Zeit kann alle Wunden heilen oder?!

Kapitel 13.

(Karins Sicht)

Ich lag noch lange im Bett und wälzte mich hin und her. Natürlich war es erst 21 Uhr, ich war ja immerhin schon sehr früh ins Bett gegangen, um Michael aus dem Weg zu gehen. Da an schlafen momentan eh nicht zu denken war schnappte ich mir mein Handy und wählte Barbaras Nummer. Hoffentlich war sie noch wach...
B: „Blondie was ist passiert dass du so spät anrufst?"
K: „Nichts schlimmes wollte mich einfach nur mal wieder mit dir unterhalten."
B: „Also wenn du um diese Uhrzeit anrufst ist definitiv etwas faul, also?" Es war mir klar, dass ich es vor Barbara nicht verheimlichen konnte, doch einen Versuch war es wert.
B: „Blondie jetzt sag schon!"
K: „Michael kam mal wieder betrunken nach Hause und..."
B: „Und er wollte dir mal wieder an die Wäsche..." beendete sie meinen Satz und ich gab daraufhin nur ein kleinlautes „Hmm" von mir.
B: „Karin du musst endlich mit ihm darüber reden, so geht es doch nicht weiter!"
K: „Ich weiß"
B: „Na dann mach das auch, sonst könnt ihr zusammen nicht glücklich werden!"
K: „Barbara ich weiß!"
B: „Dann ist ja gut."
K: „Wie läuft's bei euch so? Geht es allen gut?"
B: „Naja ich darf in letzter Zeit häufiger mal Karls neuen besten Freund bewirten, wenn er ihn mal aus seinem Loch herausbekommen hat."
K: „Okay..." Ich überlegte ernsthaft, wer dieser sein könnte, doch mir fiel nicht wirklich jemand ein. Dies schien auch Barbara nicht entgangen zu sein.
B: „Mensch Karin ganz auf der Höhe bist du auch nicht oder?!"
K: „Ne sorry, wer ist denn der Glückliche?"
Man merkte, wie Barbara lange überlegte, ob sie mir den Namen verraten sollte.
B: „Okay es ist Stefan..."
Diese Information ließ mich erst einmal schlucken, aber dann wurde mir schnell bewusst was sie mit aus dem Loch holen gemeint haben musste. Stefan war also ständig mit irgendwelchen Frauen zugange. Komischerweise versetzte es mir einen heftigen Stoß ins Herz, denn eigentlich war ich doch lange über ihn hinweg. Sollte er doch seinen Spaß haben, er ist ja nun mal Single.
K: „Das freut mich doch für ihn wenn er so viel Spaß hat." Versuchte ich halbwegs überzeugend rüberzubringen.