Kapitel 31

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Da saß ich nun, in Manhattan. 200Km entfernt von meiner heiß geliebten Heimat Brooklyn, ohne Justin, ohne Freunde und mit einem schlechten Gewissen wie nur ich ihn haben konnte. Schlecht gelaunt ging ich nach unten in die Küche. Meine Mutter saß auf dem Ledersofa und öffnete eine Weinflasche.  Sobald meine Mutter zu Hause ankam, nahm sie sich eine Flasche teueren Wein aus dem Kühlschrank und öffnete ihn mit ihren perfekt manikürten Fingernägeln. Meine Mutter tobte sich in ihrem neuen Leben aus, welches ihr Mann Luke finanzierte.

"Mum ich will nach Hause." sagte ich während ich sie verzweifelt ansah.

"Dein dad will, das du für paar Tage hier bleibst, ich weiß du hast keine Schuld, die Polizisten wollten dich aber trotzdem wegen Susans kranken Freund befragen."

Ich beobachtete, wie sie den Korkenzieher drehte und dann daran zog, die Flasche zwischen ihren Knien plaziert. Plopp, kam der Korken raus.

"Er ist nicht krank, er wird zu unrecht beschuldigt, Susan hat sich das ganze nur ausgedacht."

Sie schüttelte ihren Kopf mit den perfekt blondierten Haaren und nahm einen tiefen Schluck aus der Weinflasche.

"Megan beruhig dich erst mal, hier sind 10 Euro mach dir einen schönen Tag." sie legte die Hand auf mein Rücken und hielt mir meine Schuhe vor die Nase. „Mum, das ist doch nicht dein ernst.“ direkt vor meine Nase wurde die Tür zugeknallt. Wo soll ich denn hin? Ich kannte mich in Manhattan doch gar-nicht aus.

Zwei Monate sind vergangen, mittlerweile war ich wieder bei meinem Vater, dreckiger konnte es mir nicht gehen. Meinen 18 Geburtstag hatte ich alleine verbracht, in der Hoffnung das sich meine Trauer nicht allzu breit machte. Ich fühlte mich verloren. Es war die reinste Folter. In der Schule war ich immer schlechter geworden, und jeden verdammten Tag wartete ich auf ein Lebenszeichen von Justin, doch so etwas in der Art kam nie. Wie jeden Tag ging ich in meine lieblings Bibliothek um mir ein Buch auszuleihen, um der Realität zu entfliehen. Der Alltag war wieder eingekehrt, doch dieses Stechen in meiner Brust war nicht zurückgegangen, seit dem Tag an, an dem Justin festgenommen worden war. Sehnsüchtig wartete ich bis er anrief oder vor meiner Haustüre auftauchte mit seinem drolligen Wagen. Oh mein Gott, jetzt  komm schon darüber hinweg mutigte ich mich selbst auf.

Ich war gerade in einer spannenden Stelle vertieft als mein Handy klingelte. Die Bibliothekarin warf mir böse Blicke zu und ich biss mir auf die Lippe. Wer zum Teufel störte mich denn? Einen kleinen Hoffnungsschimmer hatte ich, aber ich bezweifelte das er es war.

Ohne auf das Handydisplay zu schauen ging ich ran. Gereizt antwortete ich "HALLO?"

"Hey Babe, danke das du dich freust mich zu hören. Wo bist du?" ich hielt inne. Diese tolle, raue unglaublich schöne Stimme war am anderen Hörer. Ich erklärte ihm wo ich war. Voller Vorfreude schleuderte ich das Buch in irgendeine Ecke und wartete am Eingang.

Da lief er, mein Freund, um Gotteswillen dieser heiße Typ war mein Freund. Ich rannte auf ihn zu und er breitete die Arme für mich aus, dann sprang ich auf ihn und schlang meine Arme um seine Taille. Hatte er trainiert? "Nicht so stürmisch, Baby." Ein lockeres Grinsen huschte über sein Gesicht, und doch war da auch etwas Neues in seinen Augen, Verletzlichkeit.

 Alle Gefühle sammelten sich in meinem Körper, und ließen hier und jetzt freien Lauf. Justin vergrub seine Nase in meinen Haaren. "Wie bist du da raus gekommen?" fragte ich ihn. „Diese Schlange hat gestanden, dass es eine Lüge war, wahrscheinlich benötigt sie meine Hilfe, weil sie Mist gebaut hat.“

sagte er. „Du bekommst noch ein Geschenk von mir, Baby.“ raunte er mir ins Ohr. "Wieso?"  "Dein Geburtstag."

Er ließ mich runter und holte eine kleine Schatulle aus seiner Tasche, darin lag ein Kondom mit einem Zettel. -Ich bin immer für dich da, Baby.- die Röte stieg mir ins Gesicht und er grinste über beide Ohren. "Baby, werd doch nicht gleich rot. Du bist doch keine Nonne mehr, wie früher." lachte er. Ich hielt ihm mit meiner Hand dem Mund zu.

2 Wochen später

 Meine Zimmertür fiel hinter uns zu, da wusste ich, jetzt war es so weit. Schon eine Woche hatten Justin und ich wie die Wilden herumgeknutscht und die Finger gar nicht voneinander lassen können. Justin weckte Empfindungen in mir, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Er hatte mir auch beigebracht, dass es okay war, seine Lust herauszuschreien. Ihm gefiel es, wenn ich laut war. Das machte ihn nur noch mehr an. Seine Atmung ging dann schneller, und seine Augen glühten vor Erregung. Aber heute Abend wollte ich mehr, ich wollte mein Geburtstagsgeschenk einsetzen.

Between Heart and MindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt