Kapitel 4

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Als ich schließlich bei der Schule ankam, hatte der Unterricht schon vor fünf Minuten angefangen. Doch ich machte mir keinen Stress, sondern parkte fröhlich pfeifend meinen Mini neben das geilste Auto der ganzen Schule. Ein weißer Audi R8.
Mein absolutes Traumauto! Doch leider war der Besitzer auch gleichzeitig das größte Arschloch der Schule und ein verzogener, reicher, möchte gern Badboy und mein einziges Zugeständnis an ihn war, dass er was Autos betraf, einen guten Geschmack hatte... und ganz vielleicht seine Muskeln.

Aber an sonsten hasste ich diesen Typen wie die Pest! Schon allein sein Namen brachte mich auf die Palme!
Dyan...

Grrr! Wunderlich wie so ein Arsch so ein geiles Auto haben konnte. Aber wenigstens kümmerte er sich gut um mein Baby. (Ich weiß, ich weiß. Ein Auto das nicht mal mir gehörte mein Baby zu nennen ist total verrückt! Du bist ja auch vollkommen irre! Schnauze!)

Jeder hier auf der Schule wusste, dass wenn er daran Schuld wäre, wenn dieses Auto ein Kratzer abbekam, er sich gleich sein Grab schaufeln kann.
Ach was! Wenn der R8 einen Kratzer hat bringt er jeden um, egal ob schuldig oder nicht!

Okay. Damit lag sie richtig.  Dyan würde uns alle in der Luft zerfetzen!

Ich stieg aus und lief langsam um mein Babay herrum. Eigentlich wäre ich auch gerne mit der Hand über den weißen Lack gefahren, aber ich ging lieber auf Nummer sicher, falls noch ein anderer Schüler zu spät kam.
Wäre ganz schön peinlich wenn jemand sehen würde wie ich Dyans Auto streichle, vor allem da es ein offenes Geheimnis ist, dass wir uns nicht sonderlich ausstehen können.

Im Gegensatz zu den anderen Mädchen rannte ich ihm nicht hinterher und mich von ihm dumm anmachen, lies ich mich erst recht nicht. Logischer Weise machte mich das auch nicht gerade zu seinem Liebling und ich glaubte ich musste mindestens genauso oft wegen ihm Nachsitzen wie er wegen mir.

Versunken in meinen Gedanken wollte ich gerade zur Schule laufen, als mir etwas auffiel... ich konnte nichts dagegen machen und kugelte mich vor lachen!

Ich hatte doch erwähnt, dass die Mädels Dyan hinterherliefen, wie kleine Hunde. Nun, Dyan ignorierte aber seine kleinen Schosshundchdn meistens, außer er brauchte eine zum Flachlegen. Deshalb war einigen von ihnen schon die komischsten Sachen eingefallen, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen (eine hatte ihm mal ein Ständchen vor seinem Spint gesungen). Aber das was ich jetzt sah war einfach das Beste!

Mit rotem Lippenstift hatte einer dieser hirnlosen Weiber auf seine Windschutzscheibe geschrieben: ICH LIEBE DICH!!! BITTE RUF MICH AN!

Und darunter dann ihre Telefonnummer. Ohh und diese Frabe war mir nur allzu bekannt. Das war hundertprozentig Stefanies Lippenstift, die Schulschlampe schlecht hin. Anhänglich, nuttig, kein Scharmgefühl und immer nach der Aufmerksamkeit der Badboys hechelnd. Und DAS würde Aufmerksamkeit erwecken... aber nicht ihm positiven Sinne!

Ich lachte immer noch lauthals, über die kleinen roten Herzen, die neben der Schrift verteilt waren.

Ohhhh! Damit würde ich Dyan sowas von aufziehen... und ich würde noch einen drauflegen.

Mit einem bösen Lächeln lief ich zu den Seitenfenstern und krammte aus meiner großen Tasche meinen dunkelroten Lippenstift.
Mit einer geschwungenen Schrift schrieb ich: BADBOY IN LOVE
Und setzte neben die Schrift ebenfalls etliche Herzen.
Zufrieden mit meinem Werk wendete ich mich noch kurz zu dem Außenspiegel und zog meine Lippen nach.
Dabei grinste ich weiter böse vor mich hin.

Schließlich trat ich von meinem verunstallteten Baby weg und lief beziehungsweise hüpfte auf die Schule zu.
Nichts ließ einen doch schneller sein beschissenes Leben vergessen, als ein kleiner Streich am Morgen.
Meine Hüpfer hallten durch die Stille der leeren Gängen.
Ach, ich hatte so keinen Bock auf Mathe! Hm, ich könnte ja einfach noch ein bisschen trödeln...

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