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„HABT IHR HOHLKÖPFE MICH NICHT VERSTANDEN? RAUS HIER!", schreit die Nebengestalt weiter. Der anscheinend mutigste Ork antwortet leicht eingeschüchtert: „Wir..Wir dachten nur..", wohl doch nicht so mutig, denn ein Anderer fährt fort, nachdem der Erste nicht weiter spricht: „Dass wir unsere Belohnung noch bekommen." Ich konnte fast nicht verstehen was sie sagten, da es so leise im Vergleich zu der Stimme der Nebelgestalt war. „EURE BELOHNUNG? VERSCHWINDET AUF DER STELLE, SONST KÖNNT IHR EURE BELOHNUNG VERGESSEN UND AUCH EUER ARMSELIGES LEBEN!", hallt die zischend Stimme lauter denn je durch den Raum. Ein wenig amüsiert beobachte ich wie die Orks in ihrer vermutlich höchsten Geschwindigkeit hinaus stolpern. Sobald das Tor zufällt werde ich aber sofort wieder in den Ernst der Lage zurückgeholt. Immer noch schwebe ich durch den Griff der Nebelgestalt hoch in der Luft. Sie sagt, nun sehr viel ruhiger (für ihre Verhältnisse) aber mit einem hinterlistigen Unterton: „SO, WO WAREN WIR?" Ich antworte nicht. „BEI DEINEN AUGEN, RICHTIG. NAJA ERSTMAL NEBENSÄCHLICH, ICH ZEIGE DIR JETZT ETWAS, WAS DICH WOHL SEHR INTERESSIEREN WIRD." Misstrauisch aber auch etwas neugierig blinzle ich die Gestalt an. Noch immer kann ich mich nicht bewegen aber achtsam beobachte ich, wie aus dem nichts eine zweite Klaue auftaucht und herum wedelt. Zuerst wirkt es nur wie ein Gemisch aus Nebel, Rauch und Staub. Einfach ekelig und so, dass ich es nicht gerne einatmen würde. Langsam entsteht aber ein Bild. Nach für nach tauchen Farben auf. Zuerst sehr unscharf und kaum zu erkennen und im nächsten Moment glasklar. Ich erkenne Sie und Ihn sofort. Es trifft mich wie ein Schlag in den Magen und ich keuche kurz auf. Ich kann das heimtückische Grinsen der Nebelgestalt förmlich hören, kann meinen Blick jedoch nicht von dem Bild abwenden. „ES ZEIGT DEN JETZIGEN ZEITPUNKT. STELL DIR VOR DU WÜRDEST AUS EINEM FENSTER GUCKEN.", dröhnt das Zischen in meinen Kopf. Wie ein Fenster. Der jetzige Zeitpunkt. Wie ist so etwas überhaupt möglich? Ich sollte mehr zweifeln, aber ich kann nicht. Es sieht zu real aus und spiegelt genau das wieder, was ich in meinem tiefsten Inneren befürchtet hatte. Legolas und Tauriel. Gemeinsam. Sich eindeutig zu nahe.

Aber wieso stört mich das so? Sie kennen sich schließlich schon so lange. Und ich bin nur jemand, mit dem Legolas die Aufgabe erledigen muss. Aber bin ich wirklich nur so jemand? Bedeute ich ihm nicht vielleicht doch mehr? Bedeutet er mir denn mehr? Ja. Aber gegen Tauriel habe ich doch keine Chance. Verzweiflung kommt in mir auf. Wieder höre ich das grässliche Lachen und plötzlich löst sich das Bild auf. Gleichzeitig schließe ich emotionsüberschwemmt die Augen. Sie brennen von den Tränen die getrocknet waren bevor sie hinauskommen konnten. Noch immer sehe ich das Bild vor mir. Legolas und Tauriel so eng umeinander verschlungen, dass es fast aussieht als wären sie eine Person. Sein Kopf ruhend auf ihrem Scheitel. Und ihr Kopf auf seine Brust gedrückt. Beide sahen glücklich aus. Diese Erkenntnis versetzt mir einen weiteren lähmenden Schlag. Haben sie mich einfach vergessen? Und ich dachte wirklich sie würden wenigstens versuchen kommen, mich zu retten, wenn sie nicht gefangen genommen wurden. Aber das kann doch einfach nicht sein. Ich werde Misstrauisch. Wieso zeigt mir die Nebelgestalt all das. Wie verfügt es über so welche Magie, mir ein Fenster zu öffnen, durch welches ich sehe was andere zu diesem Zeitpunkt tun? Plötzlich siegt ein neues Gedanke. Abrupt öffne ich meine zusammengekniffenen Augen und sage laut: „Du lügst!" Die Nebelgestalt scheint für kurze Zeit erschrocken, denn sie antwortet nicht direkt. Stattdessen mustert sie mich ausgiebig bevor sie erklingt: „INTERESSANT. DIE GERÜCHTE ENTSPRECHEN ALSO DER WAHRHEIT. GUT ZU WISSEN." Aufgebracht reagiere ich: „Welche Gerüche?" „OH, DA WIRD JA JEMAND RICHTIG GESPRÄCHIG.", antwortet die Nebengestalt gespielt. Ich bin wütend, nicht nur auf sie oder auf die Situation, nein, auch auf mich, denn ich habe schon wieder angefangen zu reden. Aber ich kann nicht anders. Mein Herz pocht wie wild aber ich lasse mich davon nicht beirren und wiederhole meine Frage: „Welche Gerüchte? Sag es mir!" Die Antwort ist unspektakulärer als ich erwartet hätte: „DEINE AUGEN! IHRE FARBE. SOEBEN WAREN SIE NOCH ROSA. NUN HABEN SIE EINEN GELBLICH SCHWARZEN STICH." Ein wenig irritiert sehe ich meinen Feind an. Ich würde mich gerne vergewissern, ob er wirklich die Wahrheit spricht. Aber das ist jetzt unwichtig. „Du manipulierst mich.", stoße ich mit gedämpfter Stimme hervor. „ICH? NEIN! ALLEIN FÜR DEINE WORTWAHL KÖNNTE ICH DICH SOFORT TÖTEN LASSEN. WAS SAGTEST DU VORHIN? AH JA, DASS ICH DICH ANLÜGE? NUN PASS MAL AUF KLEINES, SOLCHE UNTERSTELLUNGEN KANN ICH GAR NICHT AUSSTEHEN, ODER WILLST DU DASS ICH DIR ALS NÄCHSTES DEN KOPF VON IHM HIER ZU DIR IN DEINE ZELLE STELLEN LASSE?", widerspricht er und formt mithilfe seiner Klaue, wo vorher noch das Bild war, eine kleine Abbildung von Legolas. Erneut setzt mein Herzschlag für einen Moment aus und ich schüttle panisch den Kopf. „GUT, DENN DU WEIßT NICHT ZU WAS ICH ALLES FÄHIG BIN!", es folgt ein grässlich lautes Lachen und die Abbildung von Legolas verpufft direkt vor meinen Augen.   

Legolas & DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt