Zeit kann alle Wunden heilen oder?!

Kapitel 26.

(Karins Sicht)

"Hey aufwachen!"
Ich spürte Tritte die mir unaufhörlich in die Seite gestoßen wurden. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah ihn an.
"Hier für dich Essen und Trinken."
Ich setzte mich so gut es mir gelang auf und er zog ruckartig das Klebeband von meinen Lippen. Gerade als ich den Schmerz heruntergeschluckt und mir den ersten Bissen in den Mund schob, klingelte ein Handy. Es musste wohl seins gewesen sein, denn er öffnete die Tür um draußen zu telefonieren. Ich versuchte das Gespräch zu belauschen um irgendwelche Anhaltspunkte zu bekommen wer dieser Mann war, beziehungsweise wo ich war. Es war relativ schwer verständlich, doch ich bilde mir ein irgendwas mit "Srefan" und "hakt dich da raus" verstanden zu haben. Hieß das etwa Stefan war auf der Suche nach mir und möglicherweise war er ja sogar hier in Lemgo, solange ich noch hier wäre...nun widmete ich mich wieder dem Essen vor mir, da die Tür aufgestoßen wurde. Ich merkte sofort seinen Blick auf mir, doch ich konnte mich ihm nicht entziehen. So versuchte ich die Flasche in die noch immer verbundenen Hände zu nehmen, doch es wollte nicht glücken. Ich hörte wie sich seine Schritte in meine Richtung bewegten. Ruckartig zog ich meinen Kopf ein um mich zu schützen, doch im Gegenteil zu meiner Überraschung hielt er mir die Wasseeflasche hin.
"Hier trink was das dürfte dir gut tun."
K: "Seit wann interessiert es dich denn was mir gut tut?" Dieses Kommentar könnte ich mir nicht verkneifen, auch wenn ich es im nächsten Moment schon wieder bereute.
"Karin das hier alles ist nur zu deinem Besten."
K: "Zu meinem Besten...du schlägst, ritzt mich und das soll zu meinem Besten sein?! Ich sitze hier halbnackt auf dem Boden und kann froh sein, wenn ich nicht an einer Lungenentzündung grippiere..."
"Ich weiß, dass das hier nicht der richtige Ort ist mein Schatz, aber Karin Maus..."
Weiter hörte ich ihm nicht mehr zu denn nur eine Person nannte mich jemals in meinem Leben "Karin Maus" und das würde auch die Verbindung zu Stefan erklären. Natürlich Stefan muss mich bereits suchen...
"So na dann das Trinken lass ich dir noch hier stehen und stecke dir am besten noch einen Strohhalm rein, damit du auch selbstständig trinken kannst. Sei schön artig ich komme morgen wieder." Damit war der Unbekannte Mann, nein unbekannt war er nicht, damit war ER verschwunden.