2. Kapitel :)
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Scarlett
Es konnte nicht sein. Oder? Was zum Teufel suchte Niall Horan in meiner Garage? Ich schlug mir die Hände vors Gesicht und nahm sie dann langsam wieder von den Augen. Spätestens jetzt war ich mit der Situation mehr als gnadenlos überfordert und starrte beide bewegungslos und mit offenem Mund an. Aber es war wirklich Niall Horan von One Direction, ich kannte ihn aus mehreren Fernsehberichten und von den Postern aus dem Zimmer meiner Schwester. Na gut, zugegebenermaßen hatte ich mich auch ein bisschen in die Band verkuckt. Eigentlich wollte ich ja ganz cool und gelassen rüberkommen, aber irgendwie war mein Mund schneller mit reden, als ich mit denken: ''Oh Mein Gott! Bist du Niall? Von One Direction?" Niall, der sich immer noch über das Mädchen beugte, drehte sich um und hielt mir schnell die Hand vor den Mund. "Psst, bitte, schrei nicht so laut." Er sah sich um, als würde er verfolgt werden. "Wir müssen ihr zuerst helfen.", er zeigte auf das Mädchen am Boden, weil ich immer noch keine Reaktion zeigte. Ich hatte Niall Horan angefahren. "Ich erkläre dir alles, wenn du mir hilfst sie aus diesem Regen hier herauszubekommen, okay? Und bitte nicht so laut." Er riss mich aus meiner Starre. "Wohnst du hier in der Nähe?" Okay, oh Gott, ich musste meine Gedanken ordnen. Ganz ruhig und benimm dich mal wie ne 20- jährige!
"Ja, da drüben ist meine Wohnung, allerdings im dritten Stock... Ist sie wirklich okay? Es tut mir wirklich Leid, ich hätte besser aufpassen sollen." Langsam konnte ich wieder klarer denken und spürte den kalten Regen, der meine dünne Bluse durchnässte und an meinen Beinen herunterlief. Das Mädchen stöhnte und Niall beugte sich sofort wieder zu ihr: "Ruby?" "Mir gehts gut, ich glaube sie hat keinen von uns so richtig erwischt.", sie zwinkerte mir zu. "Komm, mein Schatz, wir bringen dich erstmal ins Warme!", sagte Niall, strich ihr die nass-klebenden Haare aus dem Gesicht und versuchte sie langsam aufzusetzen. Ich stand hilflos daneben. "Ihr beiden könnt euch gerne bei mir aufwärmen... und ein bisschen da bleiben, wenigstens bis der Regen aufgehört hat?", schlug ich vor. Niall sah kurz runter zu dem Mädchen und nickte dann. Ich führte sie beide zur Haustür, die Treppen nach oben und dann in meine kleine Mini-Mietwohnung. "Entschuldigt die Unordnung.", murmelte ich, während ich auf dem Sofa einen Platz für beide frei räumte. "Hübsch, klein aber fein!'', meinte er nur. Es entstand eine unangenehme Stille, nachdem sich beide klatschnass auf dem Sofa niedergelassen hatten, bis mir einfiel, dass mein Auto noch mit offenen Türen draußen vor der Einfahrt stand. "Macht es euch bequem, ihr könnt auch gerne duschen... oder soll ich euch zum Aufwärmen einen Tee kochen." Niall winkte dankend ab: "Mach dir keine Sorgen, uns gehts super, aber ich glaube zu einem Tee würden wir beide nicht nein sagen." Ich eilte in die Küche und setzte den selbstgemachten Kräutertee meiner Mutter auf. Dann ließ ich den beiden erstmal ihre Privatsphäre und stieg die Treppen hinunter, durch den Regen zu meinem Auto.
Als ich in die Garage gefahren hatte, blieb ich erstmal sitzen und versuchte eine ganze Weile das Geschehene zu verarbeiten. Ich warf wieder einen Blick auf mein Handy: 20 Nachrichten von Claire, 1 von Josh und 3 von meinem Freund. Die mussten wohl erstmal warten. Klitschnass machte ich mich auf den Weg zurück in meine Wohnung. Niall und Ruby saßen immer noch auf dem Sofa und unterhielten sich leise, als ich die Wohnung betrat und mich von meinen hohen Schuhen befreite. Meine Ballen schmerzten und ich zitterte vor Kälte am ganzen Körper. Einen Tee konnte ich jetzt auch definitiv gut gebrauchen. Ich brachte ihnen die dampfende Kanne ans Sofa, setzte mich gegenüber auf den Boden und schaute sie erwartungsvoll an. "Wir wollen jetzt auch gar nicht zu große Umstände machen...", begann Niall gleich, doch ich unterbrach ihn. "Ich habe euch beide gerade angefahren, wenn dann bin ich die, die Umstände macht! Warum saßt ihr eigentlich in meiner Garage?" Und so fing eine lange Erzählung über Gott und die Welt an, in der ich erfuhr, dass das schüchterne Mädchen, das ich angefahren hatte, Nialls Freundin Ruby war (und das schon seit eineinhalb Jahren!!!). Niall behandelte sie wirklich wie eine Prinzessin. Er erzählte auch, wie ein paar Paparazzi sie verfolgt hatten und sie sich in meiner Garage versteckt hatten, weil ihre Beziehung noch nicht öffentlich gemacht werden sollte. Allerdings war die Veröffentlichung der Beziehung wohl schon seit Längerem in Planung.
Es wurde wirklich spät bis die zwei trocken waren und bereit waren sich auf den Heimweg zu machen. Es hatte aufgehört zu regnen und der Mond stand hell über Londons schwarzen Nachthimmel. Erst Ruby und dann Niall verabschiedeten sich mit einer Umarmung von mir. Wir tauschten Nummern aus, weil die beiden mir später ein Dankeschön für die "Verpflegung" geben wollten. Sie schlüpften händchenhaltend und auf Zehenspitzen durch meine Haustür, um die anderen Bewohner nicht zu wecken und als mit einem leisen Klicken die Tür ins Schloss fiel, war ich wieder allein. Ich hielt inne und musste mir an den Kopf fassen. Was war da gerade passiert? Ich drehte mich um zur Küche, schnappte mir mein Handy und warf mich in meinen mittlerweile getrockneten Klamotten auf das Sofa. Ich wählte Clares Nummer und sie nahm sofort ab. "Hey, na wie war dein Arbeitstag? Muss ja ziemlich lang gedauert haben, wenn du erst so spät anrufst." Und dann sprudelte alles nur so heraus, ich erzählte ihr erst von meinem Arbeitstag und dann jedes kleinste Detail des Abends, vom Zusammenstoß vor meiner Garage bis zum Nummernaustausch am Abend. Ich war mir nicht sicher, ob sie mich zwischendurch für verrückt erklärte oder mir einfach nicht glaubte, aber wer würde mir diese Geschichte auch glauben? "Hast du wenigstens Fotos gemacht oder dir ein Autogramm für deine Schwester geben lassen?" Das hatte ich in der ganzen Aufregung natürlich vollständig vergessen. "Also wenn du keine Beweise hast, dann glaube ich du hast dir das zurecht geträumt!", lachte meine beste Freundin aus dem Hörer. "Naja, wir haben ja Nummern ausgetauscht, also kann ich quasi jederzeit ein Autogramm, natürlich auch eins für dich, anfordern.", versprach ich ihr ironisch. Als ich einige Minuten später auflegte, zeigte meine Uhr die Zeit 00:04 Uhr an. Ich überlegte meinen Freund anzurufen, entschied mich aber schlussendlich für eine ziemlich lange Sprachnachricht. Dann sprang ich unter die Dusche, um mich vollständig sauber und wieder warm zu bekommen. Was für ein verrückter Abend. Ich legte mich müde, aber schmunzelnd in mein Bett und fragte mich selbst für einen Moment, ob ich vielleicht nur halluziniert hatte. Die Wasserflecken auf meiner Wohnzimmercouch bewiesen mir etwas Anderes.
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Scarry?! (Harry Styles Fanfiction)
Fiksi PenggemarSchwanger. Sie war schwanger! Die Worte machten keinen Sinn in Scarletts Kopf. Wie sollte sie das ihrer Familie, ihrer Mutter beibringen... dass sie schwanger war. Von dem berühmten Boybandmitglied Harry Styles. Sollte sie es ihrem festen Freund bei...