Kapitel 5.

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(Michaels Sicht)

Seit drei Wochen war Karin wie ausgewechselt, ich vernahm weder etwas von Stefan noch sonstigen. Mittlerweile waren wir dabei unsere Kisten zu packen, um schließlich am Samstag unsere Zelte in Köln abzubrechen. So hatten wir erstaunlich schnell eine Wohnung in Lemgo gefunden und auch die Räumlichkeiten für meine Kanzlei waren bereits schon fertig eingerichtet. Gerade war ich dabei etwas zu essen zu kochen, als sich ein Schlüssel im Schloss drehte.
K: „Hey ich bin zuhause."
M: „In der Küche."
K: „Na machst du uns etwas Leckeres zu essen." Dabei kam sie von hinten auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Langsam drehte ich mich zu ihr um und gab ihr einen ausgiebigen Begrüßungskuss.
M: „Wie war dein Tag?"
K: „Ganz gut, sie haben ganz tolle Karten und Texte zum Abschied geschrieben und Karl hat sich natürlich über seinen Kuchen gefreut."
M: „Da konntest du ja wenigstens einen glücklich machen."
K: „Hmm denke schon..."
M: „Was ist los?"
K: „Ach nichts. Ich bin nur etwas müde..."
M: „Na da kann ich dir nach dem Essen sicher helfen. Meine magischen Finger konnten sich ja den ganzen Tag ausruhen." Doch von Karin kam darauf keine Reaktion nur ein leichtes gespieltes Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie verschwand im Wohnzimmer. Was war an diesem Tag in der Schule nur abgelaufen, dass sie heute so in sich gekehrt war? So hatte ich sie schon lange nicht mehr erlebt, das letzte Mal an dem Tag wo der Festakt war, doch auch dort wusste ich nicht wieso... Auch wenn ich öfter darüber nachgedacht hatte sie zu fragen erschien es mir nicht als hundertprozentig wichtig und da ich eh keinen Streit wollte ließ ich es sein.

Zeit kann alle Wunden heilen oder?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt