18 ~ Die Wette! #Kostory

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Die Abstimmung unter dem letzten OS war eindeutig. 7:2 für „Die Wette!"! Also bekommt ihr den OS! Der andere kommt dann am Montag und ab dann habt ihr zwei Wochen Ruhe vor mir, denn ich fliege nach London und werde Social Media nur abends benutzen, wenn wir schon im Bett liegen und Wattpad werde ich nur zum lesen verwenden!

„Mein neuer Mitbewohner kommt heute.", erzählte ich Tommy, als wir auf der Fensterbank meines Zimmers saßen. „Na hoffentlich ist er heiß.", kam es von ihm. Wir sahen auf den Hof runter. Ein Taxi fuhr ein und gespannt starrten wir auf das Auto. Ein Junge stieg aus. Er sah sich um und sein Blick blieb an uns hängen. „Meins!", riefen Tommy und ich gleichzeitig. Wir sahen uns an und grinsten. „Die Wette gilt." Tommy hielt mir die Hand hin und ich schlug ein. Ein neues Opfer. Wir warteten ab, bis es klopfte. „Hallo Jungs, das hier ist Marik. Könnt ihr ihm bitte alles zeigen?", fragte Alex, unser Erzieher. „Klar.", sagte ich und sprang sofort auf. „Das da vorn ist dein Bett und dein Schrank und dein Schreibtisch.", erklärte ich kurz und reichte ihm dann die Hand: „Ach ja und ich bin Kostas, dein Mitbewohner. Ich hoffe, wir werden uns gut verstehen.", sagte ich mit dreckigem Grinsen. Er wirkte kurz irritiert. Tommy musterte ihn und reichte ihm dann auch die Hand. „Hi, ich bin Tommy. Schön dich kennen zu lernen."

Am Abend, nachdem wir Mik, wie wir ihn nennen sollten, alles gezeigt hatten, war ich allein mit ihm. „Warum bist du eigentlich mitten im Schuljahr auf ein Internat gewechselt?", fragte ich beiläufig. Er zuckte mit den Schultern: „Mein Vater hatte mir schon länger damit gedroht und bei der letzten Drohung hab ich gesagt, dass er mich ruhig aufs Internat schicken könnte. Tja, zwei Wochen später sollte ich meine Koffer packen und jetzt bin ich hier." „Okay, meine Eltern sind nach Griechenland gezogen, aber weil sie wollten, dass ich weiterhin in Deutschland zur Schule gehe, bin ich hier.", erklärte ich auch schulterzuckend. „Hat dieser Tommy eigentlich ne Freundin?", wollte Mik nun wissen, was mich völlig aus dem Konzept brachte. „Nein, wieso?", hakte ich nach. Mik schaute verlegen weg: „Er ist schon süß." „Aha, du bist also..." „...schwul. Ja, stört dich doch nicht, oder?", jetzt klang er etwas ängstlich. „Nee, ich bin ja selbst schwul und Tommy übrigens auch. Ist kein Geheimnis hier an der Schule. Ein paar sind auch bi, aber wie gesagt es interessiert hier niemanden.", meinte ich beruhigend. „Okay, und hattest du schon mal nen Freund?", wollte Mik wissen. Ich lachte: „Nichts festes. Wenn man die anderen fragen würde, dann würden die mich als männliche Bitch bezeichnen.", gestand ich grinsend. Mik wirkte wieder irritiert, wie heute Nachmittag. „Und Tommy?" „Tommy hatte mal nen Freund, aber das ist auch schon ne Weile her." Mik lächelte. Wollte er was von Tommy? Hoffentlich nicht.

Die Wochen zogen an uns vorbei. Ich und Mik verstanden uns immer besser. Mittlerweile hatte ich die Wette vergessen. Mik war einfach cool und ich wollte Zeit mit ihm verbringen. Tommy und Mik kamen sich auch näher. Am liebsten würde ich Mik einfach die Wahrheit sagen. Dann hätte ich zwar keine Chance mehr bei ihm, aber das wäre mir egal. Ich kam gerade vom Training, als ich den Jungsflur langging. „Och Tommy, du bist doof.", hörte ich Mik lachend rufen. Zögernd öffnete ich unsere Zimmertür. Was ich sah verschlug mir die Sprache. Tommy hatte sich über Mik gebeugt und küsste ihn. Wut kochte in mir hoch. Er verarschte Mik nur. Ich hatte der Wette zwar zugestimmt, aber mittlerweile ging es mir wirklich um Mik. Er war einfach süß und nett. Ich räusperte mich und die Beiden schreckten auseinander. „Sorry.", kam es von den Beiden. Ich schnaubte verächtlich. Ich musste es ihm sagen. Er hatte die Wahrheit verdient. „Ich muss dann auch mal. Fußball fängt gleich an.", stellte Tommy fest und verabschiedete sich. Er sah zu mir und formte mit den Lippen: „Ich gewinne."

Nachdem Tommy weg war kümmerte ich mich um meine Schulaufgaben, während Mik zeichnete. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. „Mik?", sprach ich ihn irgendwann an. Er legte seinen Block weg und schenkte mir seine Aufmerksamkeit. „Bist du in Tommy verliebt?", fragte ich nervös. Er nickte leicht. Ich schluckte. „Tommy verarscht dich.", brachte ich zögernd hervor. „Was? Nein, das würde er nicht.", verteidigte Mik ihn. Ich lächelte entschuldigend: „Schrei mich an oder schlag mich, aber ich hab dir mal erzählt, dass ich ne ziemliche Bitch war. Tommy auch nachdem sein Freund in verlassen hatte. Immer wenn wir nen Typen beide heiß fanden, haben wir gewettet. Als du ankamst haben wir um dich gewettet. Wer dich innerhalb des restlichen Schuljahres ins Bett bekommt, der hat gewonnen. Dadurch, dass ich dir das jetzt erzähle, habe ich automatisch verloren.", gestand ich. Mik sah mich geschockt an. „W-Warum erzählst du mir das dann?", wollte er leicht weinerlich wissen. „Weil etwas passiert ist, womit ich nicht gerechnet habe. Ich hab mich in dich verliebt.", sagte ich leise. Man sah nun Mik an, dass seine Trauer in Wut umschlug. Er sprang auf: „Du willst mich doch verarschen. Du bist bestimmt nur eifersüchtig und denkst dir deswegen so eine Scheiße aus.", schrie er und rannte raus.

Ungefähr zwei Stunden später sprang die Tür auf und Tommy kam: „Sag mal, spinnst du eigentlich. Ich hatte ihn fast soweit. Alter, ich bring dich um, wenn er mir jetzt nicht mehr vertraut.", fauchte er mich an. Ich lachte: „Ganz ehrlich, das ist mir völlig egal. Ich sehe nicht dabei zu, wie du Mik verarscht." „Ach, du bist doch nicht besser." „Wenigstens hab ich ihm die Wahrheit gesagt. Und weißt du warum?", fragte ich verzweifelt. Tommy zuckte mit den Schultern. „Ich hab mich wirklich in ihn verliebt. Bitte, tu ihm nicht weh, ich würde es nicht ertragen ihn verletzt zu sehen.", gestand ich traurig. Tommy lachte: „Du hast dich verliebt. Das ich nicht lache." „Doch. Ich kann es ja selbst kaum glauben, aber ist dir mal aufgefallen wie schön er einfach ist?" Tommy wollte gerade was sagen, als die Tür aufging. Mik sah uns geschockt an. „Mik?", Tommy ging lächelnd auf ihn zu. „Was ist passiert, Schatz?", fragte er heuchlerisch. „Nenn mich nicht Schatz. Verschwinde einfach.", fauchte Mik und schubste Tommy weg. Tommy sah ihn völlig perplex an. „Ich will nichts mehr mit euch zu tun haben.", stellte Mik klar und schmiss sich auf sein Bett.

Mik ignorierte mich nach dem Vorfall. Wir tauschten nur Höflichkeiten aus, sonst war Funkstille. Bis er eines Nachts einen Alptraum hatte. Er schlug um sich und schrie. Ich ging zu ihm rüber und versuchte ihn zu wecken. Er verpasste mir nen Schlag ins Gesicht, doch ich gab nicht auf. Er schreckte hoch und sah mich entsetzt an. „Alles okay?", fragte ich vorsichtig. „Ich...Tommy wollte mich...und dann warst du da...und dann...", er brach in Tränen aus und ich zog ihn in meine Arme. „Hey alles ist gut. Keiner tut dir weh.", versuchte ich ihn zu beruhigen. „Bist du wirklich in mich verliebt?", wollte er heiser wissen. „Ja, ich hab mich wirklich in dich verliebt. Glaubst du mir?", hakte ich nach. Mik nickte leicht. „Kannst du dich zu mir legen? Einfach so.", bat er mich. Ich lächelte und nickte. Ich kuschelte mich also zu ihm und er legte den Kopf auf meine Brust. „Ich mag dich wirklich sehr.", hauchte ich und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Er gab nur ein Brummen von sich und schlief dann wieder ein.

Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil sich etwas bewegte. Als ich die Augen öffnete, sah ich Mik, wie er versuchte aufzustehen. Ich lachte und zog ihn zurück: „Hey es ist Samstag, wo willst du so früh hin?", fragte ich sanft. Mik sah mir in die Augen. Er lächelte: „Ich wollte nur ins Bad. Lässt du mich bitte los." Ich lächelte zurück und ließ ihn gehen. Ich döste wieder ein, bis ich ein Gewicht neben mir spürte: „Du bist schon echt süß, mein kleiner Babyboii.", hauchte Mik, der vermutlich dachte, dass ich schlief. „Ich bin größer als du.", brachte ich hervor und öffnete die Augen. Er sah mich kurz irritiert an und dann passierte was, womit ich nicht gerechnet hatte. Er küsste mich. Ich erwiderte sanft. Ich war überglücklich. Mik löste sich von mir und lächelte: „Bitte, verarsch mich nicht.", flehte er. Ich legte eine Hand an seine Wange: „Tu ich nicht. Das mit der Wette war ein Fehler und es tut mir schrecklich leid.", versprach ich. „Ich glaube dir.", sagte er und küsste mich wieder. „Warte...ich muss dir noch eine Sache sagen." „Was denn?" „Ich hab gelogen, als ich sagte, dass ich automatisch verliere, wenn ich es dir sage. Aber selbst wenn, mich interessiert diese Wette nicht mehr." „Okay, auch wenn die Wette noch läuft, glaube ich dir und gebe dir eine Chance."

Der letzte Schultag war gekommen. „Na, Kostas, was machst du in den Ferien?" „Na was wohl? Sechs Wochen Griechenland. Sonne, Strand und Meer!", erzählte ich begeistert. Nina, die mich gefragt hatte nickte, wandte sich an Mik. Dieser grinste: „Dasselbe. Sechs Wochen Griechenland." Sie lachte: „Ihr seid auch echt zu kitschig." Wir lachten mit. Tommy warf uns einen bösen Blick zu, doch das ignorierten wir. „Was ist denn mit Tommy?", wollte Nina wissen. Mik lachte: „Der pissed, weil er die Wette mit Kostas verloren hat." Nina sah uns geschockt an: „Kostas, du bist schon ein ziemliches Arschloch, oder?" „Ja, ich weiß. Es war auch ein Fehler und Hauptsache mein Miki hat mir verziehen.", sagte ich und küsste ihn auf die Wange. Er grinste: „Deine Augen sind schuld. Sie haben mich in diesen Bann gezogen, dem ich nicht widerstehen konnte." „Ich kotze gleich nen Regenbogen!", brachte Nina lachend hervor. Gerade als wir noch was sagen wollten, kam unsere Klassenlehrerin rein, um uns die Zeugnisse zu geben.

Am Abend flogen Mik und ich gemeinsam nach Griechenland. Sein Vater war anscheinend homophob und meinte, dass er dableiben soll, wo der Pfeffer wächst. „In Griechenland wächst zwar kein Pfeffer, aber du bist herzlich eingeladen, die Ferien bei mir und meiner Familie zu verbringen.", hatte ich dann vorgeschlagen und Mik hatte zugesagt. Im Flieger legte Mik den Kopf auf meine Schulter und döste ein bisschen. Ich legte einen Arm um ihn und hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich diese Wette eingegangen bin. Ich würde ihm nie wieder wehtun. Das war klar.

Lasst mir doch nen Kommentar da, wie ihr den OneShot fandet! Was denkt ihr darüber wie die jeweiligen Charaktere gehandelt haben? Hätte ihr, in Miks Situation, Kostas einfach geglaubt?

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