Kapitel 20☆

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Und schon wieder stand ich auf der Wiese vor dem verbotenen Wald. Aus einem Gebüsch starrten mich wieder diese wunderschönen, gelben Augen an, als diese plötzlich näher kamen und der Werwolf aus dem Gebüsch trat.

Sorge keimte in mir auf, als ich die blutverkrusteten Kratzer an dessen Körper sah. "Lucia", hörte ich diese Stimme, die so unglaublich beruhigend klang, "du bist wieder hier. Ich dachte schon, ich wäre zu schwach, um den Kontakt aufzubauen. Ich werde von Tag zu Tag schwächer, je länger ich in diesem Körper stecke. Du musst mir helfen. Bitte, hilf mir!"

"Aber wie? Du musst mir sagen wie, sonst kann ich dir doch nicht helfen!" entgegnete ich aufgebracht. "Lucia... Ich kann es dir nicht sagen. Derjenige, der mich zu den gemacht hat, was ich im Moment bin, hat ein mir ein persönliches Tabu auferlegt. Heißt, wenn ich es dir sage, sterbe ich. Du musst es selbst herausfinden." erklärte mir der Werwolf.

Zweifelnd war ich ein: "Aber wieso sollte ich dir überhaupt helfen? Ich weiß nicht wer du bist, vielleicht willst du mir etwas böses." "Ich will dir nichts böses. Ich will einfach aus diesem Körper heraus, will nicht mehr jagen, nicht mehr gejagt werden. Wer ich bin, ist im Moment irrelevant." Dennoch waren noch nicht alle Zweifel in mir ausgelöscht. Aber ich hatte einen Entschluss gefasst. "Ich werde dir helfen," erläuterte ich, "und ich weiß glaube ich schon, wie ich es anstelle..." Fast dachte ich, noch ein gewispertes "Danke" zu hören, bevor ich langsam wieder aufwachte.
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Ich kniff genervt die Augen zusammen, aufgrund der Helligkeit. Mir kam es noch ziemlich früh vor, da ich nirgends Stimmen hörte, also drehte ich mich nochmal um und schloss wieder die Augen.

Da spürte ich, dass ich nicht in meinem Bett lag. Ich öffnete endgültig meine Augen und bemerkte, dass ich in einem Wald lag. Und zwar nicht in irgendeinen, es war der aus meinem Traum. Der verbotene Wald. Wae ich im Schlaf hierhergelaufen?

Aber eigentlich war ich nie Schlafwandlerin gewesen. War ich durch diese komische Verbindung irgendwie herappariert? Ich wusste es nicht. Schon wieder eine Frage ohne Antwort. Ich stand schwerfällig auf, mir tat alles weh. Ich fror ziemlich, meine einzige Bekleidung war eine kurze Hose und ein T-Shirt.

Der Boden unter meinen Füßen war aufgrund des Taus nass.

Ich kämpfte mir einen Weg aus dem Wald durch Büsche und Geäst. Ich sah hoch in den Himmel und erschrak. Durch die Baumwipfel sah ich nicht, dass die Sonne schon ganz oben stand. Es war schon Mittag. Eilig rannte ich in Richtung Schule. Auf dem Gang im Kerker traf ich auf Draco, der mich verwirrt anstarrte und fragte: "Wo zum Teufel warst du?"

Ich schüttelte den Kopf und meinte einfach nur: "Komm, wir müssen Harry holen und dann zu Severus."

Nachdem wir Harry geholt haben, der im Gemeinschaftsraum der Gryffindors war, gingen wir in das Büro unseres Patenonkels.

"Was ist jetzt schon wieder?" fragte dieser genervt, er war gerade dabei, Phiolen zu sortieren. Als er sich umdrehte, und sah, dass wir vor ihm standen, wurden seine Züge wieder weicher. Er bedeutete uns, uns hinzusetzten und fragte, was los sei. 

Ich erklärte ihm alles, angefangen bei meinem ersten Traum, bis zu dem von letzter Nacht, was wir im Raum der Wünsche besprochen hatten und was ich vor hatte.

Verwundert sah er mich an, ebenso Harry und Draco, die ja weder von meinem letzten Traum wussten, noch von meinem Plan.

Lucia MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt