2: Richtige Nummer?

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Als ich im Dschungels ankam, waren schon einige da. Ich habe mir einfach die Freiheit genommen, eine Freundin mitzunehmen, damit ich nicht so alleine unter den Männern bin. Meine BFF, Fabienne, kam pünktlich. Wir gingen rein, und Anis kam gleich auf uns zu. "Hallo Dajana, schön, dass du gekommen bist." "Anis, das ist eine Freundin von mir, Fabienne. Freut mich." "Ebenso, Bushido, ich meine Anis. Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich sie mitgebracht habe." "Ja klar, absolut. Hey Ho, was für ein bezauberndes Gesicht." "Hey Kay, das ist Fabienne, eine Freundin." "Mhh, kannst mich Princ Kay One nennen." "Kay, du alter Angeber. Mädels, setzt euch, wo hin ihr wollt und bedient euch." "Danke Anis, wir sehen uns mal um."

Die Atmosphäre in der Bar war angenehm, trotz der ganzen männlichen Gangsterrap-Szene, die sich hier ansammelte. Einige kannte ich vom Sehen, da waren neben den EGJtlern z. B. Rapper wie Kollegah, Farid Bang, Fler. Aber auch Sido und Kool Savas waren hier. Für Fabienne war es natürlich viel aufregender als für mich, schließlich waren das viele Prominente auf einem Platz. Aber sie war ganz cool drauf. Wir unterhielten uns mit den wenigen weiblichen Gästen. Die eine war sogar Serbin, sie war wohl die Freundin von Shindy, so sah es jedenfalls aus. Gegen 01:30 Uhr wollte ich dann langsam aufbrechen, doch Fabienne war ganz zufällig in ein Gespräch mit Kollegah gekommen und zeigte mir, dass sie noch bleiben wollte.

Ich ließ mich überreden, setzte mich zurück und bestellte mir ein Baileys. Dann hörte ich plötzlich jemanden fragen. "Türk biliyor musun? (Sprichst du Türkisch?)" "Biraz! Sen Türk müsünüz? Adın David!" (Ein wenig! Bist du Türke? Du heißt doch David?) "Mein Vater ist Türke, meine Mutter Deutsche! Fast genauso wie bei dir!" "Haha, woher weißt du das denn? Ein Freund hat es mir verraten." "Ach, so ist das ein Freund." "Du arbeitest bei Ersguterjunge, als was eigentlich? Ich meine, was sind deine Aufgaben?" "Ich bin Sekretärin, eigentlich Buchhalterin, aber ich bin schon seit 2,5 Jahren da und hab mehrere weitere Dinge übernommen. Kümmere mich neben den Büroarbeiten auch um die ganzen Termine von Anis und noch andere Kleinigkeiten." "Das heißt wohl, du machst jetzt auch für mich Termine klar, haha?" "Ahh, nein, ich bin nur für Bushidos Termine zuständig. Kommst du aus Berlin?" "Nein, ich bin in Osnabrück geboren und lebe seit meiner Jugend in Ibbenbüren." "Wo ist denn das?" "In NRW, bei Steinfurt." "Ach so, wieder was Neues dazugelernt. Und du bist Berlinerin?" "Ja, hier geboren und aufgewachsen."

"Hey, Süße, wenn du willst, können wir gehen." "Also Kolle, war echt nett, mit dir zu plaudern." "Du rufst an, versprochen." "Ja, ganz sicher, bye Felix." "Bye Fabienne." "Was Kolle, haha, anrufen?" "Ja, der ist voll nett, mhh haha, schau mich nicht so an, Süße!" "Haha. Warte, ich verabschiede mich von meinem Chef." "Anis, wir werden jetzt gehen." "OK Dana, danke, dass du da warst, ähm wie war dein Name?" "Fabienne." "Ach ja, dir auch danke. Dajana, nimm dir morgen frei." "Morgen ist sowieso nur Vertragsabschluss fällig mit den zwei Opfern." "Ohh, ich weiß nicht, habe heute wieder nicht alles geschafft. Ich schaue einfach, vielleicht komme ich gegen Vormittag doch vorbei." "OK, wie du willst. Bis morgen dann, eventuell." "Ja, bis morgen." "Güle güle David! (Tschüss, David.)" "Du gehst schon?" "Schon, du bist lustig, es ist 4 Uhr." "Oh, habe gar nicht auf die Uhr gesehen, also schönen Abend." "Danke ebenfalls."

"Naaa, Süße, was geht da mit Kollegah?" "Nix, was soll gehen, wir haben uns nett unterhalten." "Und Nummern ausgetauscht." "Ja, schon, aber das heißt doch nichts. Haha. Du brauchst gar nicht zu reden!" "He, was meinst du?" "Ja, was ist mit diesem David?" "Nichts, warum? Der ist neu gesignt." "Ja ja, bla bla, ich habe doch gesehen, wie der dich angeschaut hat." "Du spinnst, hahaha." "Also, Süße, ich fahre jetzt, wir hören uns die Tage." "Alles klar, bye." "Ich hatte etwas weiter weg geparkt, gerade als ich in Richtung Auto ging, schrie David hinter mir her." "Dana, warte mal." "Was los?" "Ich, ähm, wollte dich ähm nach deiner Nummer fragen." "Ähm, OK. Hier, gib sie einfach gleich ein." "Wohnst du in der Nähe?" "Ja, schon, ca. 20 Minuten." "Ach so, dann gute Fahrt und danke." "Ja, gerne, danke, bis dann."

Zu Hause angekommen, legte ich nur ab und fiel ins Bett. Kurz bevor ich einschlief, bekam ich eine Nachricht! Als ich aufs Display sah, war ich leicht irritiert.

+49176500.....
"Ich danke dir für den netten Abend.
Hoffe, du hast mir die richtige Nummer hinterlassen ;-). Gruß David."
"Sana iyi geceler, ve tatli rüyalar dilerim! (Gute Nacht, schlaf und träum schön.)"

Die Nachricht zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen, aber ich schrieb nichts zurück. Er soll noch ein wenig grübeln, ob ich ihm die richtige Nummer gegeben habe ;-). Kurz darauf schlief ich auch ein.

Kapitel Ende. Na, wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt? Es wird langsam spannend. Bis zum nächsten Mal. ;-)

Love is in the Air! AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt