Kapitel 21☆

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"Und woher willst du wissen, dass du ihm vertrauen kannst?" Fragte Severus misstrauisch.

"Da muss ich Snape leider zustimmen", meinte Harry, "Selbst wenn er dich nicht verletzen will, wer weiß, wer er ist. Außerdem wissen wir immer noch nicht, was die zusätzlichen Zutaten bewirken."

Anscheinend hatte mir mal wieder niemand zugehört. Ich wollte gerade protestieren, da schaltete sich Draco ein: "Leute, ich finde, Luce hat Recht. Severus, dieser Werwolf hat bis jetzt keinem Schüler oder Lehrer etwas getan oder ist überhaupt aus dem Wald gekommen, nicht wahr?

Mir kommt er jedenfalls nicht bösartig vor. Zusätzlich glaube ich, sollten wir ihm wirklich helfen, ich meine, er kann sich offensichtlich nicht mehr zurückverwandeln, und wieso sollten wir den Trank nicht mal versuchen?"

Unwillkürlich musste ich lächeln. Draco setzte sich tatsächlich für mich ein. Severus schien zu überlegen, Harry starrte starrte Draco an und dieser wiederum sah ebenfalls lächelnd mich an.

Plötzlich wurde die Stille von einem klopfen an der Tür unterbrochen. Auf das 'Herein' von Severus schwing die Tür auf und einen alte Dame - Professor McGonagall, die Direktorin - kam herein.

Etwas irritiert sah sie zuerst uns Schüler an, ehe sie sich an Severus wandte und gleichzeitig besorgt und streng meinte: Severus, der Wolf streift immernoch durch den Wald. Ich hatte dich vor Wochen gebeten, ihn zu beseitigen, und es hat sich nach wie vor nichts geändert. Tu etwas dagegen!"

Beschwichtigend erklärte unser Patenonkel: "Keine Sorge, Minerva, ich denke, Lucia hat die perfekte Lösung gefunden. Lass uns nur machen."

Die Direktorin sah mich einige Augenblicke an, ehe sie misstrauisch die Augen zukniff und wieder verschwand.

"Heißt das, dass wir meine Plan durchführen werden?" fragte ich zögerlich. Der Professor erklärte: "Heute Nacht, um Punkt null Uhr. Ihr alle drei. Wir haben einen Trank zu brauen, um einen Werwolf zu retten." Strahlend sah ich ihn an.

Wir verabschiedeten uns alle, Draco traf sich noch mit Hermine und Harry wollte was mit Ron machen.

Ich dagegen schlenderte einfach nur durch die Korridore und beobachtete die anderen Schüler. Sie alle sahen recht glücklich aus, doch in den Augen der meisten erkannte man trauer.

Wahrscheinlich hat fast jeder einen Freund, einen Verwandten oder was auch immer im Krieg verloren.

Doch ehe ich zu sehr in diesen Gedanken abdriften konnte, packte mich jemand an den Schultern und schrie: "Buh!" Lachend drehte ich mich um und vor mir stand eine noch lauter lachende Ginny.

"Hey, Luce! Rate, wer ein Date zwischen Blaise und Luna eingefädelt hat." "Nein! Wirklich?" fragte ich voller Unglauben. "Naja, eigentlich denkt Luna, sie soll Blaise in Pflanzenkunde helfen und Blaise denkt, er soll Luna etwas in Zaubertränke beibringen, aber immerhin schon mal ein Anfang." erklärte sie grinsend.

"Und du? Schon jemanden gefunden, der dir gefällt?" fragte die Rothaarige. Kopfschüttelnd antwortete ich: "Nein. Aber ich bin grade nicht unbedingt auf Suchen eingestellt. Und du?"

Traurig flüsterte sie: "Naja... Eigentlich mag ich Harry immernoch. Aber, wahrscheinlich hat er schon längst jemand neues gefunden. Ich meine, wer wäre nicht gern mit Harry Potter zusammen?"

Plötzlich rollten ihr Tränen die Wangen runter und sie schluchzte leicht.

"Och Ginny", meinte ich und nahm sie in den Arm, "ich bin mir sicher, er liebt dich auch noch. Und er hat bestimmt keine Freundin."

Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg, lächelte mich an und meinte dann, dass sie ihn unbedingt finden müsste.

Lucia MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt