Kapitel 22

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Der Mann aus dem Portrait vom Grimmauldplatz kam keine Minute zu spät mit dem Einverständnis von Sirius zurück, denn Dumbeldores Phönixvogel Fawkes kam angeflogen und schlug gewissermaßen Alarm "Das bedeutet Professor Umbrige ist auf dem Weg hierher, schnell reiht euch um den Portschlüssel" erklärte Dumbeldore drängend. Sowohl Miriam und ihre Brüder als auch Lena und Anika scharten sich um den Portschlüssel, der dieses mal in Form einer Topfpflanze dastand. "Ich wünsche eurem Vater alles erdenklich Gute" waren die letzten Worte die Dumbeldore an die Leefmann Kinder richtete, bevor die fünf davon getragen wurden.  Wenige Minuten später kamen Sie bei Sirius in der Küche an, Maxi und Conny landeten halb auf ihn während die drei Mädchen in die Holzstühle bretterten "Minderwertige Blutsveräter, Schlammblüter" zischte der Hauself Kreacher zur Begrüßung woraufhin er von Sirius angebrüllt wurde, er solle sich sofort verziehen. Erleichtert zog er Miriams Brüder auf die Beine "Ich bin froh euch wiederzusehen, das könnt ihr mir glauben"   "Wir auch, aber wie geht es Dad?" fragte Maxi besorgt "Wir müssen sofort ins St. Mungo, dort liegt er doch" entschied Miriam und raffte sich als erste wieder auf "Nein das werden wir nicht, Kathy ist bereits dort und Sie hat mir ausdrücklich gesagt das wir hier auf Sie warten sollen"   "Aber wir können doch jetzt nicht hier rumsitzen und nichts tun!"  "Nur für den Moment, ich tue das schon seit sehr langer Zeit und bin auch noch nicht umgekommen"   "Miriam" rief eine vertraute Stimme und bevor Sie sich versah kam Christian auf Sie zugestürmt, er umarmte Sie und sagte nur immer wieder wie leid es ihm täte. Wenig später kam eine Nachricht von Kathy Leefmann, die allerdings sehr kurz ausfiel, Andre sei am Leben, Sie würde bei ihm bleiben und sich morgen wieder bei ihnen melden. "Das ist doch nicht ihr Ernst, wie sollen wir denn bis morgen warten?" fragte Miriam den Tränen nahe "Wir müssen jetzt zusammenhalten und darauf hoffen das alles gut gehen wird, immerhin wissen wir das euer Vater am Leben ist und das ist das wichtigste" sagte Sirius voller Zuversicht, Christian hielt Miriam weiterhin im Arm so als ob er Angst hätte, dass wenn er Sie losließe Sie zu zerbrechen drohen würde. Niemand der Anwesenden konnte in dieser Nacht gut schlafen, manche bekamen gar nicht erst ein Auge zu, Sirius hatte versucht den Kindern vor dem Schlafen gehen noch etwas zu essen anzubieten, Maxi und Lena hatten sich missmutig etwas auf den Teller getan während Miriam, Anika und Conny von Anfang an nichts runterbekamen. Christian hatte schon gegessen und so hatte er sich zusammen mit seiner Freundin bereits früh zurückgezogen, Sirius musste den beiden allerdings versprechen das er Sie holen würde falls eine weitere Nachricht eintreffe. Lenas Eule und Miriams Kater waren inzwischen ebenfalls im Grimmauldplatz angekommen und so tröstete Miriam sich damit ihren Figaro zu streicheln, während dieser sich genüsslich auf ihrem Bett ausstreckte und Christian immer wieder feindlich anfauchte. 

Am nächsten Morgen war Kathy Leefmann zurück und brachte endlich die erlösende Mitteilung, Andre war über den Berg und am Nachmittag könnten Sie ihn besuchen. Miriam, Maxi und Conny waren überglücklich und Kathy machte sich sofort daran einen Brief zu schreiben der an ihren ältesten Sohn in Rumänien gehen sollte. Lena und Christian freuten sich mit den anderen, nur Anikas Freude schien leicht getrübt. Nachdem sich alle wieder etwas beruhigt hatten, entschieden Maxi und Conny ein ganz besonderes Genesungsgeschenk für ihren Vater vorzubereiten und verzogen sich somit wie so oft in ihr Zimmer, welches niemand anderer betreten durfte. Anika entschied sich dafür nach ihrem Patenonkel zu sehen und ihm die freudige Botschaft zu übermitteln, Sie stieg eilig die knarrenden Treppenstufen hinauf und lief  durch die obere Etage als sie an einer sonst verschlossenen Tür vorbeikam, neugierig trat Sie in das Zimmer welches von oben bis unten mit dem Stammbaum der Blacks verziert war. "Unerzogene Göre, stolziert hier rum, frech wie sonst was" in der anderen Ecke des Raumes stand der Hauself Kreacher und beäugte Anika abwertend "Anika Strong, Tochter von Gaby Strong, die die es geschafft hat dem dunklen Lord Einhalt zu bieten, Freundin von Schlammblütern und Blutsverrätern und dergleichen, wenn meine arme Herrin..."   "KREACHER, Schluss mit deinen Hetzreden, Verschwinde gefälligst!" brüllte Sirius der die Treppe hinauf kam  "Sehr wohl, Meister. Kreachers Dienst am vornehmen Hause Black ist sein Lebensinhalt"  änderte der grimmige Hauself plötzlich seine Redensart und verschwand in die dunklen Flure des Hauses. "Anika das tut mir leid, er war noch nie liebenswürdig, nicht mal in meiner Jugend, nicht zu mir jedenfalls" sagte ihr Patenonkel als er zu ihr ins Zimmer kam "Das hier ist der Stammbaum der Blacks oder?" fragte Anika neugierig "Ja das ist er, wie ich diese ganze Bagage gehasst habe"   "Wer ist das?"  fragte Sie und zeigte auf eines der nicht ausgebrannten Gesichter "Meine gestörte Cousine, Bellatrix Lestrange"  sagte Sirius mit deutlicher Abscheu in seiner Stimme "Und meine Eltern mit ihrem Wahn vom reinen Blut" er deutete auf eines der ausgebrannten Bilder unter dem sein eigener Name stand "Meine Mutter hat das getan nachdem ich von Zuhause weggelaufen bin, ich war sechzehn"   "Wo bist du hin?"   "Zu den Spencers, bei der Familie deiner Mutter war ich stets willkommen... ich erkenne so viel von Gaby in dir wieder, Sie war eine unglaublich gutmütige und warmherzige Frau, du bist ihr in vielerlei Hinsicht ähnlich"   "Da bin ich mir nicht so sicher" widersprach Anika und seufzte "Sirius, als ich den Angriff auf Mr. Leefmann gesehen habe da war ich nicht bloß Zuschauer, ich war die Schlange die ihn angegriffen hat und später in Dumbeldores Büro da verspürte ich kurz so einen Drang... kann es sein das meine Verbindung zu Voldemort deshalb besteht weil ich immer mehr wie er werde?"  Sirius beäugte Sie voller Sorge "Was ist wenn ich nach allem was ich durchmachen musste, etwas schiefläuft in meinem Inneren, was ist wenn ich böse werde?"   Sirius packte Sie fest an den Schultern "Ich möchte jetzt das du mir aufmerksam zuhörst Anika, du bist kein böser Mensch, du bist ein sehr guter Mensch dem böses widerfahren ist, hast du verstanden" Sie nickte "Außerdem teilt sich die Welt nicht in Gute Menschen und Todesser, wir alle haben so wohl eine helle als auch eine dunkle Seite in uns, es kommt darauf an welche Seite wir für unser Handeln aussuchen"  Anika versuchte ihre aufkommenden Tränen zu verbergen, doch Sirius hatte Sie fest im Blick "Das macht uns wirklich aus"  die beiden wurden von einem Klopfen an der offen stehenden Tür abgelenkt "Mrs Leefmann hat für uns alle Mittagessen gekocht, wir wollen direkt danach ins St. Mungo aufbrechen" erklärte Lena verlegen, da Sie die beiden nicht hatte stören wollen. "Sie ist wieder da?" fragte Sirius überrascht "Ja das wollte ich dir eigentlich grade erzählen" schmunzelte Anika "Na dann kommt, ich könnte jetzt was Deftiges vertragen" meinte ihr Patenonkel lächelnd. 


Die Zauberer Chroniken - Der geheime OrdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt