Teil 31

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Am nächsten Morgen bin ich eher wach als Marces und ziehe mir aus meiner Reisetasche ein weißes Top und eine Leggins raus. Dazu ziehe ich meine schwarz weißen Sneaker an und mache dann leise die Tür hinter mir zu. Als ich an Tommys Zimmer vorbei gehe, sehe ich das er nicht mehr dort liegt, also muss er schon wach sein. Ich gehe die Treppe hinunter und werde schon von Benny begrüßt und streichle seinen Kopf. Dann rennt er auch schon wieder nach draußen und ich höre die Stimme von Tommy draußen. Ich sehe mich ein wenig um und entdecke dann Susan in der Küche. "Morgen, Sie haben ein wunderschönes Anwesen." Sie dreht sich zu mir um. "Ach Liebes, hat Charles dir nicht gesagt, dass du mich Susan nennen darfst? Nun, dann mache ich es. Nenn' mich Susan. Willst du mir helfen den Tisch draußen zu decken? Die Teller sind dort drüben." Ich muss bei ihren Worten grinsen und nicke. "Ich danke dir wirklich für eure Gastfreundschaft. Es war eine spontane Entscheidung hierher zu kommen." Ich nehme die Teller und Tassen aus dem Schrank und stelle sie auf einer der Theken. Sie schaut mich an. "Marces hat uns erzählt, wieso ihr so zeitig gekommen seid, und mir tut dein Verlust schrecklich leid." Sie kommt zu mir und legt ihre Hand an meine Wange. Ich lächle sie schwach an. "Nun gut, bereiten wir das Frühstück zu." Sie geht wieder an den Herd und ich trage das Geschirr nach draußen, wo Tommy schon mit Charles, Benny und Marces sitzt. "Ach, du bist wach." "Ja nachdem du nicht mehr im Bett warst, dachte ich mir schon dass du mit meiner Granny das Frühstück machst." Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Erwarte das nur nicht jeden Tag und du könntest Susan auch mal helfen." "Wo sie Recht hat, hat sie Recht Marces.", sagen Susan und Charles gleichzeitig, woraufhin wir alle lachen und Marces sich geschlagen gibt. 

Nach dem Frühstück sieht mich Tommy mit seinem Hundeblick an. "Was gibt's?", frage ich grinsend. "Charles hat mich gefragt ob ich Lust hätte deren Pferde zu sehen und ich würde gerne mitgehen und Benny mitnehmen." "In der Zeit könnte dir Marces den Strand zeigen und ihr hättet Zeit für euch, das war mein Gedanke.", sagt Charles und Susan räuspert sich. Charles grinst. "Natürlich kommst du auch mit uns.", korrigiert sich Charles. 

Wir helfen noch eben beim abräumen, danach schlingt Marces seine Arme um mich und legt sein Kinn auf meine rechte Schulter. "Willst du denn mit mir an den Strand?" Lächelnd nicke ich und will grade mit Tommy reden, da läuft er schon los und spielt weiter mit Benny. "Es war eine sehr gute Idee früher hierher zu kommen, und Tommy scheint es auch besser zu gehen." Vielleicht war es doch besser Tommy mitzunehmen, so bekommt er eine kleine Auszeit von dem ganzen Stress und auch der Trauer. Apropos, ich amüsiere mich hier und dabei sollte ich eigentlich meine Trauer zulassen. Nein, ich bin hier um mich abzulenken und bis jetzt hat es prima funktioniert.

Als ich Marces Lippen auf meinem Hals spüre, wird mir bewusst, dass ich schon wieder abgeschweift bin und ich mich glücklich schätzen kann, so jemanden wie Marces getroffen zu haben. Ich drehe mich zu ihm um. "Lass uns an den Strand gehen, ich packe nur eben noch meine Sachen. Er lässt mich los und ich gehe nach oben. Eine Tasche nehme ich nicht mit, doch ich nehme mir aus meiner Tasche ein Bikini heraus und ziehe ihn unter mein Top an. Dann nehme ich noch meine Sonnenbrille und ein Handtuch. Hm, vielleicht wäre eine Tasche doch ganz gut. Aber ich hab keine bei. Also stehe ich total hilflos im Zimmer rum. Als ich grade Susan fragen will, steht sie auch schon hinter mit und hält mir eine hin. "Ich dachte mir schon, dass du eine suchst." Ich nehme sie dankend an. "Danke, dass ihr euch um Tommy kümmert. Morgen übernehme ich wieder." "Ach was, uns macht das doch gar nichts aus. Du gehörst ab jetzt zu uns, so also auch Tommy und wir machen das gerne. So haben wir mal wieder ein Kind im Haus um das wir uns kümmern können. Uns macht Tommy keinen Stress. Hab du mal Spaß mit Marces. Ich sehe doch, dass ihr euch liebt." Dabei strahlt sie über das ganze Gesicht und ich kann einfach spüren, dass sie sich ehrlich für uns freut.

Ich packe die Sachen in die Strandtasche und gehe dann nach unten, wo Marces schon auf mich wartet. "Können wir?" "Ja, bin fertig." Ich verabschiede mich schnell von Tommy und dann gehen wir auch schon los.

Lehrer oder Happy End?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt