Er kam auf mich zu. 'Es hat dich nicht zu interessieren was ich mache und wohin ich gehe.' Er hielt inne dann fuhr er fort: 'Schließlich sind wir nicht zusammen.' 'Du bist einfach ein dreckiges Arschloch.' schrie ich enttäuscht.
Plötzlich kam er mir gefährlich nahe, sodass kein Blatt zwischen uns gepasst hätte. Mir stieg der Geruch von Alkohol in die Nase.
Ich wollte einen Schritt zurück gehen, doch bevor ich das tat hielt er meine Arme nach oben, es tat unbeschreiblich weh. Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren, der auf meinen Armen lastete. Er sah mir tief in die Augen und ich in seine, darin spiegelte sich Wut. Hinter seinen Augen wohnte das Böse, und es kam immer wieder zum Vorschein.
'Justin, du weisst nicht was du da tust, du hast zu viel getrunken. Lass mich los.' 'Mir geht es gut.' entgegnete er mir fester Stimme. Ich sah ihn ungläubig an, hat er den Verstand verloren? 'Justin...' setzte ich an doch da hatte er seine Lippen gewaltig auf meine gelegt. Ich schubste ihn, er taumelte nach hinten. 'Das hättest du nicht machen sollen.' Er rappelte sich wieder auf und krallte die Finger in mein Shirt, er stieß mich in den Flur.
Ich prallte mit dem Kopf gegen einen Spiegelschrank. Wie Rasierklingen schnitten mir die Glasscherben in die Haut. Ich sank auf die Knie, versuchte aufzustehen, doch der Schmerz hinderte mich daran, mich zu bewegen. Ehe ich mich aufrappeln konnte, war er über mir und wollte mir helfen aufzustehen.
Doch ich schlug seine Hand weg. 'Hau ab.' Meine Stimme bebte vor Wut. Ich ging wimmernd an ihm vorbei in sein Zimmer und schloss die Tür ab, damit er nicht rein kommen konnte.
Ich wischte mir die Tränen weg und legte mich in das Bett. Tiefe Enttäuschung breitete sich in meinem Körper aus, und hinterließ einen bitteren Nachgeschmack in meinem Mund. Wie konnte er nur? Dachte er, ich hätte Gefühle aus Stahl?
Es stimmt, jeder nannte ihn nicht umsonst 'Arschloch' oder 'Mistkerl', ich müsste es besser wissen, doch ich hab die Realität ausgeblendet. Vielleicht könnte man sagen, ich war blind vor Gefühlen. Nun war ich dort angelangt , wo ich nie sein wollte. Ein nutzloses Mädchen, ein Mädchen das von Zuhause abhaut nur um Zeit mit einem Arschloch zu verbringen.
Ich legte meine Hände auf mein glühendes Gesicht, ein unwohles Gefühl durchzuckte meinen Körper, und hallte einpaar mal wieder.
Was hatte Justin erlebt, dass ihn so sehr geprägt hatte? Was ist vorgefallen?
Ich deckte mich zu, die Müdigkeit überwältigte mich und nahm mich mit in die Dunkelheit.
Mein Handy klingelte und riss mich aus meiner Traumwelt.
Ich zog es verschlafen aus meiner Hostentasche. Der Name 'Dad' war auf dem Display zu sehen. Scheiße! Er wusste nicht wo ich war, weil ich mich raus geschlichen hatte. Meine Gesichtszüge besänftigten sich als ich auf die Uhr sah 7:00. Das hieß ich hatte die Schule nicht verpasst.
Zörgernd ging ich ran. 'Ja?' sagte ich nervös.
'Wo steckst du verdammt noch mal?' erkundigte sich mein Dad am anderen Ende der Leitung. 'Ach dad, ich bin bei Brookelle, wir wollten zusammen zur Schule.' Log ich so gut ich konnte.
'Das konntest du mir aber auch früher sagen Kind.' antwortete er.
'Sorry, habe ich vergessen.'
'Nagut, wir sehen uns später, tschüß.' Somit war das Telefonat beendet. Da war ich noch gut davon gekommen..
Das Klopfen der Tür hallte nun durch den Raum, was mich zusammen zucken ließ. 'Megan, wieso hast du abgeschlossen, mach die Tür auf.'
Es war Justin. Mein Magen verkrampfte sich als ich die raue Stimme hörte. Sie hatten einen liebevollen Klang. Sollte ich aufmachen? Mein Herz zog mich schon praktisch zur Tür, doch mein Verstand wierdersprach dem.
Mit weichen knie ging ich zur Tür. Dann atmete ich tief durch und öffnete sie. Justin stand dort mit einer besorgten Miene. 'Was ist los? Habe ich was falsches gemacht?' wollte er wissen.
'Du weißt also nichts mehr?' Ich hob ungläubig die Brauen.
Er nahm meine Hand in seine. Ich spürte ein starkes Prickeln auf der Haut.
'Du musst mir sagen was passiert ist.' erwiderte Justin. Seine Stimme klang ernsthaft und besorgt.
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Between Heart and Mind
Fanfiction"Nur einmal im Leben findest du jemanden, der alles verändert. Diesen besonderen Menschen bei dem du das Gefühl hast ohne ihn nicht vollständig zu sein. Diesen Menschen, dessen Lachen dir die Welt bedeutet." Sagte er und sah mich mit einem lächeln a...