Kapitel 13☆

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Blaise, Theo, Draco und ich gingen zu einer der Kutschen, die schon bereit standen. Am Bahnsteig stand ein großer Mann, der, wie Blaise mir erzählte, ein Halbriese namens Hagrid war und Pflege magischer Geschöpfe unterrichtete, und die Erstklässler zu sich rief.

Die Kutsche fuhr los, und nach einer Weile hielten wir vor einem großen Tor. Wir gingen durch und nach einem langen Lauf kamen wir in der Schule an.

Wir gingen in die große Halle, die ihrem Namen wirklich alle Ehre machte. Sie war wirklich riesig. In ihr standen 5 Tische, 4 für die Schüler, und einer für die Lehrer. Man erkannte klar, welcher Tisch zu welchem Haus gehörte, allerdings waren an jedem Tisch vereinzelt Leute aus anderen Häusern.

Wir gingen zum Slytherintisch, und Blaise und Theo setzten sich gegenüber von Draco und mir. Ich ließ meinen Blick über den Lehrertisch schweifen, wo ich Severus sah, diesen Hagrid, eine etwas moppelige, ältere Frau, eine Frau mit wilden Locken, einen winzigen Mann und noch ein paar andere. Vorne, an einer Art Podest, stand ein alte Dame, die anscheinend Professor McGonagall war.

Ich guckte nun zu den Tischen. Am Gryffindortisch erkannte ich unschwer Harry, Hermine und Ron, neben ihnen saß Neville Longbottom, Ginny Weasley, und ein Mädchen mit langen, hellblonden Haaren, von dem ich mir fast sicher war, dass sie Luna Lovegood war.

Dann fing McGonnagall an, die neuen Erstklässler einzuteilen, was eigentlich nicht sehr spannend gewesen wäre, hätten die Jungs nicht jedes Kind und jede Entscheidung des Hutes kommentiert.

"Gryffindor? Die sieht aus, als würde sie gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden!" lachte Blaise. McGonnagall rief einen weiteren Namen auf, doch niemand kam.

Sie musste ihn noch zwei weitere Male aufrufen, bis ein dümmlich wirkender Junge nach vorne kam, und der Hut schickte ihn nach Ravenclaw.

"Ravenclaw?", fragte ich grinsend, "anscheinend die falsche Entscheidung." Wir machten uns noch etwas über sie lustig, dann fing die Schulleiterin mit ihrer Rede an, doch ich hörte gar nicht zu.

An den Wänden der großen Halle hingen Bilder, Bilder derjenigen, die im Krieg ihr Leben verloren haben. Ich überflog die Namen und stoppte bei einem Fred Weasley.

Das war also der Bruder von Ron. Ich sah weiter und kam bei einem Mann Ende Dreißig an. Remus Lupin. Lupin...Wolf.

Ich wurde von Professor McGonnagall aus meinen Gedanken gerissen, weil ihre Stimme plötzlich lauter wurde: "Ich weiß, diese Regel wurde beim letzten Schulleiter nicht wirklich ernst genommen, aber ich muss euch daran erinnern, dass ihr keinesfalls, und damit meine ich keinesfalls, in den Verbotenen Wald dürft.

Falls ihr das Ignoriert, gibt es zwei Schicksale für euch: Entweder sterbt ihr einen qualvollen und grausamen Tod und niemand wird je eure Leiche finden, oder, falls ihr vorher noch aufgehalten werden könnt, werdet ihr der Schule verwiesen. So, nun könnt ihr euer Abendessen genießen, eure Stundenpläne bekommt ihr auch gleich, und dann sehen wir uns morgen zum Frühstück! Guten Appetit."

In den Gesichtern der Erstklässler war blankes Entsetzen zu sehen, die älteren Schüler runzelten entweder verwirrt die Stirn oder sahen relativ gleichgültig aus. Ich nahm mir etwas Rührei, und schon bekamen wir die Stundenpläne ausgeteilt. Ich wollte vielleicht mal Magizoologe werden, wie Newt Scamander.

Kein sehr toller Beruf, dafür aber interessant. Deshalb stand sehr oft Pflege magischer Geschöpfe auf meinem Stundenplan. Auch ein paar mal Vgddk, Zauberkunst und Zaubertränke, obwohl man diese nicht unbedingt benötigte, fand ich es sehr interessant.

Draco's Stundenplan war nicht gerade viel leerer als meiner, allerdings hatte ich keine Ahnung, was er werden wollte.

Nach dem Essen gingen wir-diesmal nur zu dritt, weil Theo bei seiner Freundin, Astoria Greengrass, war- in den Kerker zum Gemeinschaftsraum. Obgleich des muffigen Klellergeruchs war es gemütlich und schön hier.
 

Draco stellte mich noch einigen Slytherins vor, wie zum Beispiel Malcolm Baddock, Terence Higgs oder Tracy Davis, die auch ein Zimmer mit mir teilte.
Sie war eigentlich ganz nett.

Ich verabschiedete mich von Draco und Blaise, und ging mit Tracy in unseren Schlafsaal. Mit uns schlief noch Theo's Freundin, Astoria Greengrass, was ganz ok war, und die Stalkerin Pansy Parkinson hier.

Jedoch waren beide nicht da. Ich ging zu meinem Koffer und suchte noch nach einem Buch, doch dann-" Hä? Das hab ich doch gar nicht..."

"Was?" fragte Tracy. Ich antwortete schnell:"Nichts, nichts. Gute Nacht." Sie erwiderte, und schlief relativ schnell ein. Ich sah mir das Buch an, das mich so verwunderte. Das Buch des Halbblutprinzen.

Ich hatte es nicht eingepackt. Egal, ich konnte noch etwas für Morgen lernen, schließlich hatte ich dann Zaubertränke. Ich sah mir nochmal genau den Wolfsbanntrank und die dazugehörigen Notizen an.

"100 Gramm Flussgras, bei Vollmond gezupft... 1 1/2 Florfliegen...1 Mondstein...Natürlich! Das ist es..."

Ich sah mir die Wechselwirkung der Zutaten an, doch da ich ja nicht wusste, was im eigentlichen Trank war, konnte ich nicht sicher sein. Nach einiger Zeit schlief ich ein.
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Ich rannte. Und rannte. Immer weiter zum Wald. Endlich! Ich kam an. Freudentränen rannen mir über die Wange. Aber wieso? Plötzlich hörte ich wieder dieses Schreien. Dieses Heulen. Etwas rannte mich um. Dunkelheit umgab mich. Gelbe Augen sahen tief in die meinen.....

Lucia MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt