Chapter 23

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Ein neuer Tag, eine neue Chance, heißt es doch immer. Doch was, wenn man diese Chance vergeigt. Was, wenn man alles verliert, das einem wichtig ist und man tiefer fällt als je zuvor. Wenn man nicht weiß, ob man doch noch aufgefangen wird oder man alleine ist. Genau so ein Tag war heute.

Ich rutschte die kalte dreckige Mauer hinunter, während Tränen mein Gesicht überfluteten. Er ist zurück, dachte ich. Er wird mich finden und zurück holen. Ich weinte viel in letzter Zeit. Irgendwo merkte man halt, dass mein Bad Girl Image nicht mein wahres ich war, den in Wahrheit war ich naiv und feige.

Ich konnte es nicht fassen! Wie hatte ich das alles verdient? Alles sah so gut aus. Ich war immer gut im Kämpfen, hatte eine tolle Freundin (Brooklyn) und sogar einen Typen, den ich ziemlich gut leiden konnte. Doch was wenn ich das alles nach der Reihe verliere? Wie kann ich dann weiter machen? Kann ich überhaupt weitermachen?

3 Stunden zuvor

Brooklyn und ich hatten uns verabredet um in der Mall shoppen zu gehen. Eigentlich mochte ich einkaufen überhaupt nicht, doch gegen Brook konnte man keine Diskussion gewinnen. Also stand ich jetzt neben ihr in ‚Forever 21' und schaute, ob es auch Gewand mehr meinem Stil entsprechend gab.

Nachdem wir unseren Ausflug ins Shopping center abgeschlossen hatten, gingen wir zu ihr nach Hause, da keine Busse mehr fuhren. Ich fühlte mich nicht wohl und beobachtet, doch ich schob es schon bald darauf, dass ich mir das nur einbildete. Damit sollte ich jedoch nicht Recht behalten.

Als wir noch ca. 5 Minuten gehen mussten, sprang ein schwarz bekleideter Mann, der mich eher an einen Riesen erinnerte aus einer Ecke. Er war mit einer Pistole bewaffnet und zielte auf mich.

Ich bereitete mich seelisch darauf vor zu sterben, doch was als nächstes geschah wollte und konnte ich nicht glauben, denn Brook sprang vor mich als der Typ abdrückte und die Kugel traf ihren Bauch. Ich schrie auf.

Der Typ rannte weg und ließ mich mit ihr in den Armen zurück. „Bleib bei mir!", schrie ich und begann schon die Nummer der Rettung einzugeben. Ich durfte nicht mitfahren. Nun stand ich hieran dieser dreckigen kalten Mauer.

Meine Gedanken wiederholten den Moment unzählige Male. Der laute Knall der Kugel und das nächste als Brook zusammensackte während sich ihr weißes T-Shirt mit Blut vollsog. Ihre glasigen Augen, als ich sie in den Armen hielt. Sie murmelte noch ein leises "Es ist okay, ich kann jetzt gehen", bevor sie das Bewusstsein verlor. Meine Augen brannten von der salzigen Flüssigkeit und es fühlte sich an als hätte man mir die Kehle abgeschnürt. Ich konnte nicht mehr Atmen. Ich glitt die kalte Mauer hinunter und Starrte auf die rote Lacke, die Brook zurückgelassen hatte. Meine Gedanken waren viel zu laut. Ich konnte nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr. Ein unkontrollierter Schluchzer entfuhr meinem Mund als ich mir die Hand auf die Lippen drückte um vor Schmerz nicht laut zu schreien. Es fühlte sich an als hätte man mir ein Messer direkt in die Brust gerammt und würde jetzt noch in mir herumstochern.

Ich war fertig mit allem. Ich vergrub meine Hände in meinen Haaren und packte so fest zusammen, dass mir ein scharfer Atem vor Schmerz an meiner Kopfhaut entfuhr.

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Untouchable (fertig)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt