3. - Freunde?

255 20 8
                                    

Gastons Sicht

Nina! Was war eigentlich falsch bei diesem Mädchen, dieser Kerl war bestimmt viel stärker und wog doppelt soviel wie sie! Doch sie machte einfach ein paar Schritte auf ihn zu und setzte plötzlich eine komische Pose an.

Nein, oder!?

Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als Nina ernsthaft einen Karateschritt gegen den Dieb anwendete, der dann von der alten Frau ablies und wegrannte.
Die alte Frau bedanke sich noch bei Nina, ehe diese dann auf mich zu rannte.

"Gaston!" grinste sie und ich starrte sie mit offenem Mund an.

"Das war der Hammer! Ich wusste nicht, dass du Karate kannst! Ich betreibe diesen Sport seit ich fünf Jahre alt bin, aber dieser Schritt.. Wow!" staunte ich.

"Also bist du nicht mehr sauer auf mich?" fragte sie und legte ihren Kopf schräg.

"Sauer?" hackte ich nach.

"Du bist vorhin wegen mir gegangen, stimmts?"

"J-Ja.. Ich war nur mit der Situation überfordert.." stammelte ich, woraufhin Nina lachte und mich abermals umarmte.

"Schon gut.. Freunde?" lächelte sie und reichte mir die Hand.

"Freunde!" erwiderte ich und nahm sie an.

Ninas Sicht

"Nina?" flüsterte Gaston leise, als wir Abends im Bett lagen. Naja, ich im Bett und er auf dem Boden. Aber er hatte mir versichert, dass es kein Problem für ihn wäre.

"Ja?" hauchte ich und starrte an die Decke.

"Ich habe heute ein paar Leute über dich reden hören. Sie meinten, du wärst adelig. Bist du eine Prinzessin oder so?" fragte er, worauf ich anfing zu Kichern.

"Nein! Ich bin weder adelig, noch eine Prinzessin" lachte ich und wurde dann ernst. "Aber meine Mutter ist reich und fand, dass wir dann einen dazugehörigen Nachnamen haben sollten. Also hat sie ihn in etwas adelig klingendes umändern lassen" (Ja, Simonetti ist sehr adelig xD)

"Achso" lachte Gaston und fuhr sich verlegen durch die Haare. Ich stützte meinen Kopf mit meinen Händen und starrte zu ihm.

"Obwohl ich mich machmal wie eine Prinzessin fühle. Eingesperrt in einem Goldkäfig und dazu gezwungen mich so zu verhalten, wie meine Mutter es verlangt. Ich muss auf Spendengalas gehen oder zu vornehmen Essen, zu denen wir eingeladen werden. Aber das ist nicht das was ich will!" gestand ich.

"Und was willst du?" fragte Gaston mich und setzte sich auf, sodass wir uns in die Augen blickten.

"Ich will was erleben! Ich will meine Jugend genießen können und viele dumme Sachen machen. Zusammen mit Freunden" seufzte ich.

Freunde hatte ich in England nie gehabt, zu mindestens keine richtigen. Nur andere reiche Kinder, die meine Eltern für guten Umgang hielten. Aber ich hatte nie großartig Kontakt mit ihnen. Außer mit Yam, einem Mädchen, die in der gleichen Lage wie ich steckte. Wir beide schlichen uns dann bei den Galas immer raus und machten lieber etwas zusammen, statt mit diesen versnobten Leuten Zeit zu verbringen. Auch bei unserem ersten Zusammentreffen waren wir gerade beide dabei von der Gala abzuhauen.

"Jetzt bist du ja hier bei mir, da werden wir zusammen was machen" versprach Gaston mir.

"Danke" flüsterte ich und lies mich wieder zurück aufs Bett fallen.

"Immer doch"
______________________________________

Und schon sind die beiden Freunde 🌻

Just Friends | GastinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt