Kapitel 13.

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Was für ein Volltrottel bin ich eigentlich? Einfach an das Handy von ihr zu gehen..und jetzt bekommt sie vielleicht Schwierigkeiten wegen mir. Aber was interessiert es mich überhaupt? Nein, tut es nicht. In der Küche steuere ich auf den Kühlschrank zu und öffne ihn. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und genervt schmeiße ich die Tür zu und setze mich auf den Stuhl. Ich hasse es wie die Pest, wenn nichts im Kühlschrank ist. Voller Hoffnung mache ich den Kühlschrank noch einmal auf und werde nur um so genervter, da immer noch nichts Essbares drin zu finden ist. Wie dumm bist du auch, Wayland? Ist ja nicht so das der Kühlschrank sich magisch füllen kann,..praktisch wäre es aber schon.

Mein Magen knurrt wie verrückt und ich beschließe, zur Pommesbude zu gehen. Ich nehme mir meine schwarzen Schuhe und ziehe sie während des gehens an. Kurze Zeit später bin ich auch schon da und bestelle mir eine Pommes mit Ketchup. Wie immer genieße ich mein Essen, als ich auf einmal an der Schulter angetippt werde. Ich schnelle herum und blicke in das Gesicht von Clary. "Gehen wir zusammen zurück? Allein habe ich Angst.." fragt sie mich kleinlaut. Ist ihr das jetzt wirklich peinlich? Das ist irgendwie süß. Nein,halt, stopp! Da ist überhaupt nix süßes dran. "J-Jace?" sie wedelt mit ihrer kleinen Hand vor meinem Gesicht und wartet wohl auf eine Antwort. Platz auf meiner 'Peinlichen Erlebnissen' Liste? Platz 2! Und alles nur wegen ihr..

"E-ehem..klar! Komm." damit drehe ich mich um und gehe in Richtung Institut. Sie wird mir sowieso folgen. Erstens weil sie Angst hat, und zweitens weil mir jeden nach läuft. Und schon höre ich ihre Schritte hinter mir.

"J-Jace? K-könntest du was l-langsamer gehen?" ich gucke neben mich auf Clary runter und sehe das sie neben mir rennen muss. "Tschuldigung. An deiner Konditionen arbeiten wir dann wohl morgen direkt, da ist sowieso mein Arbeitstag ." das 'mein Arbeitstag' setzte ich mit meinen Finger in Gänsefüsschen.

"Danke." Wir laufen eine Zeit lang still nebeneinander her als uns ein betrunkener Typ entgegenkommt.

"Na schüße? Kommscht du mit schu mir? Ich bin viel bescher im Bett als dein kleiner Bubi freund!" lallt er los. Autsch,..bubi freund. So hat mich noch nie jemand genannt. Un-..

"Lass mich los!" von Clary's 'Schrei' werde ich aus meinen Gedanken gerissen und sehe wie der Typ seine Finger nach Clary ausgestreckt hat und sie zu sich ziehen soll. Sie versucht sich zu wehren,..natürlich ohne Erfolg, sie ist ja auch sehr klein und schwach. Ich gehe zu den beiden und reiße Clary von dem Typen los. "Nimm deine dreckigen Pfoten von ihr!" presse ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. "Sonst was? Willst du es etwa mit mir aufnehmen?" fragt er mich und baut sich vor mir auf. Ich bin immernoch größer als er und seine breite besteht wahrscheinlich nur aus Fett die er sich mit Pommes und anderem Fastfood anfrisst (sorry:D). 'Du hast auch grade Pommes gegessen' erinnert mich meine innere Stimme an mein Abendbrot. "Du hättest sowieso keine Chance gegen mich." sage ich und gucke gelangweilt auf meine Fingernägel. Im nächsten Moment strecke ich mit ein paar wenigen,aber gezielten Schlägen den Typen zu Boden. Er ist einfach auf mich losgegangen, ohne den Kampf anzukündigen! Nicht sehr Kriegerhaft.. Aber meine Reflexe sind ja zum Glück sehr gut und ich konnte schnell genug reagieren. Das wäre sehr peinlich geworden, hätte ich gegen den Typen verloren, aber wie gesagt, er hatte keine Chance.

"Können wir weitergehen?" fragt Clary mich und ich nicke zur Bestätigung. Wir reden wenig, eigentlich nur über nutzloses Zeug. Kurz vor dem Institut fragt sie mich die Frage die ich schon so lange von ihr erwartet habe. "Warum warst du in meinem Zimmer, Jace?" flüstert sie und sieht mich fragend an. "Das habe ich dir doch schon gesagt,..ich glaubte Geräusche gehört zu haben und dachte das es vielleicht die Katze war. Mehr war da nicht." Sie sieht mich skeptisch an aber belässt es schließlich dabei. Als ein lautes Grollen zu hören ist und daraufhin auch noch eine Mülltonne umkippt springt mir Clary regelrecht in die Arme und zittert. Die Sache mit eben muss sie wohl ziemlich mitgenommen haben. "Pshht..ich pass auf dich auf, keine Angst." flüstere ich so leise in ihre Haare,die nebenbei sehr gut riechen, dass sie es nicht hören kann.

Vor dem Institut presse ich sie gegen die Wand und halte sie mit meinen Armen gefangen. Sie guckt mir ängstlich in die Augen und ich erwidere ihren Blick. Ich komme ihrem Gesicht immer näher. "Ich weiß nicht was du mit mir machst." flüstere ich gegen ihre Lippen. Und dann passiert etwas womit ich nicht gerechnet hätte.
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Cliffhanger, haha:)) Wie findet ihr es? :)


Die Schattenjäger (Chroniken der Unterwelt ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt