Zeit kann alle Wunden heilen oder?!

Kapitel 12.

(Karins Sicht)

Michael und ich lebten bereits seit fast einem Jahr zusammen in Lemgo, am Anfang schien auch noch alles harmonisch und wunderbar, doch mit der Zeit änderte sich dies. Wir fanden kaum noch Zeit für uns, da jeder sehr beschäftigt war, jedoch wenn dann stritten wir uns meist nur. Wie so oft wenn ich alleine bin, wandern meine Gedanken immer wieder zu meinem alten Leben nach Köln und dort sofort zu Stefan. Also sitze ich mal wieder mit meinem Kakao auf dem Sofa und starre an die Wand gegenüber während ich in meinen Gedanken festhänge. Seit es mit Michael so schlecht läuft muss ich immer wieder an Stefans Worte denken. Sie verletzen mich mehr denn je. Immer wenn ich dachte ich bin darüber hinweg kommt es viel schlimmer zurück. Es ist so als wären es Wunden, die nicht verheilen wollen und zu Narben geworden sind. Plötzlich wurde ich von dem Klingeln aus meinen Gedanken gerissen.
K: „Michael ich dachte du hast einen Schlüssel?!"
M: „Ja nur gerade nicht gefunden." Man konnte auf Meilen die Alkoholfahne riechen die definitiv von ihm ausging.
K: „Hast du getrunken?" Natürlich war diese Frage nur rhetorisch gemeint, doch dies schien er nicht zu bemerken...
M: „Wie kommst du darauf?" fragte er während er immer näher kam und versuchte seine Hände unter mein Top zu schieben um es mir auszuziehen. Das wusste ich aber zu stoppen.
K: „Michael hör auf!"
M: „Warum denn so zickig?"
K: „Was heißt denn hier zickig, ich will es einfach nicht und du gehst jetzt erst einmal duschen du stinkst nämlich."
M: „Da fällt mir jetzt aber was Besseres ein!"
Wieder kam er auf mich zu und versuchte erneut unter mein Top zu gelangen. Dieses Mal wurde ich deutlicher und stieß ihn von mir.
K: „Werd erst einmal nüchtern! Wenn du dich nicht zusammenreißen kannst ist dort dein Schlafplatz für heute!" Dabei zeigte ich auf das Sofa und verschwand schließlich mit meinem Kakao im Schlafzimmer.