37 ~ Wartest du auf mich? #Kostory

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So, mal wieder ein neuer OneShot! Ich hatte ein bisschen Stress in den letzten Monaten und es wird wahrscheinlich auch nicht mehr regelmäßiger, aber ich versuche mein Bestes.

Jetzt, muss ich schnell einen Zug bekommen, also hinterlasst mal Kommentare, dann kann ich die im Zug lesen.

Mein Atem ging immer schneller, während ich durch die Straßen rannte. Hinter mir hörte die Polizisten immer näherkommen. Ich bog in eine Gasse ab und grinste. Über mir war eine Feuerleiter. Ich nahm Anlauf und sprang. Ganz knapp bekam ich das hochgeklappte Ende der Leiter zu packen. Ich zog mich hoch und lief nun die Feuertreppe hoch. Einer der Polizisten hatte es geschafft mir auf die Leiter zu folgen. Der Rest stand unten und versuchte zu Atem zu kommen. Was für Weicheier? Oben angekommen versuchte ich mir zu orientieren. Mit etwas Glück sollte ich es schaffen, auf das nächste Dach zu springen. Ich nahm wieder Anlauf und sprang über die Gasse auf das nächste Haus. Als ich landete, sah ich kurz erleichtert hinter mich. Das war riskant. Ich hätte auch fallen können. Dreißig Meter in die Tiefe. Das wäre mein sicherer Tod gewesen. Der Polizist erreichte gerade das Dach und sah sich um. Schockiert realisierte er, dass ich gesprungen sein musste. Ich grinste triumphierend und rannte auf die Tür zu, die in das Gebäude führte. Schnell sprintete ich die Treppe runter. Doch scheinbar hatte ich meinen Verfolger immer noch nicht abgehängt, denn ich hörte schnelle Schritte auf der Treppe hinter mir. Ich hielt inne und sah nach oben. Der Polizist war zwei Stockwerke über mir. Ich war im ersten Stock scheinbar. Schnell schwang ich mich über das Geländer und ließ mich ins Erdgeschoss fallen. Draußen zog ich mir erstmal die Sturmmaske vom Kopf, die ich zum Glück die ganze Zeit getragen hatte und rannte weg von den Hochhäusern auf das Einkaufszentrum zu, in der Hoffnung in der Menschenmenge würden sie mich nicht finden. Erst als ich sicher war, dass die Menge mich verschlucken würde, blieb ich komplett stehen. Ich sah mich um und tatsächlich war weit und breit kein Polizist mehr zu sehen. Erleichtert atmete ich durch. Jetzt musste ich mich bei meiner Gruppe melden. Ich hatte mein Headset auf stumm gestellt, weil mich die ständige Fragerei genervt hatte. „Hey Tommy, jetzt kann ich reden. Ich musste flüchten.", sagte ich so ruhig ich konnte. „Okay, wo bist du jetzt?" „Im Shoppingcenter." „Okay, dann komm zum Versteck, aber sorg dafür, dass du nicht gesehen wirst." „Schon klar. Ich mach das ja nicht zu erstem Mal."

Eine Stunde später kam ich im Versteck an. Meine netten Komplizen hatten es dank meinem Ablenkungsmanöver früher hergeschafft und teilten mir nun mit, was die Ausbeute war. „Wie bist du überhaupt entkommen?", fragte Myriam mich plötzlich. „Sagen wir es so, es war mehr Glück, als Verstand und ein paar Zentimeter mehr Abstand und ich wäre jetzt tot." Alle sahen mich etwas schockiert an: „Was hast du wieder gemacht?" Ich lachte und zuckte mit den Schultern: „Ich bin über eine Feuerleiter auf ein Dach hoch und von diesem auf das Nächste gesprungen." „Du bist komplett wahnsinnig." Ich lachte wieder nur und ließ mich auf meinen Schlafplatz fallen. „Du hättest tot sein können." „Ja und? Klar, ich mag mein Leben eigentlich, aber wenn ich länger darüber nachdenke, ist es schon echt sinnlos.", meinte ich stumpf, während ich an meine Vergangenheit dachte. Ich war mit sechszehn ausgezogen, weil mein Vater meinte, dass ich mich an seine Regeln halten müsste, wenn ich unter seinem Dache wohne. Am Anfang war der Kontakt noch recht gut. Ich wohnte bei meinem damaligen Freund, doch nach der Trennung zog ich nach Potsdam und verlor irgendwie den Kontakt zu allen, auch zu meinen Eltern. Irgendwie war ich in diese Gang gerutscht, die mit der Zeit zu meiner Familie geworden war. Wenn wir nicht gerade irgendeinen Laden ausraubten oder uns mit jemandem prügelten, saß ich im Versteck und zeichnete oder war draußen, um meine Zeichnungen an Wände zu sprühen. „Dein Leben ist nicht sinnlos." „Na ja, schon. Ich bin kriminell und gay. Ich habe absolut keinen Nutzen für diese Gesellschaft. Ihr seid alle wenigstens Hetero und könntet Kinder bekommen, was wenigstens irgendwie zum Fortbestand der Menschheit beitragen könnte, aber ich? Ich habe absolut keinen Wert für die Menschheit." Myriam seufzte: „Jetzt werd doch nicht gleich wieder so pessimistisch. Komm, lass uns feiern gehen." Widerwillig stimmte ich zu und machte mich für einen Abend im Club fertig.

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