9 ~ Familienglück mit Hindernissen #Kostory

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Ich hoffe euch geht's gut und sorry, dass so unregelmäßig was kommt! Ich hab viel zu tun!

Müde schob ich den Kinderwagen durch die Gegend. Meine Tochter brauchte auch mal frische Luft. Sie schlief seelenruhig, während ich sie immer wieder beobachtete. Mit sechsundzwanzig alleinerziehender Vater zu sein, hätte ich mir auch nicht erträumt. Maya war wunderschön. Leicht dunkele Haut und rehbraune Augen. Ich, Kostas Dennis Weiß, war einfach ein Trottel. Ich hatte meine große Liebe mit seiner besten Freundin, die in mich verliebt war, betrogen und dabei war dieser kleine Engel entstanden. Myriam hatte das Mädchen nachts vor unsere Tür gelegt und danach Selbstmord begangen. Mik hatte mir den Seitensprung verziehen, doch da wusste er nicht wer die Frau war mit der ich geschlafen hatte. Er hatte den Tod von Myriam nicht verkraftet und meinte, dass er es nicht ertragen könnte, wenn er jeden Tag das Ergebnis meiner, wenn auch einmaligen, Untreue sah. Er hatte mich also verlassen. Ich hatte es nicht anders verdient.

Wieder zu Hause, fütterte ich Maya und legte sie dann in die Babyschale. Ich musste einkaufen und natürlich musste sie mit. Maya sah mich mit ihren großen Augen an und ich lächelte sie an. „Komm, Kleine, wir gehen jetzt was zu essen holen." Sie brabbelte nur fröhlich vor sich hin. Ich war so froh, dass sie nicht so oft schrie. Manchmal schlief sie die Nächte sogar schon durch. „Ich liebe dich, meine kleine Prinzessin.", hauchte ich und zog mir meine Jacke an. Ich schnappte mir Schlüssel, Portmonee und Baby und ging los. Ich befestigte die Babyschale auf dem Beifahrersitz, um danach auf der Fahrerseite einzusteigen. Maya schaute sich um, doch sie verstand noch nicht, was um sie herum passierte. Sie war die ganze Fahrt über ruhig. Womit hatte ich bloß so ein ruhiges Kind verdient? Ich hatte zwei Menschen zutiefst verletzt und hätte verdient, wenn Maya mir die Hölle auf Erden bescherte, doch sie weinte kaum. Sie war nie krank. Sie war ein kleiner Engel.

Im Supermarkt holte ich alles, was wir brauchten, während Maya wieder einschlief. Ich lachte leise. Wie Myriam, die konnte auch immer und überall einschlafen. Maya würde ihre Mutter nie kennenlernen. Der Gedanke stimmte mich traurig. Ich schüttelte den Kopf, um den Gedanken loszuwerden. Ich ging weiter durch die Gänge, ohne auf meine Umgebung zu achten, bis ich einen dumpfen Aufprall hörte und drei Äpfel über den Boden kullerten. Ich sah zu der Stelle und riss schockiert die Augen auf. Ein Mann war zusammen gebrochen. Er war dünn, zu dünn. Das sah man sofort. Er war kreidebleich und vermutlich hatte sein Kreislauf schlapp gemacht. Ich ging näher ran und musste entsetzt feststellen, dass es mein Mik war, der da lag. Ich rief um Hilfe. Ich hatte Angst. Auch Maya schien das zu spüren, denn sie fing an zu weinen. Schnell erklärte ich einer Verkäuferin, was passiert war und sie rief nen Krankenwagen. Ich nahm Maya auf den Arm und ging wieder zu Mik. Ich versuchte meine Tochter zu beruhigen, in dem ich ihr ein Lied vorsang. Sie beruhigte sich und auch auf Mik schien meine Stimme Wirkung zu haben. Er drehte langsam seinen Kopf hin und her, doch seine Augen waren immer noch geschlossen. „Mik?", fragte ich ängstlich. Maya strampelte, denn sie schien meine Nervosität zu spüren. Die Sanitäter kamen und fragten mich, was passiert sei. Ich erzählte ihnen, dass er umgekippt war. Sie sahen in seiner Tasche nach und fanden seinen Geldbeutel. „Marik Aaron Roeder, 29 Jahre alt.", stellte der Sanitäter fest und schaute weiter: „Im Notfall soll Kostas Dennis Weiß angerufen werden." Ich lächelte: „Das bin ich. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er den Zettel immer noch da drin hat.", sagte ich leise. Der Sanitäter fragte mich, wie ich das meinte. „Wir sind mal zusammen gewesen, bis ich einen ganz dummen Fehler gemacht habe." „Okay, hier steht, dass sie alle Auskünfte bekommen dürfen. Da er den Zettel unterschrieben hat, müssen wir dem Folge leisten. Wir würden Sie bitten, uns zu folgen.", erklärte der Sanitäter. Ich sah ihn entsetzt an: „Aber ich kann meine Tochter doch nicht mitnehmen. Das würde sie zu sehr stressen und das kann ich nicht zulassen." „Haben sie jemanden, der auf sie aufpassen kann?" Ich nickte. „Gut, dann kommen sie bitte nach, sobald sie ihre Tochter untergebracht haben.", forderte der Sanitäter. Ich nickte wieder. Die Sanitäter transportierten Mik ab und ich legte Maya zurück in die Babyschale.

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