche nach, doch da war er auch nicht.

Er ging den Flur entlang zu Sherlocks Zimmer und klopfte ein Mal.

"Sherlock? Bist du hier drin?"

Als er keine Antwort erhielt, öffnete er die Tür und betrat Sherlocks Zimmer. Sherlock saß in der Ecke des Zimmers und kramte in einem großen, etwas verstaubten Koffer. John fiel auf, dass der Boden des Koffers erweitert sein musste, denn Sherlocks halber Oberkörper wurde von ihm verschluckt.

Irgendwann kletterte Sherlock aus dem Koffer heraus und erschreckte sich fast zu Tode, als er John hinter sich erblickte.

"Hallo John", sagte er, ohne John anzuschauen. "Und, was hast du heute so gemacht?"

John starrte ihn verwundert an.

"Ich war fast die ganze Zeit bei dir."
Als Sherlock nur nickte, setzte sich John neben ihn.

"Was ist los, Sherlock?", fragte er. Sherlock starrte ihn an. Dann schluckte er einmal und kratzte sich am Hinterkopf.

"DubiseinTsauberer", nuschelte er.

"Was?"

"Du bist ein Zauberer!", sagte Sherlock so laut, dass John beinahe zusammenzuckte. Dann bemerkte er, dass wohl auch Sherlock Probleme damit hatte, das alles hinter sich zu bringen.

"Ja, bin ich. Und du bist auch einer. Und das alles ist eine sehr verrückte Situation."

Sherlock nickte, ohne ein Wort herausbringen zu können. John versuchte, irgendwie das Thema zu wechseln.

"Was ist das für ein Koffer?", fragte er freundlich. Sherlock sah auf.

"Ach das, ... mein alter Schulkoffer. Da sind noch Dinge wie Schulbücher oder mein Umhang oder mein Zauberstab drin."

John zog überrascht die Brauen hoch.
"Dein Zauberstab. Kann ich... kann ich ihn mal sehen?", fragte er neugierig.

Sherlock nickte und krabbelte wieder auf den Koffer zu. Nach ein paar Minuten Suche hatte er ihn gefunden und reichte ihn John.

"Schwarzeiche und Hippogreiffeder", murmelte er.
John musterte den Stab interessiert.

"Er ist wunderschön", sagte John. Genau wie du. Sherlock lächelte ihn an.

"Also, du warst ein Griffindorschüler?", fragte er. John nickte.

"Jep. Unter anderem auch im Quidditch - Team. Ich war ein Hüter."

Sherlock warf ihm einen neugierigen Blick zu.
"Hast du immer noch einen Besen?", fragte er aufgeregt.

"Ja. Bist du schon einmal geflogen?"

Sherlock schüttelte enttäuscht den Kopf. "Ich bin zwar der einzige Zauberer in der Familie gewesen, doch meine Eltern wollten nicht für einen Besen zahlen."

John überlegte kurz, als er Sherlocks Enttäuschung sah. "Vielleicht kannst du ja mal in Hogwarts auf meinem Besen eine Runde fliegen", sagte er. Dann fiel ihm auf, wie seltsam es war, solche Worte wieder zu sagen. Besonders wenn er sie zu Sherlock sagte. Doch Sherlock war hellauf begeistert.

"Wirklich?", fragte er. John nickte.

"In... in was für einem Haus warst du?", fragte er, obwohl er sich sicher war, die Antwort schon zu kennen.

"Ravenclaw", sagte Sherlock. John hatte zwischen Ravenclaw und Slytherin überlegt. "Ich war der beste meines Jahrgangs", fügte er bitter hinzu.

John zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Es klang, als wäre Sherlock enttäuscht von sich selbst.
"Was ist denn daran schlimm?", fragte er.

Potterjohnlock - Liebe braucht keine MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt