Als sie an der Halle entlang gingen, rannten um sie herum viele Erstklässler entlang. Offenbar waren sie auf dem Weg zu ihrem Unterricht. John beobachtete sie neugierig, während Sherlock sie einfach nur anstarrte.
"Wir waren einmal genauso", sagte John angetan. "So jung, so aufgeregt."
"Ich weiß", sagte Sherlock. "Aber ich habe selten die Möglichkeit gehabt, meine Zeit hier zu genießen." John nickte.
"Das tut mir so leid", sagte er leise. Sherlock drehte seinen Kopf zu ihm und zog verwirrt dir Augenbrauen herunter.
"Muss es nicht", sagte er. "Du warst immerhin niemals gegen mich." John sah auf den Boden.
"Doch", flüsterte er. "Und du weißt, wann." Sherlock starrte ihn lange an. "Ich... es... ich... wollte nicht. Vergiss es." Sherlock sah ihm in die Augen.
"Diese Zeiten sind vorbei", sagte er ernst. John nickte. "Und außerdem, ich bereue nichts, was irgendwer von uns gemacht hat. Ich würde es nochmal tun, solange es heißt, dass wir heute wieder Freunde sind." John starrte ihn lange an. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Das war so weise und erwachsen.
Ich werde ihn immer lieben.
John warf den Gedanken weg. Nein, so durfte er nicht denken. Es würde irgendwann vorbeigehen. Irgendwann würde er sich nicht mehr in den blau - grünen Augen verlieren oder den Wunsch verspüren, seine Hand durch Sherlocks ungezähmten Locken zu fahren. Ganz bestimmt.
Als die Schüler an ihnen vorbeigerannt waren, drehten sich Sherlock und John wieder um, um weiterzulaufen, da bemerkten sie, dass ein Mädchen vor ihnen stand. Sie sah sie beide schüchtern an.
"H-hallo", sagte sie. John lächelte ihr freundlich zu. "Ich will Sie wirklich nicht stören, aber, nun ja... Sie sind Sherlock Holmes und John Watson." Das Mädchen sah sie aufgeregt an, dann hielt sie ein Buch hoch.
"Willst du eine Unterschrift haben?", fragte John freundlich. Das Mädchen nickte schüchtern. "In Ordnung. Wie heißt du?"
"Lily. Lily Luna", sagte das Mädchen. John nickte und gab eine Unterschrift. Dann gab er Sherlock das Buch. Dieser seufzte und unterschrieb ebenfalls.
"Bitte sehr", sagte Sherlock und gab Lily ihr Buch.
"Vielen, vielen Dank!", stammelte sie. "Haben Sie noch einen schönen Tag." Dann rannte sie weg. Sherlock sah ihr hinterher.
"Interessantes Mädchen", sagte er. "Wieso haben wir das gerade gemacht?" John grinste.
"Es gibt auch Fans von uns in der Zaubererwelt", sagte er. "Du bist berühmt." Sherlock seufzte.
"Ich will nicht berühmt sein", sagte er. John grinste. "Sonst werde ich wieder 'Der Detectiv mit Hut'. Ich hasse den Hut! Dieser Todes - Frisbee ist dumm. Ein Detectiv trägt keinen Hut. Der ist nur im Weg." John kicherte.
"Du wirst mir niemals ganz für meinen Blog vergeben, oder?", fragte er. Sherlock sah ihn lange an.
"Eigentlich mag ich diesen Blog sehr gerne", sagte er leise. John sah ihn überrascht an.
"Ach ja?", fragte er. Sherlock nickte.
"Du stellst mich klug dar. Klüger, als ich eigentlich bin", sagte er. John grinste.
"Ich schreibe, was ich sehe", sagte er einfach. "Also. Sollen wir zum Verbotenen Wald?" Sherlock nickte.
"Unbedingt."
~
Als sie an den Ländereien angekommen waren, war Sherlocks Grinsen fast verschwunden. Er war sehr still und nachdenklich geworden. John wollte ihn nachfragen, was los wäre, doch dann entschied er sich eines Besserem.
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Potterjohnlock - Liebe braucht keine Magie
FanfictionJohn Watson war einst ein Griffindorschüler in Hogwarts. Doch seitdem er mit Sherlock, seiner geheimen großen Liebe, zusammenlebt, hatte er eigentlich keine Magie mehr nötig gehabt. Als dann eine frühere Bekannte den beiden in der Baker Street eine...