*special* Dan's Sicht *special*
Patricks Partys waren immer gleich. Immer voll, immer mit lauter dröhnender Musik und immer mit vielen knutschenden, tanzenden, besoffenen Jugendlichen. Und trotzdem passierte immer etwas anderes total abartiges und verrücktes.
Einmal, zum Beispiel, hat irgendso ein Typ jedem Mädchen, dass mit einem Jungen geknutscht hatte, und das war sogut wie jedes, ein gutes Stück von ihren Haaren abgeschnitten, sie im Garten zu einem Haufen zusammen getragen und angezündet, um dann einen komischen Singsang anstimmend um das Feuer zu hopsen. Der Arme war bestimmt auf irgendeinem Trip gewesen, aber die Action wurde ihm die nächsten einundhalb Jahre heimgezahlt, in denen kein Mädchen auch nur ein Wort mit ihm sprach. Die andere Erklärung wäre, dayy er irgendeinem Kult angehörte, der es ziemlich streng mit der Jungfräulichkeit nahm, oder er dachte einfach es könnte ganz witzig sein, das gesamte weibliche Geschlecht gegen sich aufzubringen, die alle am nächsten Tag, mit Kater und Todes-Stimmung, zum Friseur gerannt waren um aus den abgehackten Strähnen eine gescheite Kurzhaarfrisur schneiden zu lassen.
Aber das war auch nur so verrückt wie das eine Mal, als der zum Sant Patricks Day -den Patrick allein schon wegen dem Namen jedes Jahr feierte -grüne Punsch die Zungen gefärbt hatte und irgendso ein Vollhonk auf die Idee kam, seine Zunge könne abfärben und angefangen hatte die Wand abzulecken. Ich mein, es ist ja schön und gut sich mit Alkohol etwas anzuheitern, aber wie besoffen muss man sein um auf so einen Quatsch zu kommen? Und wie besoffen müssen auch alle anderen sein, um mit zu machen, bis die Hälfe aller Gäste an den Wänden stand, um sie abzulecken?
Die meisten von ihnen putzten bis heute noch ihre Zähne und Zungen fünfmal am Tag.Ich selbst schätzte mich ja als einen rational denkenden, nicht auf den Kopf gefallenen, jungen Mann ein. Deshalb fiel es mir echt schwer, mich selbst zu verstehen, als ich um halb Zehn vor der großen, hellerleuchteten Villa stand, in der die Party schon im vollen Gange war. Ohne Dyan und die anderen würde ich mich ja ganz von diesem ganzen Gefeire fernhalten, aber bisher hatten sie es geschafft, mich in jeden Club zu schleifen, in den sie rein wollten und wirklich beschweren konnte ich mich ja auch nicht. Etwas zum Lachen hatte ich mit den Jungs eh immer.
Aber das ich zu Patricks Party auftauchte, mit dem festen Vorsatz mich zulaufen zu lassen, hatte eher weniger mit den Überzeugungskünsten, oder auch besser bekannt als Marcos Muskelkraft, zu tun, sondern war reiner Selbstschutz, um nicht an meinen eigenen Gedanken zu ersticken.
Denn seit dem wir so viel mit Tessa zu tun hatten und ich auf dem Parkplatz derart mit ihr aneinander geraten war, zerbrach ich mir ununterbrochen den Kopf über sie. Für einen kurzen Moment hatte ich wirklich geglaubt wieder die kleine, süße, verletzliche Tessa vor mir zu haben. Aber ich wusste ja am besten, dass es die nicht mehr gab, sondern nur noch die harte, egoistische Eiskönigin Tessa Anderson.
Bis heute spürte ich noch dieses Wehklagende Ziehen in meiner Brust, wenn ich daran dachte, wie unsere Freundschaft endete.
Aber... nein. Darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken. Vielleicht übermorgen wieder, wenn ich meinen Rausch ausgeschafen hatte und wieder genug Platz in meinem Kopf für solch eine Gefühlsdusselei hatte.
Nach einem letzten tiefen Atemzug an der frischen Luft trat ich in die große Masse ein, die sich selbst in dem riesigen Foryer der Villa versammelt hatte. Aus den Lautsprechern, die in den Ecken von jedem Raum aufgestellt waren, drangen laute Bassbeats zu denen Jungs und Mädchen sich bewegten.
Ich beachtete jedoch nicht die teilweise... sehr exotischen Bewegungen der Tänzer, sonderen steuerte direkt auf das Wohnzimmer zu, in der eine große Bar thronte. Diese Patricks Vater für seine Whiskysammlung errichten lassen und stellte sie seinem Sohn immer für Partys zur Verfügung, solange eine Bedingung erfüllt war: Meiner, aber wirklich keiner seiner teuren Whiskys durfte getrunken oder auf andere Art und weise verschwendet werden!
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behind the screen
Teen FictionTessas Leben ist alles andere als ein Traum. Ihr Vater trinkt und schlägt sie und ihre Stiefmutter behandelt sie auch wie das letzte Stück Dreck. Aber trotzdem behält sie nach außenhin immer eine perfekte Fassade aufrecht. Doch dann hilft sie der kl...