Kapitel 19.

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(Karins Sicht)

Ich hatte die ganze Nacht lange über Barbaras Worte gegrübelt und war zum Schluss gekommen, dass diese ganze Sache mit Michael nicht funktionieren würde, egal wie sehr wir es versuchen würden. Keiner von uns würde glücklich werden. Diese ständigen Streitereien müssten ihr Ende finden, doch das würden sie so nicht. Ich stand also sofort auf in der Hoffnung Michael noch zu erwischen, doch vergeblich, er schien schob auf Arbeit zu sein. Also würde ich heute sofort nach der Arbeit nach Hause kommen um mit ihn zu reden.
Auf Arbeit angekommen sagte ich die Versammlung für heute ab und verschob sie auf morgen. Manche Kollegen waren deswegen scheinbar verwirrt, doch das interessierte mich gerade wenig. Ich musste jetzt mein Leben auf die Reihe bekommen und dann wäre noch genug Zeit um über alles andere zu philosophieren.
So verließ ich pünktlich um 2 dir Schule und machte mich auf den Heimweg. Da heute jedoch Donnerstag und somit ein langer Tag in der Kanzlei war rechnete ich nicht damit zuhause auf jemanden zu treffen. Ich steckte gerade meinen Wohnungsschlüssel in die Tür, als diese schon aufgerissen wurde.
M: "Hey da bist du ja."
Er wirkt vollkommen ausgewechselt, er war freundlich und ruhig und ganz anders noch als gestern.
K: "Michael wir müssen reden!"
M: "Karin muss das jetzt sein? Ich dachte..." Doch ich wollte ihn nicht aussprechen lassen, nun war ich ab der Reihe!
K: "Ja es muss sein. Michael wir streiten nur noch, du vertraust mir nicht mehr, ich weiß nicht wie das noch funktionieren soll. Ich glaube es ist für uns beide besser wenn wir uns trennen und jeder seinen eigenen Weg geht."
M: "STOPP...du willst dich von mir trennen. Wer ist der Typ? Ich hatte also die ganze Zeit recht! Das mit Stefan, ich hatte dir wirklich geglaubt es war ein Ausrutscher, aber wohl eher nicht."
K: "Nein ich hab dich nicht betrogen das musst du mir glauben."
M: "Nenn mir einen guten Grund warum ich dir das jetzt glauben sollte. Bei Stefan hat dich unsere Beziehung auch nicht interessiert!"
K: "Ich weiß dass das ein riesenFehler war. Ich habe mich aber für dich entschieden und bin mit dir zusammen nach Lemgo gegangen um ein neues Leben anzufangen."
M: "Wenn das so ist dann gib uns doch diese Chance und wirf nicht alles hin. Lass uns den nächsten Schritt gehen und eine gemeinsame Familie gründen."
K: "STOPP MICHAEL! Auch wenn es keinen anderen gibt heißt es nicht, dass wir so weiter machen und auf keinen Fall werden wir eine Familie gründen! Michael es ist aus! Ich liebe dich nicht mehr und das alles mit uns macht keinen Sinn mehr...es tut mir Leid..."
Er schnappte sich seine Jacke, warf mir noch einen enttäuschten Blick zu und verschwand aus der Tür. Nun hatte ich es geschafft, allein in einer Stadt ohne hier wirklich jemanden zu kennen, doch vielleicht war es genau dieser Neuanfang ohne jemand anderen den ich bräuchte.

Zeit kann alle Wunden heilen oder?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt