5: Signale!

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"Was hast du dem DJ gesagt, David?" fragte ich. "Wirst du gleich hören", antwortete David. Der DJ startete einen Song von Metrickz mit dem Titel "Nicht weg von dir". Es war ein textstarker Song. Seine Stimme hatte etwas, sie hatte Wiedererkennungswert. Die eine Textpassage, die mir im Kopf blieb, hatte es so in sich.

Dir wird kalt - auf dieser Reise drohst Du einzufrieren, doch ich halt' Dich fest bevor du scheiterst und den Halt verlierst

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Dir wird kalt - auf dieser Reise drohst Du einzufrieren,
doch ich halt' Dich fest bevor du scheiterst und den Halt verlierst.
Ich bin verstrahlt und komm' nicht klar in Deiner Gegenwart,
denn Deine Stimme hält die Welt kurz an - jedes Mal.
Ich will nur sagen, was ich lediglich empfinde:
Ohne Dich entwickelt sich das alles negativ wie Filme.
Jeder Kuss entfacht in mir ein riesen Feuer wie ein Blitz, man.
Ich frag' mich unentwegt, ob wir Das träumen oder nicht.
Und das Licht in Deinen Augen fängt zu spiegeln an wie Scherben.
Wegen Dir könnte man glauben, dass man fliegen kann wie Sterne.
Man, Du weißt: Ich bin verrückt nach Dir.
Ich will nur, dass Du glücklich wirst.
Und irgendwas' bringt mich jedes mal zurück zu Dir.

"Starker Song, muss ich zugeben", sagte ich. "Ha, was hab ich gesagt, ich schaffe es!" David lachte und antwortete: "Haha, ich hab lediglich gesagt, der Track ist stark, mehr nicht. Ich stehe einfach nicht auf Sprechgesang." "Dana, komm tanzen. Jetzt zeigt dir Prince Kay One mal wie man das Hüftbein schwingt." "Ja genau, jetzt zeigs mir Prince Kay One!"

"Kay nicht anfassen, bitte. Hör auf, mir ständig auf den Hintern zu tatschen", bat ich. "Hey Mann, hörst du was man dir sagt. Du sollst sie nicht anfassen." "Ohhh, bist du jetzt neuerdings Bodyguard David?" "Kay, lass gut sein." "Danke David." "Ja kein Problem, der Kerl ist durchgeknallt, dem ist nicht mehr zu helfen." "Sag mal, hast du auch so einen Hunger wie ich?" fragte er dann. "Wenn ich ehrlich bin, schon." "Ja komm, wir gehen, wo was essen?" "Ja gerne, aber was machen wir mit Dominika, sie kennt doch keinen hier?" "Schaut aber ganz anders aus, die hängt mit Farid herum." "Ja stimmt, ich sag ihr nur schnell, dass ich gehe."

"So, wohin, junge Frau? Ich kenn mich hier nicht aus", sagte David. "Ja, was willst du essen? "Du kannst wählen, Hauptsache etwas zum Essen." "Lieber Fastfood oder schon etwas Richtiges?" "Egal!" "Mhh, Italiener, Chinese, Türke?" "Zum Türken, zwei Döner passen jetzt gut ins Konzept." "OK, dann zu Ahmed. Geradeaus bei der dritten Ampel links." "Jawohl Chefin!" "Bist du eigentlich Moslem?" fragte David. "Nein, ich bin katholisch getauft. Du?" "Auch nicht, ich bin serbisch-orthodox getauft!"

Nach dem Essen setzten wir uns zurück ins Auto. "Willst du zurück auf die Party, oder reicht es dir?" fragte ich. "Eigentlich will ich lieber heim. Mist, ich hätte das Desperados bei Ahmed nicht trinken sollen. Werde glaub ich dann mit dem Taxi heim fahren." "Das kommt nicht infrage, ich fahr dich selbstverständlich heim. Musst mir nur sagen, wo lang es geht! Oder besser sag mir doch einfach die Straße, bevor du mir hier noch wegnickst." "Mhh, Admiralstraße 23."

"Dana, hey." "Mhh, ha?" "Ich stehe vor der Admiralstr. 23, willst du nachhause?" "Mhh, ja gleich! Haha, OK." "Ohh David, sorry! Bin voll eingeschlafen." "Kein Problem, soll ich dich, ähm, noch nach oben begleiten?" "Puuh, du, wenn du willst." "OK, lass mich nur kurz ein Parkplatz finden. Warte, ich mach das Tor auf, du kannst auf meinem Stellplatz parken, mein Wagen ist ja beim Club." "Alles klar, welcher ist es?" "Der ganz hinten rechts. Ich gehe schon mal hoch, einfach bei Erol läuten!" "OK!" "Oh je, Dana, schnell." Eigentlich war es bei mir immer aufgeräumt, aber ich musste nur kurz wenigstens einen Blick auf die Situation werfen. Aber es war alles OK. Dann kam David auch schon hoch.

"Hier wohnst du also, nett hier", bemerkte David. "Ja, ich bin zufrieden. Hast einen guten Geschmack!" "Oh, danke. Setz dich doch, möchtest du etwas zu trinken?" "Nein, danke." "Sag mal, was sagt denn dein Freund dazu, dass du in einer rein männlichen Firma tätig bist?" "Mein Freund, nein, ich habe keinen Freund." "Was, wirklich?" "Ja, warum?" "Ja, nein, ich wundere mich bloß, dass jemand wie du nicht vergeben ist." "Ich habe im Moment keine Zeit und auch keine Lust auf eine feste Beziehung." "Was ist mit dir, du hast doch zuhause bestimmt jemanden, der auf dich wartet." "Ja, hab ich." "Ach so, OK." "Meine Bernhardinerhündin!" "Haha, echt, ein Bernhardiner?" "Wow Cool." "Magst du Hunde?" "Ja, in Tierform schon!" "Tierform?" "Ja, so Hunde wie Kay mag ich nicht so besonders." "Prrhahaha, jetzt habe ich es gecheckt, haha." "Aber mir ist da etwas nicht ganz klar! Du hast keine Lust auf eine feste Beziehung, das heißt, was nicht Festes, ich meine, was Lockeres, geht in Ordnung oder wie ist das zu verstehen?" "Puuhh, ja, so etwas ergibt sich. Ich plane so etwas nicht im Voraus, verstehst du?" "Ja wahrscheinlich schon!"

Einige Minuten saßen wir nur da, keiner sagte etwas. David sah mich ständig an und lächelte. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Schließlich kannten wir uns doch noch gar nicht richtig. Ich hatte das Gefühl, dass er irgendwelche Signale sendete. Aber ich war mir nicht sicher, deshalb ignorierte ich diese Signale. Gegen 3 Uhr machte er sich dann auf den Heimweg. Ich sprang schnell unter die Dusche und machte mich bettfertig. Kurz nachdem ich mich hingelegt hatte, schlief ich ein.

Kapitel Ende! Signale, ja oder nein? Was glaubt ihr, könnte sich da entwickeln? Mal sehen, was passiert. Bis zum nächsten Kapitel.

Love is in the Air! AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt