Also so ganz habe ich immer noch nicht begriffen, wieso meine Mum in dieses Unternehmen gezahlt hat und ICH das Geld bekommen sollte, immerhin habe ich sie seit zwei Jahren gar nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Aber was jetzt viel wichtiger ist, ich habe genug Geld um meine Freundinnen und meinen kleinen Bruder Tommy nach Detroit einzuladen. Wenn ich von meinem Handy anrufe kostet mich das enorm. Also rufe ich ihn vom Telefon der Arbeit an und hoffe das er zuhause ist. Ich gebe die Nummer an und warte. Dieses bekannte Tuten ertönt. "Hallo?", meldet sich mein kleiner Bruder. Oh mein Gott, ich habe ihn so vermisst. "Hey Tommy, ich bins Tascha!" "Oh mein Gott Tascha! Ich vermisse dich soooooo sehr. Wann kommst du mich besuchen?" Ich höre es Rascheln und Tommy beschwert sich unüberhörbar. Ich muss grinsen. Dann meldet sich meine Freundin Abigail. "Tascha? Bist du es wirklich?" "Ja, Abi, ich bins. Wieso lässt du mich nicht mit meinem Bruder telefonieren?" "Oh mein Gott, wie ich dich vermisst habe, und deine Antworten. Ja, du kriegst ihn gleich wieder aber du weißt ja gar nicht was hier momentan abgeht!" "Ich will es gar nicht hören, ehrlich gesagt und das mit Samuel weiß ich. Aber was ich sagen wollte, ich lade dich, Clara und Lilli, und meinen kleinen Bruder nach Detroit an, die Flüge buche ich heute noch und schicke dir die Infos ja? Ich liebe euch und brauche euch unbedingt wieder um mich herum, außerdem muss ich euch jemanden vorstellen." Sie kreischt los, als sie hört das ich sie einlade und ich höre es wieder Rascheln. "Schatz, Tascha bist du es?" Dad. "Oh hi Dad, ja ich bin es. Tut mir leid, das ich einfach so weg geflogen bin." "Tascha, das ist jetzt unwichtig. Du musst her kommen, am Besten mit dem nächsten Flieger. Deine Mum ist krank. Sie liegt hier im Krankenhaus." "Moment, meinst du deine Tusse oder meine Mum?" Ich höre ihn seufzen und sehe förmlich wie er die Augen verdreht. "Dein Bruder ist grade außerhalb des Zimmers, daher kann ich dir das sagen, sie liegt im sterben, ich dachte das du sie gerne nochmal sehen wolltest, bevor...naja, und Tommy...er weiß noch nichts!" Ich bin geschockt. Wie, sie ist krank? Und jetzt das mit dem Geld? Was ist denn jetzt auf einmal los? "Ja, ich nehme den nächsten Flieger und ihr sagt Tommy nichts, das würde er nicht ertragen! Ich sage es ihm und bin in ein paar Stunden bei euch." Damit lege ich auf und bin geschockt. Wie soll ich Tommy das bloß beibringen?
Ich nehme meine Sachen und beeile mich aus dem Gebäude rauszukommen. Im Gehen schreibe ich Marces eine Nachricht, dass ich zum Flughafen fahre und den Grund dafür. Ich muss gar nicht lange warten und es kommt seine Antwort, dass er dort auf mich wartet. Ich kann nicht darüber nachdenken, denn werde von Tim am Arm festgehalten, bevor ich auf die Straße laufe. "Miss, was ist denn los?!" "Ich muss zum Flughafen, sofort. Fahren Sie mich bitte." "Steigen Sie ein!" Das ist das Beste an Tim, er fragt nicht immer nach. Wir setzen uns ins Auto und er fährt los, ich meine sogar er ist ein bisschen schneller als sonst unterwegs.
Er hält am Flughafen und ich sehe Marces schon davor warten. Ich steige aus, bedanke mich bei Tim und laufe zu Marces, der mich schon in den Arm nimmt. "Ich habe die Tickets schon gekauft. Gehen wir." Ich nicke und gehe dann schnell durch den Flughafen, durch die Check-Ins und dann ins Flugzeug. Als das Flugzeug startet, sieht mich Marces ruhig an. "Wie wirst du es deinem kleinen Bruder sagen?" Ich sehe ihn an. "Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Ich meine, ich habe ihm versprochen, sie zu besuchen und habe es nicht eingehalten. Wenn ich ihm jetzt sage, dass sie bald stirbt...entweder wird er mich hassen oder es einfach nicht verstehen. Ich weiß ja selbst nicht, wie ich mit der ganzen Situation fertig werden soll. Vor allem, was ist, wenn meine Mum längst eine andere Familie hat?" "Du bist immer noch ihre Tochter. Und wenn du es Tommy schonend beibringst, wird er es verstehen." Ich seufze und lege den Kopf in den Nacken. "Wenn alles nur so einfach wäre, wie du sagst. Es kommt noch viel schlimmer. Anscheinend hat meine Mum, die ganze Zeit Geld in das Unternehmen, bei dem ich gearbeitet habe, gesteckt. Und jetzt gehört mir das ganze Geld. Aber wieso wollte sie, dass das Geld an mich geht? Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll." "Beruhige dich, wir schaffen das schon." Er küsst mich auf die Wange und drückt meine Hand. "Eigentlich wollte ich dir meine Freunde und Familie unter anderen Umständen vorstellen." Er lacht nur und das beruhigt mich ungemein.
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Lehrer oder Happy End?
أدب نسائيNatascha ist ein 19 jähriges Mädchen das auf ein College geht und ihr letztes Jahr absolviert. Wie jedes Mädchen in ihrem Alter ist sie nicht das brave Mädchen von nebenan. Sie hält nichts von Beziehungen sondern will ihren Spaß ausleben. Wer damit...