Kapitel 23

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4 Tage später..

Das flackernde Blaulicht eines Streifenwagens tanzte über die Fensterscheiben Susans Haus.

Ich versuchte angestrengt, durch die zuckenden Reflexion in das dunkle Innere des Hauses zu blicken.

Ich musste dies überstehen, ich musste meine Angst  überwinden und Susan gegen übertreten.

Sie hatte sich bei mir gemeldet und mich darum gebeten, dass ich zu ihr soll. Sie tischte mir auf, dass sie nichts derartiges angestellt hat, und die Plozisten sie entlassen haben.

Aus einem unerfindlichen Grund, schenkte ich ihr Glauben und verzieh ihr das. Mir fiel auf, dass der Mond nicht schien. Die Finsternis wirkte trostlos.

Doch ich wunderte mich wieso hier ein Streifenwagen stand. Ist die Sache vielleicht doch nicht vom Tisch?

Hatte Susan etwas vergessen zu erwähnen? Erklären konnte ich es nicht. Es sieht aus als wäre etwas schlimmes vorgefallen.

Ich wusste jedenfalls, dass hier etwas nicht stimmte, ganz und gar nicht.

Ich atmete tief ein und wieder aus.

Wieder schaute ich rüber zum Haus.

Wieder überfiel mir das unerklärliche Gefühl. Ich habe mich schon immer vor dem gefürchtet, was man nicht bennenen konnte. Ich überlegte, Justin anzurufen um mich zu vergewissern, dass es ihm gut geht.  Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte. Beim zehnten Klingeln ertönte die Mailbox.

Hatte er vielleicht was mit Susan am Hut?

Ich ging auf die Haustüre  zu und  betätigte die Klingel. Das Klingel hallte durch das Haus. Als nachdem dritten mal niemand öffente klopfte ich hart gegen das Holz der Tür.

Nach ein paar Sekunden hörte ich einen Lärm. Ich hörte Schritte auf der anderen Seite. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Was war da los? Ist Susan etwas passiert oder sogar Justin. Ich bekam kaum Luft. Ich flehte Gott an, dass bei ihnen alles in Ordnung war.

Knarrend öffnete sich die Haustüre. Justin stand da mit mit durchdringenden braunen Augen. Er sagte kein Wort, er starrte mich nur ausdruckslos an. Als sich unsere Blicke trafen bewegte ich mich instinktiv um ihn fest zu umarmen. Ich war einfach nur froh, dass er hier bei mir war. Doch er erwiderte die Umarmung nicht, er stand  steif da. 'Wo ist Susan?' fragte ich ihn vorsichtig. Er antwortete nicht. Von der Tür aus ließ ich den Blick durch den Raum schweifen, das Wohzimmer war parallel zu Tür.

Der entsetzliche Anblick traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Der Tote am Ende des Ganges war ein Polizist. Überall war Blut. Blitzschnell trat ich  ins Haus, ich wollte wissen was hier verdammt noch mal los war! Justin machte keine  Anstalten.

Irgendetwas Grauenhaftes erwartete mich da. Es ist wie als hätte  ich in den Abgrund der Hölle geschaut. Als ich nun das Haus betrat und mich dem toten Polizisten näherte verzog ich vor Abscheu das Gesicht. In mir stieg die Angst. Justin stand nun genau neben mir und blickte runter auf die Leiche. 'Was ist hier los?' wimmerte ich.

Er gab mir keine Antwort. Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich glaubte zu sehen, wie ein mühsam unterdrücktes Grinsen über das Gesicht von ihm huschte. Mir stockte der Atem und ich trat einen Schritt zurück. Seine einzige Reaktion bestand in einem boshaften Grinsen, kalt, wie tot. Ich hatte das Gefühl, eine Fliege im Spinnennetz zu sein.

Ich Wiederholte, das was ich gesagt hatte. Wieder ohne Ergebnis.

Als ich mein Kopf hob, sah ich Susan die gerade die Treppe runter lief.

'Hast du ihn erledigt Jus..?' Sie senkte die Stimme als sie mich sah.

Ich stand regungslos da, einfach  gebannt was ich gerade von Susan gehört hatte. Susans Augen huschten zwischen mir und Justin. Ich bedachte sie mit einem herablassenden Blick.

'Alles erledigt.' antwortete Justin gelassen. Ich bekam weiche Knie und beinahe wäre ich von dem Schock zusammengebrochen.

'Was sucht Megan hier Justin?', fuhr Susan ihn an, doch ihre Stimme war ein wenig zittrig. 'Ah, die Kleine ist hier mitten drinnen reingeplatzt.'

lachte  Justin auf und fuhr in überheblichem Ton fort:'Was sollen wir jetzt bloß mit dir machen.' Justin blickte mich an, als wäre er ein hungriges Raubtier. Ich fühlte mich mit einem Mal so wehrlos. Justin war wie ausgewechselt, seine Augen waren dunkel und gefährlich.

Between Heart and MindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt