4 ~ LoganxRory (Gilmore Girls)

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ACHTUNG SPOILER! Wenn ihr die Serie Gilmore Girls kennt, aber die Netflix Miniserie noch nicht gesehen habt, dann lest jetzt nicht weiter, denn der OS setzt nach dem Ende der Miniserie an!

Rorys Sicht

Mein Handy klingelte. Ich sah auf das Display. Collin? Was wollte der denn jetzt? „Hey Collin, ist was passiert?", fragte ich besorgt. „Logan heiratet morgen diese grauenhafte Odette. Ich, als sein bester Freund, kann nicht mit ansehen, wie er die Falsche heiratet." Ich seufzte und strich mir über meinen leichten Babybauch. Man konnte noch nicht wirklich was sehen, aber eine kleine Wölbung war da. „Collin, es ist vorbei." „Rory Gilmore, willst du so einfach aufgeben?" „Es ist vorbei.", sagte ich und legte auf. Mein Handy piepste nochmal. In der Nachricht stand die Adresse, der Location.

Ich stand auf der Veranda von Moms Haus und beobachte lächelnd meine Tochter, die mit ihren Puppen auf einer Decke saß. „Sie ist wunderschön, oder?" Ich nickte und Logan schlang die Arme um mich. Ich lehnte mich an ihn. Es war perfekt. Unsere Tochter spielte mit ihren Puppen und ich konnte mir nichts besseres vorstellen, als mit Logan hier zu stehen und ihr dabei zuzusehen.

Plötzlich wurde es dunkel. Das Licht ging an und ich stand in einer Kirche. Vorne stand eine wunderschöne Frau. Odette! Neben ihr ein Logan in einem schicken Anzug. „Wir haben uns heute hier versammelt, um die hier anwesende Odette (hier französischen Nachnamen) und den hier anwesenden Logan Huntzberger zu angetrauten Eheleuten zu erklären." „NEIN! NEIN!..."

„Bitte nicht, Logan!", schrie ich und schreckte hoch. Ich konnte das nicht zulassen. Schnell stand ich auf und zog etwas schickeres an. „Wo willst du hin?", fragte meine Mutter. „New York.", sagte ich stumpf und lief zu meinem Auto. Ich checkte noch kurz die Adresse und gab die ins Navi ein. Ich schrieb Collin, der meinte, dass ich hoffentlich pünktlich kam.

Auf den Highway stand ich noch eine Stunde im Stau, bis sich der Verkehr klärte und ich durch fahren konnte. Logan sollte in den Hamptons, also ein Stück außerhalb der City, heiraten. Erleichtert stellte ich irgendwann fest, dass ich auf der Landstraße war. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass Logan Odette heiratete. Er wusste nichts von meiner Schwangerschaft. Eigentlich hätte er es auch nie erfahren sollen. Ich würde es ihm heute auch nicht sagen.

Ich stellte den Wagen ab und hörte schon die Musik aus dem Inneren der Kirche. Ich lief die paar Treppen bis zur Tür auf. Die Trauung war schon fast vollzogen. „Hat noch irgendjemand Einwände?", wollte der Pfarrer obligatorisch wissen. Ich seufzte. Das war zu klischeebehaftet. Ich stieß die Tür auf und rief laut: „Ich. Ich habe Einwände." Alle sahen mich an. Ich ging auf Logan zu: „Bitte, tu das nicht. Heirate sie nicht. Mach dich selbst nicht unglücklich." Logan sah mich entgeistert an, doch dann lächelte er. „Was für eine Unverschämtheit? Was bildest du dir eigentlich ein?", unterbrach Mrs. Huntzberger mich scharf. „Ach, seien Sie still! Sie haben doch keine Ahnung, wie es ihrem Sohn geht und was er möchte." „Aber du oder was?", fuhr sie mich an und schubste mich weg. Ich stolperte und fiel hin. Plötzlich durchzog ein stechender Schmerz meinen Unterleib. „RORY!", hörte ich Logan schreien, der sofort bei mir war. „Ruft nen Krankenwagen.", kam es von Collin, der von dem Kind wusste. Er kniete sich zu uns: „Keine Sorge, Rory. Gleich ist Hilfe da. Deinem Baby wird nichts passieren." „Baby?", hakte Logan nach. Collin sah mich fragend an und ich nickte: „Ja, sie ist schwanger." Logan sah mich geschockt an: „Warum sagst du das denn nicht eher? Ich hätte es doch niemals soweit kommen lassen, wenn du es mir gesagt hättest.", erklärte Logan aufgebracht. „Ist doch jetzt egal.", kam es von Collin.

Während der Fahrt ins Krankenhaus hatte ich das Bewusstsein verloren. Jetzt würde ich langsam wach. Ich sah mich um. Auf einem Stuhl, mit dem Kopf auf dem Tisch, saß Logan. Ob man das noch sitzen nennen konnte? „Logan?", fragte ich leise. Sofort schreckte er hoch. „Ist alles okay?" „Mir geht's gut. Wie geht es dem Baby?", fragte ich schwach. Er lächelte und legte eine Hand auf meinem Bauch. „Es geht ihr gut." „Ihr?", hackte ich nach. „Ja, es ist ein Mädchen." Ich lächelte und strich über meinen Bauch: „Meine kleine Lorelai Emily." „Du hast schon einen Namen?", er lachte. „Ja, einen Jungennamen hätte ich nicht gehabt.", meinte ich grinsend. Er schüttelte lachend den Kopf. „Du bist unglaublich." „Was ist mit der Hochzeit?", wollte ich nun wissen. Er sah kurz weg und dann wieder zu mir: „Abgesagt. Odette und ich sind getrennt." Wir schwiegen nun beide. „Meine Eltern reden nicht mehr mit mir, aber das ist mir grad egal. Hauptsache du bist gesund und unserer Kleinen geht es gut. Ich hätte eher die Wahrheit sagen sollen. Als du vor vier Jahren wieder bei mir aufgetaucht bist, war diese Beziehung zu Odette schon zum scheitern verurteilt." Wieder schwiegen wir. Plötzlich ging die Tür auf und meine Mutter stürmte rein. Sie war völlig aufgelöst. Ich versuchte sie zu beruhigen, was dann auch irgendwann gelang.

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