Chapter 22

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Ich hatte meinen Rausch ausgeschlafen und etwas Zeit mit Brooklyn verbracht, die ich in letzter Zeit total vernachlässigt hatte. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass Chris und sie sich näher gekommen waren und bereits auf einem Date waren.

So sehr war ich mit Ryder beschäftigt. Ryder...sogar wenn ich nur seinen Namen erwähnte, spürte ich den Schmerz in meiner Brust. Doch eine Sache verstand ich nicht, warum hatte er dieses Lied gesungen? Vielleicht bilde ich mir auch einfach was ein und er hat damit gar nicht mich gemeint. Niemand kann mich lieben, damit hatte ich mich schon abgefunden.

Ich rappelte mich aus und zog mir mein Sportgewand an und lief durch die Straßen bis ich am Hafen ankam. Seattle ist wunderschön. Ich lief und lief um meine Gefühle zu verdrängen. Das ist eine sehr komische Angewohnheit, aber es hilft. Ich ging später noch ins Fitnessstudio und ging zu dem Teil, wo die Boxsäcke waren. Ich begann den Sack zu verdroschen und stellte mir vor, dass es der Mörder meines Vaters wäre. Ich wusste, dass ich morgen einen riesen Muskelkater haben würde und, dass meine Hände wieder wund werden würden. Mittlerweile war ich das gewöhnt.

Wie konnte er? Wiederholte sich meine Frage und ich schlug noch fester zu.

Flashback

Der Freund meines Vaters war jedoch nicht verschwunden. Im Gegenteil, er wartete seelenruhig bis alle den Saal verlassen hatten und er, ich und die Leiche meines Vaters allein waren. Er packte mich und schleppte mich einfach weg. Ich wehrte mich zwar mit aller Kraft, war jedoch viel schwächer als er.

Er war auch ein Grund, weshalb ich mich so veränderte. Ich war in einem Keller mit einer Hand angekettet und Essen und Trinken bekam ich für eine Ewigkeit nicht. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr, denn es war immer dunkel. Als Tyson, der Freund meines Vaters mit Wasser und Brot wieder kam, hatte ich ein ungutes Gefühl. Er stellte das Tablett ab und kam auf mich zu. Ich spuckte ihm vor die Füße. Schwerer Fehler.

Er hob die Hand und ZACK! ZACK!
Die Stelle auf meiner Wange brannte und ich heulte wie eine Wahnsinnige.

Flashback ende

Ich verdrängte jeden Gedanken an diese Zeit in meinem Leben, den Tyson hatte ich ja bereits aus dem Weg, deswegen fehlte jetzt nur noch der Mörder meines Vaters. Ich hatte Tyson nach meiner Befreiung angezeigt und er musste eigentlich sein ganzes Leben hinter Gittern verbringen, doch erst vor einigen Monaten wurde er tot in seiner Zelle gefunden, da er Suizid begangen hatte. Ich wusste, bald mein Ziel erreicht. Ich kam ganz verschwitzt nach Hause und nahm ein langes heißes Bad. Ich war fertig für heute.
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Untouchable (fertig)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt