Lucy

302 23 1
                                    

"Für manche bist du sogar nur Luft,weil sie deine Hässliche Fresse ausblenden und nie wieder sehen möchten!Also halt gefälligst dein Maul und mach es am besten nie wieder auf!"

So wütend habe ich Xia noch nie erlebt, aber irgendwie kann ich sie auch verstehen. Ich mag Maddie zwar, aber manchmal übertreibt sie es echt.

Heute ist Montag, das heißt das ich...Mist. Nachsitzen. Und das in einer halben Stunde, na toll und das auch nur, weil Professor Lennard jedes Wort auf die Goldwaage legt.

Eine halbe Stunde, da habe ich noch genug Zeit etwas Musik zu hören. Ich kramte also meine Kopfhörer aus meiner Jackentasche und verkabelte sie mit meinem Handy und drückte auf "zufällige Wiedergabe" worauf mein Handy dann auch hörte und lief zu meinem Spind.

"'Cause they say home is where your heart is set in stone
It's where you go when you're alone
It's where you go to rest your bones
And it's not just where you lay your head
It's not just where you make your bed
As long as we're together
Does it matter where we go?
Home, home, home"

Dort angekommen sah ich eine Person auf dem Boden sitzen. Die Knie an den Körper gezogen, die Arme auf den Beinen abgestützt und das Gesicht in den Händen vergraben. Trotz das man das Gesicht nicht sah, konnte ich ihn erkennen. Finn.

"Hey, was ist los?" fragte ich ihn, nahm meinen Rucksack ab und setzte mich neben ihn auf den Boden, er sah mich an und ich bekam zu Augen was man nur einmal im Jahr bei ihm sah. Tränen. Ich legte ihm meinen Arm um die Schulter und zog ihn etwas näher zu mir heran. Ich weiß nicht ob das so gut gewesen war, ich meine wir verstehen uns zwar, aber eigentlich ist es immer Maddie die das alles macht, falls es mal vorkommt, also fühlte sich die ganze Situation etwas komisch an. Und auf einmal fühlte sich alles erst recht komisch an, als er anfing heftig an zu schlucken und zu schluchzen. Ich drückte ihn nun fester und er drehte sich zu mir und umarmte mich, ich war total überfordert und ließ ihn mich einfach drücken. Als er sich nach kurzer Zeit beruhigt hat, fing er an zu reden beziehungsweise eigentlich nur ein Wort, eher gesagt einen Namen auszuspucken: "Julienne"

Und ich begann zu verstehen. Die Neue hat ihm wahrscheinlich den Kopf verdreht und das ist auch der Grund warum er heute in Theater neben ihr und nicht neben Madison wie sonst saß.

"Sie hat gesagt, dass ich mich von ihr fernhalten sollte, da mein 'Verhalten schlimmer als das eines infantilen Kleinkindes' ist und das sie mich und meine arrogante Art hasst. Ähm achso Lucy was heißt eigentlich infantil?" Ich schaute ihn an, ein Junge in diesem Alter sollte das eigentlich wissen, aber ich antwortete ihm trotzdem. "kindisch", er schaute mich an wollte aufstehen und weggehen ich hielt ihn aber auf: "Nein, halt warte, das Wort infantil heißt kindisch und ich weiß nicht was daran so schlimm ist, also am kindisch sein."

"Also wenn es aus ihrem Mund kommt, dann ist es schlimm." Er schaute wieder so traurig.

"Ach daher weht der Wind.", sagte ich und schaute ihn mit wissendem Blick an. "Hä, Lucy, was meinst du?" Ich lächelte nur und er wiederholte sich: "Lucinda Molly Sinclair, was meinst du mit 'daher weht der Wind'?, sag es mir." er machte einen Schritt auf mich zu "Lu...", "Du bist verliebt." Er schaute mich geschockt an. "Ich bin was? Nein, ich kann nicht verliebt sein. Verliebt sein, das ist Mädchenkram." "Du bist in Julienne verliebt und nein, das ist nicht zwangsläufig Mädchenkram nur weil es was mit Gefühlen zu tun hat. Mister Finn Wolfhard sie sind laut meinen Untersuchungen in Miss Julienne Smith verliebt."

"NEIN BIN ICH NICHT!" schrie er mich an und ich antwortete nur ruhig: "Und warum hast du dann geweint?" er schaute weg "Siehst du, du bist verliebt, denn man weint nur wenn einem was wichtig ist." Finn sah wieder zu mir: "Das sind meine Allergien." und ich fing an zu lachen: "Genau, deine Allergien und wie heißen die Julienne und Smith." Ich war sonst eigentlich immer die ruhigere die sich zurückhält, aber diese Situation war komisch. "Rede nicht so über sie okay?" als er selber hörte was er gesagt hatte schlug er sich auf den Mund und sagte etwas leise und erschrocken: "Okay, vielleicht doch ein bisschen."

Ich grinste ihn an. Er umarmte mich leicht und dann bemerkte ich das ich noch meinen Kopfhörer im linken Ohr habe und mir jetzt, da ich auf mein Handy schaute, 'Thnks fr th mmrs' in voller Lautstärke in mein Ohr dröhnte. Ich schaltete die Musik aus und sagte: "Mist. Wir kommen noch zu spät zum Nachsitzen." Jetzt riss er auch die Augen auf: "Ähm okay, dann sollte wir noch am Automaten vorbei und Oreos hol..." und da hielt ich ihn schon die Packung vor die Nase die ich schon dabei hatte und wir wollte losgehen.

Aber da hüpfte auch schon Maddie an, eigentlich würde ich ihn warnen, aber "Hello People" sie war schneller und ist ihm auf den Rücken gesprungen. Er hatte echt zu kämpfen damit sie nicht fielen, ich weiß zwar nicht wie, aber er hat es geschafft das dies nicht passierte. "Hey Mads, na bist du bereit für Nachsitzen bei Miss Moriarity?"

"Ja, ja das bin ich? Seid ihr es denn?" Finn und ich nickten und ich sagte: "Na dann auf zum Nachsitzen in Raum 247 und der Oreosüchtigen Miss Moriarity."

Wir lachten und liefen los.

Ladies First/ It x Stranger Things #Golden_Award2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt