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Ich spüre sein Herz rasen, so wie das Meine. Wieso sie das tun, ich weiß es nicht so recht, aber wie im Einklang kommen sie mir vor. Eine lange Zeit liegen wir so da, nicht sprechend, sich nicht rührend. Zu Anfang wirkte es eher krampfhaft, doch nach und nach breitete sich Entspannung in mir aus. Ich fange an es zu genießen und fühle mich geborgen. Unser beider Herzschlag beruhigt sich. Trotzdem bleiben wir in genau der selben Position. Ich spüre seine Wärme und das Verlangen, für immer in dieser Situation zu bleiben. Anscheinend hat Legolas ähnliches Empfinden, denn er bricht die angenehme Stille indem er zärtlich flüstert: „So abstoßend diese Umgebung auch sein mag, ich wünschte mir, ich könnte mit dir für die Ewigkeit hier liegen bleiben." Verträumt lächle ich in seinen Kragen, ein leichtes, sehr angenehmes, kribbeln breitet sich in mir aus. Was auch immer es zu bedeuten hat, es gefällt mir.

Durch das plötzliche Wiehern eines unserer Pferde, ich vermute es war Pamina, fahren wir erschrocken und ruckartig auseinander. „Ja, ich weiß, wir sollten uns so langsam auf den Weg machen.", spricht Legolas zu Pamina. Sie guckt ihn daraufhin nur fragend an und wendet dann den Blick zu mir. Ich nicke daraufhin und sie scheint nun verstanden zu haben. Trotzdem liegt eine kleine Unsicherheit in ihrem Blick. Ich überlege kurz woran das liegen könnte, komme dann jedoch recht schnell zu dem Entschluss, dass es wohl an meinen Augen liegen muss. Selbstverständlich merken auch die Pferde, vor allem Pamina, zu der ich diese unglaubliche Bindung habe, den Unterschied. Ich seufze kurz, gehe dann aber mit schnellen Schritten zu ihr rüber und streiche ihr übers Fell. Nebenbei murmle ich: „Ja, ich weiß, dass sie anders sind."

Legolas und ich erlöschen das nur noch schwach brennende Feuer und gehen dann zusammen mit Pamina und Arod wieder zurück an die Oberfläche. „Zunächst einmal sollten wir zu einer Wasserstelle. Wir sollten das Blut der Orks und das unserer selbst abwaschen.", sage ich entschlossen. In Gedanken hänge ich dran, dass Wasser vielleicht ganz grob als Spiegel dienen könnte. Ob das hier mit diesen schlechten Lichtverhältnissen und dem Nebel überhaupt Möglich ist, ist mir aber unschlüssig. Legolas stimmt zu und schwingt sich auf Arod. Erstaunlich, dass er so schnell wieder zu Kräften gekommen ist. Es ist kein Unterschied zu zuvor zu erkennen. Als wäre nie etwas vorgefallen. Grinsend steige auch ich auf Pamina auf und lasse sie dann an Arods Seite gehen.

Nach nur wenig verstrichener Zeit, denn Legolas wusste wo eine Wasserstelle liegt, sind wir schon angekommen. Auf dem Weg ist nichts merkwürdiges vorgefallen und wir haben auch keine Spuren von Angreifern wahrgenommen. Direkt fällt mein Blick auf die Spieglungen im Wasser. Also scheint es wirklich zu funktionieren. Etwas angespannt nähere ich mich dem Wasser und sehe hinein. Für einen kurzen Moment, der mir aber auf jeden Fall vorerst genügt, sehe ich tatsächlich ein Rosa aufschimmern. Dann gerät das Wasser in leichte Schwingungen und wird unruhig, weshalb das Bild, wenn überhaupt, nur sehr unscharf zu erkennen ist. Ich schaue nach rechts um zu gucken von woher das Wasser bewegt wird. Ich vermute mit Legelos, wahrscheinlich hatte er schon angefangen sich zu waschen. Aber nein, ich sehe wie Pamina und Arod, nebeneinander den Kopf nach unten gesenkt, dabei sind, zu trinken. Natürlich, gut so, sie sollen zu Kräften kommen und dabei darf das Trinken selbstverständlich nicht fehlen. Jetzt knie ich mich nieder, forme mit meinen Händen eine Art Schale und schöpfe Wasser. Anfangen will ich mit meinem Gesicht. Dabei komme ich an die Wunde meiner Stirn, ich fahre vorsichtig darüber und spüre wie gut sie verheilt ist. Schmerzen habe ich seitdem Legolas mir Zimvars' Medizin aufgetragen hat, nicht mehr. Das kühle Wasser tut gut, es erfrischt meinen Körper und macht mich wach. Wende ich meinen Kopf nach links, so sehe ich wie auch Legolas dabei ist, vor allem die Stelle zu Waschen, an der er seine entsetzliche Verletzung hatte. Meine Tränen, zumindest die Tränen meiner weißen Augen, haben ihn zwar geheilt, aber das angetrocknete Blut und Medizin-Blut-Gemisch haben sie nicht verschwinden lassen. Nicht lange, da sind wir schon fertig. Schließlich können wir unsere Kleidung nicht waschen, denn wir haben keinen Ersatz. Spätestens jetzt wünschte ich mir, wir hätten an so einen gedacht. Aber es wäre letztendlich sowieso zu wenig Platz dafür gewesen. In dem Beutel, welcher jeweils an Arod und Pamina hängt, ist gerade mal so viel Platz, dass Wasser und hoffentlich genügend Lembas hineinpassen. Jetzt, wo das Wasser wieder ruhig ist, wage ich einen erneuten Blick hinein und sehe mir meine Augen genauer an. Bis auf die schwarzen Punkte unterhalb der Pupille ist nicht viel zu ergänzen bei der Beschreibung von Legolas. Meiner Meinung nach passt diese Farbe gar nicht hier her. Es ist noch ein viel komischeres Gefühl zu wissen, mit ihnen herumzulaufen, als mit den Weißen. Natürlich war weiß auch etwas besonderes, aber längst nicht so auffällig wie dieses Rosa hier. Aber für was könnten sie stehen? Welche Fähigkeit, wenn überhaupt eine dazugehört, steckt dahinter? Ich bringe die Farbe rosa in Verbindung mit den Wörtern sanft, zart und sensibel. Die Schwarzen Punkte könnten Eleganz ausdrücken. Aber hat das irgendwas zu Bedeuten? 

Legolas & DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt