3 ~ Eine Nacht im Fahrstuhl! (#Kostory)

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Hi, ich lebe noch. Und wie vorhin auf Twitter angekündigt, kommt jetzt noch ein OneShot! Planmäßig wäre der auch ne Stunde früher gekommen, aber mein erster Zug hatte Verspätung und dann hab ich den Anschluss verpass usw. Ihr könnt es euch denken.
Und jetzt viel Spaß!

Es ist doch immer das gleiche. Kannst du nicht einmal pünktlich sein?", motzte ich meinen Babyboii an. „Ganz ehrlich, du kannst auch allein gehen, wenn du nur rummotzt.", gab er genervt zurück. Ich verdrehte die Augen: „Jetzt sei mal nicht beleidigt. Ich bin es nicht, der immer so trödelt." „Ach komm, lass mich in Ruhe." „Du benimmst dich wie ein kleines Kind.", stellte ich wütend fest. Warum musste Kostas immer so trödeln? Wegen ihm kamen wir ständig zu spät. Wir mussten in dreißig Minuten bei Melissa sein und die Fahrt dauerte eine Stunde. „Kostas, jetzt komm. Melissa reißt uns den Kopf ab, wenn wir mitten in die Veranstaltung platzen." „Ich bin ja schon fertig!", maulte Kostas und kam aus dem Bad. „Na endlich.", seufzte ich genervt. Schweigend verließen die Wohnung. Kostas drückte auf den Knopf für den Fahrstuhl, der auch kurz danach kam. Immer noch schweigend stiegen wir ein.

Auf dem Weg nach unten, knallte es plötzlich. Mit einem weiteren Knall blieb der Fahrstuhl stehen und wir verloren beide unser Gleichgewicht. „W-Was war d-das?", fragte Kostas plötzlich. Ich zuckte mit den Schultern. Ich rappelt mich wieder auf und drückte nochmal auf den Knopf für das Erdgeschoss. Nichts passierte. Die Digitalanzeige, die zeigte in welchem Stock wir waren war ausgefallen und auch die Leuchtstoffröhren leuchteten nicht mehr. Nur noch eine kleine Notlampe leuchtete. „Wir stecken fest.", stellte ich resigniert fest. Mein Freund sah mich geschockt an. Genervt ließ ich mich an der Wand runtergleiten. „Das darf doch nicht wahr sein. Wir waren sowieso schon spät dran und jetzt können wir es ganz vergessen.", murmelte ich leicht säuerlich. „Ist doch jetzt egal. Die wichtigere Frage ist, was wir jetzt machen." Wir beide überlegten kurz. „Wie wäre es, wenn wir erstmal den Notknopf drücken. Normalerweise meldet sich jemand von irgendeiner Sicherheitsfirma oder so und die schicken jemanden, der uns rausholt." Kostas nickte und drückte auf den besagten Knopf. Jetzt hieß es warten.

Nach einer Weile lehnte ich mich an Kostas, der ohne ein Wort seinen Arm um mich legte. „Es tut mir leid.", murmelte ich leise. „Was?", hakte er nach. „Dass ich vorhin so gehetzt hab und dich deswegen angemault habe." Kostas lachte leise auf: „Schon vergessen. Ich bin nun mal etwas trödelig gewesen. Ich will hier einfach nur raus." „Ich auch.", stimmte ich zu. „Ich liebe dich.", hauchte mein Babyboii. Ich grinste: „Auch wenn ich manchmal nörgel." „Ja, auch dann und weißt du auch warum?" Ich schüttelte den Kopf. „Weil du heiß aussiehst, wenn du wütend bist.", sagte er leise. Ich schnaubte verächtlich: „Gar nicht wahr." „Oh doch." Ich sagte nichts mehr, sondern legte einfach meine Lippen auf seine. Aus diesem einfach Kuss entwickelte sich etwas, mit dem wir beide nicht gerechnet hatten. Zumindest nicht in einem Fahrstuhl.

Irgendwann mussten wir eingeschlafen sein. Ein Piepton weckte mich. „Hallo? Ist da jemand?", fragte eine kratzende Stimme aus der Sprechanlage. „Ja, wir sind hier. Der Fahrstuhl ist stecken geblieben." „Okay, sagen Sie mir nur die Adresse des Hauses und ich schicke sofort jemanden vorbei." „Goethestraße(weil es gefühlt überall ne Goethestraße gibt) 5 in Potsdam." „Gut, haben Sie etwas Geduld, es wird bald jemand da sein." „Danke.", sagte ich und sah zu meinem Freund. Wir hatten uns gestern nur noch unsere Boxershorts wieder angezogen und waren dann Arm in Arm eingeschlafen. „Hey Babyboii.", hauchte ich und verteilte sanfte Küsse auf seinem Körper. Er murmelte etwas unverständliches. „Komm schon. Es kommt gleich jemand, der uns hier rausholt. Du musst dich anziehen." Grummelnd richtete er sich auf. Er sah irgendwie süß aus, wenn er so verwirrt aussah, wie jetzt. Ich lächelte und reichte ihm sein Shirt und seine Hose. Er zog sich an und ich tat es ihm gleich. Wir kuschelten uns wieder aneinander und warteten.

Nach circa einer Stunde bewegte sich der Fahrstuhl und hielt wie eigentlich vorgesehen im Erdgeschoss. „Tut uns leid, dass ihr solange warten musstet. Das Signal wurde erst heute morgen gesehen." „Ist schon in Ordnung. Wir haben's ja überlebt." Der Techniker nickte nur und verschwand dann wieder. „Kommen, wir gehen jetzt erstmal frühstücken und rufen dann im Office an, dass wir heute nicht kommen.", schlug ich vor. „Aber wir können doch nicht einfach schwänzen.", meinte Kostas lächelnd. „Ich bin der Chef. Außerdem fühle ich mich wie von nem Lastwagen überfahren und duschen würde ich auch gerne." „Okay, aber wir müssen heute noch ins Office.", bestand Kostas darauf, dass wir unsere Freunde nicht allein lassen konnten. Ich rief kurz Myriam an und erklärte ihr die Situation. Sie wirkte verständnisvoll.

Nachdem ich mit Kostas in einem Café gefrühstückt hatte, gingen wir zurück in die Wohnung. „Ich geh jetzt erstmal duschen.", meinte Kostas und ging Richtung Schlafzimmer. „Ich will aber zuerst.", sagte ich lächelnd. Kostas grinste und kam auf mich zu: „Wieso kommst du nicht einfach mit?", raunte er, während er mich eng an sich zog. Ich lachte auf: „Gerne doch."

Die Streiterei von gestern Abend war vergessen. Was so eine Nacht im Fahrstuhl doch bewirken konnte. Hätten wir nicht festgesteckt, hätten wir uns vermutlich noch den ganzen Abend gezankt. Jetzt waren wir einfach froh, dass wir da heil rausgekommen waren.

Der OS ist kurz, aber im Moment fehlen mir irgendwie Ideen. Alles was ich schreibe wird zum Ende hin nur noch weird!

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