Kapitel 30

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Wegen Drogenbesitzes und Vergewaltigung,  dieser Satz hatte sich in mein Gehirn gebrannt.

Als wir im Polizeirevier ankamen wurden Justin und ich zusammen befragt. Danach getrennt befragt. Wir wurden zusammen in eine Zelle gesteckt,  diese Zelle hatte ein paar Erinnerung parat. "Holen dich deine Eltern ab?" nuschelte Justin,  ich nickte und ließ mich auf das Zellenbett nieder. Ich spielte mit meinen Fingern und starrte die Decke gegenüber an. "Und was ist mit dir?" sagte ich im Gegenzug.  Er räusperte sich, "Mich holt niemand." seine Stimme drohte zu brechen, dann setzte er wieder zum reden an "Es wird ein Gerichtsverfahren geben,  dort wird entschieden ob ich hier bleibe." er war den Tränen nahe das spürte ich, doch er wollte den starken in dieser misslichen Lage spielen.

"Komm her." sagte ich entschlossen, "wirklich? " entgegnete er, ich nickte. Ich machte Platz und legte mich nun vollends aufs Bett. Er legte sich neben mich, und zwischen uns war ein kleiner Abstand.

Aus irgendeinem Grund  legte ich meinen Kopf an seine Brust. Ich malte unsichtbare Kreise mit den Fingerkuppen auf sein Bauch.

"Susan diese Bitch hat das mit den Drogen und der Vergewaltigung frei erfunden,  sie wollte das ich im Gefängnis lande, sie will das du dich von mir fern hälst, aber ich halte es ohne dich nicht aus." er schluckte und griff meine Hand.  Ich räusperte mich "Ich glaube dir, schließlich besitzt Susan das Talent zum Lügen... Wieso haltest du es ohne mich nicht aus?"

Er zog mich an sich. Seine Arme legten sich um meine Tallie,  und bevor ich wusste, was ich tat, hatte ich meine Arme um seinen Hals geschlungen.

"Weil du stark bist, Megan. Weißt du, wie unglaublich toll das ist? Und weißt du, wie sehr ich genau deshalb mit dir zusammen sein möchte?"

"Nicht wirklich." sagte ich, "aber ich glaube,  langsam verstehe ich es."

"Du bist stark. Du hast eine eigene Persönlichkeit.  Du bist die in die ich mich verliebt habe."

Ohje, ich wäre fast explodiert.

Die Schmetterlinge in meinem Bauch schlugen doppelte Saltos, mein Kopf überhitzte sich, meine Hände fingen an zuschwitzen. Genau das wollte ich hören,  aber genau das hätte ich niemals erwartet. So plötzlich in so einem Augenblick, in dieser Zelle, in dieser Situation. Sehr unromantisch, Bieber. Ich versuchte die Aufregung, die mich überkam,  zu ignorieren.

Vor Freude lächelte ich wahrscheinlich wie ein Vollidiot. Nun sah ich ihn direkt in die Augen.

"Jetzt müsste der Part kommen in dem du mich küsst." schmunzelte ich.

Er beugte sich zu mir und seine Lippen lagen auf meinen. Ich spürte,  wie ich in seinen Armen schmolz.

"Ich liebe dich auch Justin." murmelte ich verlegen.

Ja, ich hab es endlich gesagt. Ich hätte mit diesen drei Wörtern nicht zögern dürfen und nun ist es endlich gesagt. Es fühlte sich an, als würde ich schweben.

  "Ich wollte eigentlich einen anderen Moment abwarten doch, ich will das du endlich mein Mädchen bist. Möchtest du mein Mädchen werden und mit mir zusammen sein?"

er lächelte schief.  Ich biss mir auf die Unterlippe den Tränen nahe, so süß kannte ich ihn nicht. "Ja das will ich, aber das alles was passiert muss endlich ein Ende haben." hauchte ich und küsste seine Nasenspitze.

Der Polizist kam gerda und öffnete.  "Ihre Mutter ist da um sie zu holen." Hatte ich richtig gehört?  Meine Mutter?  Ich lief mit dem Polizisten raus und blickte ein letztes mal zu Justin der verletzt aussah.

Innerlich betete ich das Justin da schnell raus kam, lange würde  ich es nicht ohne ihn aushalten. Ich wischte mir die vergossenen Tränen weg.

"Mum, wieso bist du hier?" fragte ich überrascht. "Du lebst eine Weile bei mir. Dad ist mit den Nerven am Ende,  wir sprechen uns noch Zuhause." sagte meine Mutter kühl. Ich sollte zu meiner Mutter ziehen?  Niemals. Wahrscheinlich müsste ich dort auf eine andere Schule und alles hinter mir lassen. Das wollte ich nicht,  niemals. Im Auto angekommen lehnte ich mein Kopf an die kühle Fensterscheibe, mein Kopf pulsierte.

Ich würde micht nicht von Justin trennen, wenn wir doch gerade erst zusammen gekommen sind.

Between Heart and MindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt