Mir ist bewusst, dass wir noch lange brauchen werden bis wir am Palast ankommen werden, auch wenn ich nicht genau weiß wohin wir müssen. Dafür wissen Legolas und Tauriel ganz selbstverständlich den Weg. Seitdem wir los geritten sind ist schon etwas an Zeit vergangen und trotzdem werden wir den Weg unmöglich ohne wenigstens eine Pause schaffen können. Wir waren bei unserem Aufbruch genau am anderen Ende des Düsterwaldes. Die Pferde können nicht die ganze Zeit in dem selben Tempo durchhalten und das möchten wir ihnen auch gar nicht zumuten. Hoffentlich hat das Nebel Monstrum noch keinen Schaden angerichtet. Was hat es nur mit ihm auf sich? Jedes Mal, als ich es sah oder auch nur wahrnahm, änderte sich meine Augenfarbe. Nur dieses Mal nicht, oder? Den Reaktionen meiner Gefährten nach zu urteilen jedenfalls nicht. Hat das etwas zu bedeuten? Oder hatte ich es dieses Mal einfach nur mehr unter Kontrolle? Wenn überhaupt von 'Kontrolle' gesprochen werden kann. Denn meine Fähigkeiten kann ich alles andere als kontrollieren also wäre das auch das falsche Wort. Ich hoffe sehr, dass wir unserem Ziel näher kommen und dieser Ritt hier nun nicht umsonst ist. Ob wirklich die Nebelgestalt unser ausschlaggebender Gegner ist? Und wenn ja, wie können wir es besiegen? Gewiss hat es etwas mit meinen Fähigkeiten zu tun. Wenn ich sie doch bloß beherrschen könnte. Das würde uns bestimmt eine große Hilfe sein. Plötzlich werde ich durch eine Art Pfiff aus meinen Gedanken gerissen. Verwirrt stoppe ich Pamina und sehe zu Legolas und Tauriel. Die Beiden sind von Arod abgestiegen und sehen sich prüfend um. Ich steige ebenfalls ab und frage flüsternd: „Was war das?" Von beiden bekomme ich gleichzeitig ein und die selbe Antwort: „Spinnen." Oh nein, nicht schon wieder, Spinnen können wir jetzt wirklich nicht gebrauchen. Bevor ich etwas sagen kann flüstert Legolas anweisend hinzu: „Halt dich zurück, wenn du magst, versuch ein paar zu töten. Sie sind jeden Moment hier, und es sind viele. Tauriel und ich zerstören das Nest. Wir sind zu nah an ihr Gebiet gelangt, jetzt heißt es töten oder getötet werden. Aber wir wissen was wir zu tun haben, bleib dicht hinter uns." Ich gehorche und zücke wie die Beiden schon einmal meine Dolche. Mir ist klar, dass ich nicht zuschauen kann und möchte. Ich muss allein schon wegen meiner Moral, ebenfalls kämpfen. Einerseits würde ich dazulernen und andererseits könnte ich Legolas und Tauriel decken, sodass ein möglichst geringes Risiko besteht, verletzt zu werden. Schon schnellt auch schon die erste Spinne aus dem Gebüsch und bevor ich richtig hingucken könnte lag sie auch schon zusammengekrümmt auf dem Boden, erstochen von einem Messer Tauriels. Aber das war nur der Anfang. Nicht eine Sekunde später, und schon nehmen zwei neue Spinnen ihren Platz ein. Während Legolas die Eine tötet, und ich mich der anderen widme, kommen weitere zwei. Ich brauche sehr viel länger als Tauriel oder Legolas, um meine eine Spinne zu töten. Für Angst ist aber keine Zeit. Ein Stich nach dem anderen verpasse ich ihr, bis der Letzte sie dann endlich zu Tode bringt. Ich blicke zurück zu den Anderen und kann für kurze Zeit beobachten, welche Strategie Tauriel anwendet. Bei ihr sieht es so einfach aus. Sie tötet eine Riesenspinne nach der anderen und das mit einer so großen Eleganz, dass es wie ein Tanz aussieht. Sie dreht und wendet sich, jeder Stich endet tödlich und ist eine Spinne noch in etwas weiterer Ferne, zückt sie kurzer Hand ihren Bogen und erschießt sie, oder wirft einen Dolch nach ihr, bevor sie auch nur annähernd zu nahe kommt. Ich nehme mir vor sie zu fragen, ob die mir das beibringen kann, und sie mit mir ihren Bewegungsablauf üben kann, sobald wir Zeit dafür haben. Durch meine Bewunderung an Tauriel bekomme ich erst zu spät mit, dass eine Spinne hinter mich getreten ist. Ich will ihr noch in letzter Sekunde meinen Dolche durch ihre ekelhaft glänzenden Augen rammen, doch da ist es schon passiert. Wieder bin ich gefangen. Die Spinne prallt kurz vor mir ab und kommt nicht mehr an mich ran. Schnell drehe ich mich um und sehe mit hilfesuchendem Blick nach Legoals. Dieser ist aber selber in einem Kampf verwickelt und es wäre sicherlich unmöglich, jetzt die nötige Konzentration aufzubringen um mich zu befreien. Ich kann zwar nicht kämpfen, aber mir kann auch nicht passieren. Ich habe das Gefühl, dass diese Hülle immer in Notsituationen auftritt. Wie ein Schutzschild. Ein Schutzschild, ja, das wird es wohl sein. Ich schlussfolgere. Weiße Augen waren Heilung und nun die rosa Augen scheinen ein Schutzschild hervorzurufen. Somit habe ich auch für diese Fähigkeit einen Namen. Nur ob dieses Schutzschild auch bei der Nebelgestalt funktionieren würde? Ich höre ein dumpfes Geräusch und wende mich um. Die Spinne hat wohl versucht einen erneuten Angriff zu starten und ist dabei allerdings wieder abgeprallt. Auch Tauriel scheint dieses Geräusch aufmerksam gemacht zu haben, denn sie kommt nun auf mich zu. Kurzer Hand tötet sie die Spinne und sieht mich dann neugierig an. Sie weiß, dass das schon einmal passiert ist, wir haben ihr schließlich von dem Vorfall an der Wasserstelle erzählt. Trotzdem scheint sie verblüfft zu sein, es nun selbst sehen zu können. Sie hebt ihre Hand und scheint noch erstaunter, als sie an das unsichtbare Schutzschild gelangt. Schnell wendet sie ihren Blick prüfend zu Legolas, welcher immer noch am kämpfen ist. Ich tue es ihr gleich und stelle fest, dass keine neuen Spinnen mehr nachkommen. Tauriel zückt ihren Bogen und erschießt die Letzte, bevor Legolas sie angreifen kann. Der Boden ist unter dem Blut und den Körperteilen der Spinnen kaum noch zu erkennen.
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Legolas & Du
Fanfiction----[WIRD ÜBERARBEITET]---- Ich schwebte in größter Lebensgefahr. Ich hatte mich schon lange zuvor aufgegeben. Doch dann kam er, mein Lebensretter. Legolas. Ohne, dass wir uns je zuvor begegneten, ohne, dass wir je voneinander hörten. Doch dies ände...